„BreakFree“ verordnet Süchtigen Handy-Pausen

Die App "BreakFree" hilft Smartphone-Besitzern dabei, ihre exzessive Nutzung einzuschränken. [...]

„Wir wollen, dass die Leute realisieren, dass menschliche Gesellschaft besser ist als die eines Handys“, sagt Mrigaen Kapadia, einer der Erfinder der App vom Kreativstudio Mobifolio. Laut BreakFree blickt der durchschnittliche Erwachsene pro Tag 110 Mal auf sein Handy, also alle 13 Minuten. Die intensivsten Nutzungszeiten sind dabei abends, wo es schon vorkommen kann, dass der Blick auf das Handy alle sechs Sekunden erfolgt. Deswegen soll die App dabei helfen, einen „kontrollierten digitalen Lebensstil“ zu führen.

Mit einem speziellen Algorithmus wird die tägliche Handy- und App-Nutzung getrackt. So werden auch die Fortschritte im Wochen- und Monatsverlauf sichtbar, die die Handy-Süchtigen durch die Entzugskur per App machen. Und die User werden von einem animierten buddhistischen Mönch daran erinnert, Pausen einzulegen – zum Beispiel, wenn man eine Stunde lang das Smartphone nicht aus der Hand gelegt hat.

Zusätzlich bietet die App auch die totale Kommunikationsverweigerung als Ausweg aus der Krise an. Es gibt Optionen um das Internet abzustellen, Anrufe abzuweisen und automatisierte Textnachrichten zu versenden. Zeiten, in denen der User für die Außenwelt unerreichbar ist, können auch einprogrammiert werden – die Erfinder schlagen etwa eine Familienzeit am Samstag von 15 bis 18 Uhr vor.

Und auch an die jüngsten Smartphone-Nutzer – beziehungsweise deren Eltern – wurde gedacht. Die elterliche Kontrolle kennt dann keine Grenzen: Nach der Installation auf dem Handy des Nachwuchses können die Telefonnutzung kontrolliert und Internetstunden eingestellt werden. Wie die Eltern vermeiden, dass die Kinder diese Voreinstellungen wieder eliminieren, wird jedoch nicht verraten.

Derzeit ist die App im Google Play Store gratis zu haben – jedoch bietet erst ein Upgrade auf die Premium-Version für 1,99 Dollar die volle Einsicht in die Nutzungsstatistiken. An einer Veröffentlichung im Apple Store wird noch gearbeitet. Laut einer Studie von Flurry nicht zu Unrecht – weltweit soll es 176 Mio. Handy-Süchtige geben. (pte)


Mehr Artikel

News

42 Prozent der Österreicher:innen sind gestresst im Job 

41,5 Prozent der Arbeitnehmer:innen sind bei der Arbeit gestresst. Zudem sagt in einer Studie von kununu nur rund jede dritte angestellte Person (35,7 Prozent) in Österreich, dass ihr Arbeitsplatz eine gesunde Work-Life-Balance sowie das mentale oder körperliche Wohlbefinden unterstützt oder aktive Pausen fördert. […]

News

KMU wollen neue Virtual Desktop Infrastrukturen

Konfrontiert mit steigenden Kosten und zunehmender Komplexität ihrer bestehenden virtuellen Desktop-Infrastruktur (VDI) sind 63 Prozent der Mittelständler laut einer Studie von Parallels aktiv auf der Suche nach alternativen VDI- oder DaaS-Anbietern (Desktop-as-a-Service). […]

News

KI macht Jagd auf Borkenkäfer

Das Interreg-Projekt SMARTbeetle hat ein klares Ziel: wirksamere und umweltfreundlichere Lockstoffe für den Borkenkäfer. Die Partner aus Österreich und Tschechien lassen sich bei der Entwicklung auch von künstlicher Intelligenz unterstützen. […]

News

Suchergebnisse als Falle

Immer mehr Internetnutzer geraten unbewusst in die Fänge von Cyberkriminellen – nicht über dubiose E-Mails oder Links, sondern direkt über beliebte Suchmaschinen. Mit SEO-Betrugsmaschen gelangen gefälschte Webseiten durch die Manipulation der Suchergebnisse an prominente Positionen. Das hat teils gravierende Folgen für die Nutzer. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*