Branchenübergreifende Innovationen für die Smart City von morgen

Der im Sommer gegründete Smart Circle Austria hat sich zum Ziel gesetzt, die digitale Infrastruktur in Österreich zu verbessern, die Lebensqualität der Bürger zu steigern und innovative Lösungen zu entwickeln. Als Initiator hat Rittal Österreich Organisationen aus verschiedenen Bereichen zur Bildung einer Community eingeladen, um gemeinsam an smarten und innovativen Lösungen der Zukunft zu arbeiten. [...]

Die am Smart Circle Austria beteiligten Unternehmen bilden ein innovatives Netzwerk, das die Smart City Transformation aktiv vorantreiben will. (c) Rittal GmbH

Zu den Mitgliedern des Smart Circle Austria zählen Unternehmen wie A1, ACCUPOWER, ASFINAG Condignum, Eaton, Microtronics Engineering, Rittal, SAP, Saubermacher und Sclable. Von Seite außeruniversitärer Institute konnten das AIT und das Fraunhofer Institut gewonnen werden. Ein positives Zeichen in wirtschaftlich angespannten Zeiten, das zeigt, wie man Synergien und Kompetenzen aus unterschiedlichen Interessensbereichen bündeln kann.

Mitte September fand in Wien ein erster Workshop mit co-kreativen Formaten, wie World-Café, Value Proposition Canvas und Business Model Canvas statt. Im Zentrum standen dabei drei Schlüsselthemen:

  • Kreislaufwirtschaft
  • Energieeffizienz in Gebäuden
  • Elektromobilität und Ladeinfrastruktur

Die Veranstaltung zeichnete sich durch eine bemerkenswerte Bandbreite an Teilnehmern aus: Sie reichte vom Schaltschrankhersteller Rittal über Komponentenhersteller wie Eaton und Software-Giganten wie SAP bis hin zu Startups mit neuartigen Batterietechnologien (zum Beispiel Natrium-Batterien der Moons Group), KI-Lösungsexperten Sclable und Anbieter digitaler Smart-Waste-Lösungen (Saubermacher) und Betreiber wie die ASFINAG. Diese Vielfalt ermöglichte einen ganzheitlichen Blick auf die Herausforderungen und Potenziale der Smart City von Morgen und zeigt, wie Kooperation statt Konkurrenz Innovation beschleunigen kann.

Über Branchengrenzen hinweg gedacht

Im Bereich Kreislaufwirtschaft wurde diskutiert, wie nachhaltige Materialkreisläufe durch digitale Transparenz und Vernetzung aller Akteure realisiert werden können. Die Teilnehmer erarbeiteten Konzepte, um Abfallmanagement, Recycling und Ressourceneffizienz in urbanen Systemen zu optimieren.

Die Energieeffizienz stand ganz im Zeichen intelligenter Steuerung von Strom, Wasser, Wärme und Kälte. Mithilfe von KI-basierten Algorithmen sollen Verbrauchsmuster analysiert und optimiert werden, um Energieeinsparungen und eine bessere Integration erneuerbarer Energien und moderner Speichertechnologien zu ermöglichen.

Im Segment Elektromobilität fokussierten sich die Experten auf die Herausforderungen einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur und die intelligente Netzsteuerung, um Ladeprozesse effizient und nutzerfreundlich zu gestalten. Auch das Thema der Reservierung von Ladeplätzen sowie das „falsch Parken“ vor Ladesäulen war Teil der Diskussion.

Der Workshop startete mit einem Word-Café, in dem zentrale Herausforderungen und Chancen, Zielgruppen und Stakeholder präzise definiert wurden. Darauf aufbauend wurden für jedes Thema konkrete Value Propositions entwickelt, die nun als Grundlage für die weitere Ideen- und Produktentwicklung dienen.

Das Team des Smart Circle Austria im September 2025 zu Gast bei SAP (von links nach rechts): Peter Payr (Rittal), Moritz Pichler-Knaus (Saubermacher), Bettina Haberler (Moons Group), Peter Haas (Rittal), René List (ASFINAG), Karl Holzer (sclable), Andreas Hrzina (Rittal). Martina Manich (team::mt), Michaela Sadleder (Eaton), Christine Wahlmüller-Schiller (AIT), Emanuel Rotter (sclable), Moritz Minarik (Moons Group), Peter Hoffmann (Rittal), Marcus Schellerer (Rittal) und Lorin Polak (New Business). (c) Rittal Gmbh

Followup und Ziele für 2026

Die beteiligten Unternehmen bilden ein innovatives Netzwerk, das die Smart City Transformation aktiv vorantreibt. Ein Followup-Treffen am 2. Dezember 25 bei ACCUPOWER (Moon Group) soll die nächsten Schritte koordinieren, mit dem Ziel, bis Frühjahr 2026 erste Proof-of-Concepts zu präsentieren und der Öffentlichkeit vorzustellen.

Dieser interdisziplinäre Ansatz unterstreicht die Wichtigkeit von Allianzen, die unterschiedliche Sichtweisen und Anforderungen berücksichtigen, um den entscheidenden Weg der Digitalisierung und Nachhaltigkeit voranzutreiben.

Weitere Teilnehmer für den Smart Circle Austria sind herzlich willkommen. Interessierte können sich bei Andreas Hrzina (hrzina.a@rittal.at) und Martina Manich (m.manich@team-mt.de) melden.


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