Breitband-Internet-Anschlüsse schießen in den Ländern des Verbandes Südostasiatischer Länder (ASEAN) derzeit wie Pilze aus dem Boden. [...]
Wie das taiwanesische Branchenportal DigiTimes berichtet, stieg die Zahl der Abonnenten Ende des Jahres 2013 auf knapp 20 Mio. an. Der Zuwachs an neuen Breitband-Internet-Usern ist in diesem Teil der Welt somit doppelt so hoch wie im globalen Durchschnitt.
Trotz des rasanten Wachstums ist die Breitband-Durchsetzung in den Ländern Thailand, Indonesien, Philippinen, Vietnam, Kambodscha, Malaysia und Brunei noch immer geringer als die gemessenen 37 Prozent weltweit. Nur Singapur bildet eine Ausnahme. Die durchschnittliche Download-Geschwindigkeit in den ASEAN-Ländern beträgt unter sechs Megabyte pro Sekunde.
Die hohen Kosten im Verhältnis zum Einkommen sowie nur wenig Differenzierung unter den Anbietern haben die Entwicklung des Breitband-Internets im ASEAN-Raum bisher behindert. Im Vorjahr lag das Verhältnis von Service-Gebühren zum BIP in den südostasiatischen Ländern zwischen fünf und 15 Prozent. In den westlichen Industrieländern liegt die Rate im Vergleich bei lediglich zwei Prozent. Zusätzlich sind wertsteigernde Dienstleistungen in den ASEAN-Ländern durch Marktdifferenzierung generell nicht erhältlich.
In Zukunft soll das hohe Bevölkerungswachstum und die stark wachsende Nachfrage nach schnellem Internet der weiteren Entwicklung des Breitband-Zuganges in der Bevölkerung auf die Sprünge helfen. Jedoch könnte dabei die Verbreitung von mobiler Kommunikation negative Auswirkungen auf die weitere Ausdifferenzierung des Breitband-Internets haben, meinen Marktbeobachter. (pte)
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