Brasilianischer Technologiekonzern Stefanini strebt Wachstum in EMEA an

Stefanini hat ein Security Operations Center in Rumänien eröffnet, um vermehrt Kunden in der EMEA-Region zu erreichen. Das Unternehmen will zudem mit Akquisitionen und Joint Ventures wachsen. [...]

"Unser Plan ist es, jedes Jahr mindestens zwei neue Unternehmen in unser Portfolio aufzunehmen." Farlei Kothe, EMEA-CEO von Stefanini. (c) Stefanini

Stefanini will sein Angebot an Cybersecurity-Dienstleistungen weltweit ausbauen, wodurch der Anteil am Gesamtumsatz in den nächsten zwei Jahren deutlich erhöht werden soll. Stefanini ist seit mehr als 33 Jahren in 41 Ländern rund um den Globus als Anbieter von IT- Dienstleistungen tätig und trat 2016 in den Cybersecurity-Markt ein, als es ein Joint Venture mit dem israelischen Unternehmen Rafael Advanced Defense Systems startete. Das Unternehmen nutzt die Technologie von Rafael, welche für Cybersicherheit auf militärischem Niveau entwickelt wurde, in Kombination mit seinen eigenen globalen Vertriebskanälen.

EMEA-Region: Wachstum durch Übernahmen und Joint Ventures

„Während Unternehmen vor einigen Jahren noch viel für Cybersecurity-Produkte ausgegeben haben, interessieren sie sich in letzter Zeit zunehmend für ausgelagerte Cybersecurity-Dienstleistungen, die von hochqualifizierten, spezialisierten Fachleuten durchgeführt werden. Wir beobachten, dass die Pandemie die Bedeutung dieses Bereichs noch verstärkt hat“, sagt Farlei Kothe, CEO Stefanini EMEA. „So haben einige Unternehmen trotz des wirtschaftlichen Abschwungs im letzten Jahr ihr Cybersecurity-Budget verdoppelt oder sogar verdreifacht, insbesondere aufgrund der zunehmenden Remote-Arbeit, die mit höheren Bedrohungen einhergeht.“

Stefanini begann 2010 mit der Vermarktung seines IT-Dienstleistungsportfolios in Europa. Rumänien wurde dank des hohen Niveaus der technischen Ausbildung zum europäischen IT- Hub des Unternehmens. Stefanini beschäftigt rund 2.500 Mitarbeiter in Europa – davon 1.500 in Rumänien, welche Kunden aus der EMEA-Region betreuen. Im Jahr 2020 schloss sich Stefanini mit dem rumänischen Unternehmen Cyber Smart Defence zusammen. Das daraus entstandene Joint Venture plant nun in den nächsten drei Jahren einen Umsatz von bis zu 5 Millionen Euro zu erzielen.

„Bei der Stefanini Group planen wir ein starkes organisches Wachstum, das durch eine klar definierte Strategie von Akquisitionen und Joint Ventures in und außerhalb Europas verdoppelt wird“, ergänzt Farlei Kothe, Stefanini EMEA CEO. „Unser Plan ist es, jedes Jahr mindestens zwei neue Unternehmen in unser Portfolio aufzunehmen und wir werden bald eine neue Akquisition in Rumänien ankündigen.“

Rumänischer IT-Hub mit hochqualifizierten Technikern

Das neue SOC in Bukarest bedient bereits mehrere in Europa etablierte globale Unternehmen und hat einen ehrgeizigen Wachstumsplan mit einer jährlichen Steigerung von 120 Prozent, während der Markt bis Ende 2021 um 12 Prozent wachsen soll. „Wir sind sehr zuversichtlich, dass unser Niveau der Fähigkeiten und des Fachwissens konkurrenzlos ist, zumal wir eng mit unseren Kollegen des Stefanini-Rafael-Ventures in Brasilien sowie mit Cyber Smart Defence, dem letzten Herbst in Rumänien gegründeten Joint Venture, zusammenarbeiten“, so der CEO von Stefanini EMEA.

