Brennstoffzelle 2.0 nutzt unverbrauchte Gase

EPFL-Ingenieure bauen 34-Watt-Dampfturbine ein und steigern den Wirkungsgrad signifikant. [...]

Laufrad des innovativen Brennstoffzellen-Gebläses. (c) epfl.ch

Forschern des zur Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL) gehörenden Laboratory for Applied Mechanical Design haben den Wirkungsgrad von Festoxid-Brennstoffzellen (SOFC) deutlich gesteigert. Sie pumpen das unverbrauchte Gas, das der Zelle entweicht, erneut hinein. Der Effektivitätsgewinn ist mit zehn Prozent beachtlich. Zudem entlastet das die Umwelt, denn Erd- und Biogas sind vielfach klimaschädlicher als CO2.

Hoher Wirkungsgrad bei Teillast

Häusliche Brennstoffzellen laufen oft in Teillast, weil der Wärmebedarf niedrig ist, etwa in milden Wintern. In dem Fall erreicht die Zelle einen Wirkungsgrad von 66 Prozent. Das sind drei Prozentpunkte mehr als bei den effektivsten Kraftwerken. Herzstück der Innovation ist ein Gebläse, das äußerst hitzebeständig ist und ohne Ölschmierung auskommt. Diesen Part übernimmt Dampf, der mit der Hitze der Zelle erzeugt wird. Der Dampf hat noch eine zweite Aufgabe. Er treibt eine kleine Turbine an, die wiederum das Gebläse rotieren lässt.

Die Schweizer Forscher verzichteten auf Schmiermittel, um sicherzugehen, dass die Zelle nicht „vergiftet“ wird. „SOFCs sind, wie alle Systeme mit Katalysatoren, äußerst empfindlich“, sagt Forschungsleiter Patrick Wagner. Für eine Dampfturbine entschieden sich die Ingenieure aus Sicherheitsgründen. Das Gas, das die Zelle verlässt, enthält unter anderem Wasserstoff, der hoch entzündlich ist. Ein Elektromotor könnte eine Explosion auslösen. Die 34-Watt-Dampfturbine sei ideal für kleine Brennstoffzellen, die privat betrieben werden. Mit einem Durchmesser von 15 Millimetern sei sie eine der kleinsten in der Welt.


Mehr Artikel

Rüdiger Linhart, Vorsitzender der Berufsgruppe IT der Fachgruppe UBIT Wien. (c) WeinwurmFotografie
Interview

IT-Berufe im Fokus: Innovative Lösungen gegen den Fachkräftemangel

Angesichts des anhaltenden IT-Fachkräftemangels ist schnelles Handeln gefordert. Die Fachgruppe IT der UBIT Wien setzt in einer Kampagne genau hier an: Mit einem breiten Ansatz soll das vielfältige Berufsbild attraktiver gemacht und innovative Ausbildungswege aufgezeigt werden. IT WELT.at hat dazu mit Rüdiger Linhart, Vorsitzender der Berufsgruppe IT der Fachgruppe UBIT Wien, ein Interview geführt. […]

News

ISO/IEC 27001 erhöht Informationssicherheit bei 81 Prozent der zertifizierten Unternehmen

Eine Umfrage unter 200 Personen verschiedener Branchen und Unternehmensgrößen in Österreich hat erstmals abgefragt, inwiefern der internationale Standard für Informationssicherheits-Managementsysteme (ISO/IEC 27001) bei der Bewältigung von Security-Problemen in der Praxis unterstützt. Ergebnis: Rund 81 Prozent der zertifizierten Unternehmen gaben an, dass sich durch die ISO/IEC 27001 die Informationssicherheit in ihrem Unternehmen erhöht hat. […]

News

Public Key Infrastructure: Best Practices für einen erfolgreichen Zertifikats-Widerruf

Um die Sicherheit ihrer Public Key Infrastructure (PKI) aufrecht zu erhalten, müssen PKI-Teams, sobald bei einer Zertifizierungsstelle eine Sicherheitslücke entdeckt worden ist, sämtliche betroffenen Zertifikate widerrufen. Ein wichtiger Vorgang, der zwar nicht regelmäßig, aber doch so häufig auftritt, dass es sich lohnt, PKI-Teams einige Best Practices für einen effektiven und effizienten Zertifikatswiderruf an die Hand zu geben. […]

News

UBIT Security-Talk: Cyberkriminalität wächst unaufhaltsam

Jedes Unternehmen, das IT-Systeme nutzt, ist potenziell gefährdet Opfer von Cyberkriminalität zu werden, denn die Bedrohung und die Anzahl der Hackerangriffe in Österreich nimmt stetig zu. Die Experts Group IT-Security der Wirtschaftskammer Salzburg lädt am 11. November 2024 zum „UBIT Security-Talk Cyber Defense“ ein, um Unternehmen in Salzburg zu unterstützen, sich besser gegen diese Bedrohungen zu wappnen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*