Der amerikanische SAP-Konkurrent BMC Software steht Insider-Informationen zufolge unmittelbar vor einer Übernahme durch die Finanzinvestoren Bain Capital und Golden Gate Capital. Ein Abschluss könne bereits an diesem Montag bekannt gegeben werden, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters am Sonntag. [...]
Nach Auskunft einer der beiden könnte das Geschäft ein Volumen von 6,55 Mrd. Dollar (5 Mrd. Euro) haben. Den Kreisen nach dauern die Gespräche aber noch an, die Bedingungen der Transaktion könnten sich noch ändern. Von BMC war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten. Bain und Golden Gate wollten sich nicht äußern. Nach Auskunft eines Insiders wird über einen Preis von 46 Dollar je BMC-Aktie verhandelt. Diese hatte am Freitag mit 45,42 Dollar geschlossen.
BMC bietet Software für Geschäftskunden an und konkurriert auch mit Oracle, CA und Compuware. Das Unternehmen wird seit vergangenem Jahr von dem Hedgefonds Elliott Associates gedrängt, sich selbst zum Verkauf zu stellen. Der Fonds wirft BMC vor, den Markt für Internet-Software zu vernachlässigen, der bisher von Unternehmen wie Salesforce.com dominiert wird. Zuletzt haben die weltweit größten Softwarekonzerne ihre Investitionen in diesem Bereich deutlich ausgeweitet.
Die gute Lage am Anleihemarkt hat den Appetit von Investoren auf fremdfinanzierte Übernahmen deutlich gesteigert. Zunehmend geraten auch größere Unternehmen ins Visier der Käufer. So beteiligt sich der Finanzinvestor Silver Lake Partners an der 24,4 Mrd. Dollar schweren Übernahme des Computerherstellers Dell durch den Firmengründer. Michael Dell will seine Firma von der Börse nehmen und dann ohne den Druck des Kapitalmarktes sanieren.
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