Außerdem werde sich in Bukarest das European Cybersecurity Competence Centre befinden, über welches europäische sowie nationale Fördermittel für Cybersecurity- Forschungsprojekte innerhalb der europäischen Mitgliedsstaaten verteilt werden.

Cybersecurity-Portfolio für Geschäftskunden

„Die Cybersecurity-Bedrohungen sind heutzutage beispiellos: Man kann mit weniger als einem Dollar, den man im Dark Web investiert zum Hacker werden und Unternehmen, die gehackt wurden, erfahren davon meist erst Hunderte Tage später“, sagt Alex Bertea, Chief Cybersecurity Strategist, Stefanini EMEA. „Wir können strategische, taktische und operative Cybersecurity-Services liefern, die vollständig anpassbar sind und Kunden dabei helfen, ihren Cybersecurity-Masterplan zu erstellen, auszuführen und ihre Maßnahmen auf agile Weise anzupassen, um eine vollständige Anpassung auf ihre Geschäftsziele im Zeitalter der digitalen Transformation sicherzustellen.“

Die Dienstleistungen des Unternehmens im Bereich Cybersecurity umfassen Penetrationstests, Threat Intelligence, Cybersecurity Governance, Risk and Compliance (GRC), DevSecOps- Anwendungssicherheit, Sicherheit von Betriebstechnologien (OT & IoT) oder ein integriertes Servicepaket an. Außerdem bietet das Unternehmen auch Managed Services zum Betrieb oder zur Ergänzung der Fähigkeiten eines bestehenden SOC sowie einen Fully Managed Service, der Kunden Zugang zu Überwachungs- und Reaktionsfunktionen für Cybersecurity-Vorfälle bietet.


Mehr Artikel

News

Produktionsplanung 2026: Worauf es ankommt

Resilienz gilt als das neue Patentrezept, um aktuelle und kommende Krisen nicht nur zu meistern, sondern sogar gestärkt daraus hervorzugehen. Doch Investitionen in die Krisenprävention können zu Lasten der Effizienz gehen. Ein Dilemma, das sich in den Griff bekommen lässt. […]

Maximilian Schirmer (rechts) übergibt zu Jahresende die Geschäftsführung von tarife.at an Michael Kreil. (c) tarife.at
News

tarife.at ab 2026 mit neuer Geschäftsführung

Beim österreichischen Vergleichsportal tarife.at kommt es mit Jahresbeginn zu einem planmäßigen Führungswechsel. Michael Kreil übernimmt mit 1. Jänner 2026 die Geschäftsführung. Maximilian Schirmer, der das Unternehmen gegründet hat, scheidet per 14. April 2026 aus der Gesellschaft aus. […]

News

Warum Unternehmen ihren Technologie-Stack und ihre Datenarchitektur überdenken sollten

Seit Jahren sehen sich Unternehmen mit einem grundlegenden Datenproblem konfrontiert: Systeme, die alltägliche Anwendungen ausführen (OLTP), und Analysesysteme, die Erkenntnisse liefern (OLAP). Diese Trennung entstand aufgrund traditioneller Beschränkungen der Infrastruktur, prägte aber auch die Arbeitsweise von Unternehmen.  Sie führte zu doppelt gepflegten Daten, isolierten Teams und langsameren Entscheidungsprozessen. […]

News

Windows 11 im Außendienst: Plattform für stabile Prozesse

Das Betriebssystem Windows 11 bildet im technischen Außendienst die zentrale Arbeitsumgebung für Service, Wartung und Inspektionen. Es verbindet robuste Geräte, klare Abläufe und schnelle Entscheidungswege mit einer einheitlichen Basis für Anwendungen. Sicherheitsfunktionen, Updates und Unternehmensrichtlinien greifen konsistent und schaffen eine vertrauenswürdige Plattform, auf der sowohl Management als auch Nutzer im Feld arbeiten können. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*