Am Mittwoch, 30. Mai 2012, wurde das neu renovierte Hauptgebäude des BRZ im Beisein von Finanzministerin Maria Fekter, der BRZ-Geschäftsführung und der Geschäftsführung der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) eröffnet. [...]
Drei Jahre lang wurden Adaptierungen an der Fassade und der Haustechnik in der Hinteren Zollamtsstraße 4 in Wien vorgenommen. Das BRZ will zum grünsten Rechenzentrum Österreichs werden, dementsprechend wurde die Fassade nach neuesten Umweltrichtlinien saniert und die Haustechnik umfassend adaptiert. Die Renovierungsarbeiten gingen mit einer Standortkonsolidierung einher. „Wachstum und Konsolidierung sind derzeit in aller Munde. Im BRZ werden genau diese zwei Themen seit langem verfolgt. Es geht dabei nicht nur ums Sparen. Die Konsolidierung der IT schafft neuen Spielraum für offensive Maßnahmen. Damit können Gebäude wie das des BRZ saniert werden; gleichzeitig ist so Raum für weitere Innovation. Das BRZ lebt schon heute vor, wie innovativ man sein kann“, so Bundesministerin Fekter bei der Eröffnung.
Die BRZ-Geschäftsführer Roland Jabkowski und Christine Sumper-Billinger betonten: „Die baulichen Maßnahmen spiegeln unsere Entwicklung wider – vom ehemaligen Bundesrechenamt zur heutigen, zukunftsorientierten IT-Factory. Die Sanierung ist nicht nur für unsere Green IT-Strategie ein wertvoller Beitrag. Sie trägt derzeit auch einen namhaften Beitrag in der Höhe von 560.000 Euro jährlich zu unseren Einsparungs- und Konsolidierungspotenzial bei. Unser Ziel ist es das effizienteste und grünste Rechenzentrum Österreichs zu werden.“
Das Bundesministerium für Finanzen als Eigentümer des BRZ hat die Sanierung ermöglicht, abgewickelt und zu großen Teilen finanziert wurde der Umbau durch die Bundesimmobiliengesellschaft. „Das neue BRZ-Hauptgebäude ist ein Beispiel für erfolgreiche Sanierungen. Wir haben damit einmal mehr Raum für die Zukunft geschaffen“, so Wolfgang Gleissner, Geschäftsführer der Bundesimmobiliengesellschaft.
Um die dreijährigen Renovierungsarbeiten parallel zum laufenden Betrieb zu ermöglichen, mussten rund 2.000 Arbeitsplatzübersiedlungen durchgeführt werden. Die Adaptierungen der Haustechnik brachten Einsparungen beim Strom- und Fernwärmeverbrauch, zudem konnten die künftigen Betriebskosten gesenkt werden. Die Sanierungsmaßnahmen am Hauptgebäude ergänzen die schon gesetzten Green IT-Maßnahmen. Schon im Jahr 2010 wurde dazu vom BRZ ein Green IT-Maßnahmenpaket gestartet. Ziel der Initiative ist es, bis 2013 den Stromverbrauch um 25 Prozent zu reduzieren, das entspricht einer Senkung des CO2-Ausstoßes von 900 Tonnen oder dem Energieverbrauch von 2.000 Haushalten.
Weitere Effekte werden mit Infrastruktur-Maßnahmen erzielt. Dank einer neuen Umluftkühlung für Serveranlagen soll der Ausstoß von CO2 um bis zu 50 Tonnen pro Jahr reduziert werden. Ein weiterer Ansatz zur Reduktion des Kohlendioxid-Ausstoßes ist die Verwendung von Freecooling. Dabei wird kühle Außenluft zur Senkung der Serverraumtemperatur verwendet und somit den Angaben zufolge eine jährliche Einsparung von 150 Tonnen CO2 erreicht. Eine zusätzliche Maßnahme ist die Virtualisierung der Computersysteme. Durch die dabei erzielte Steigerung der Energieeffizienz um 50 Prozent werden 1 Gigawattstunde Strom und somit 170 Tonnen Kohlendioxid jährlich eingespart. (pi)
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