BRZ stellt Technologieradar 2021 vor

Das Bundesrechenzentrum hat im Rahmen der BRZ-Perspektiven 2021 ein umfangreiches Technologieradar vorgestellt, das unterschiedliche technologische Ansätze für die digitale Transformation der Bundesverwaltung vorstellt und hinsichtlich Einsatzreife einordnet. Analysiert werden 29 Technologien in vier Kernbereichen. [...]

BRZ-Geschäftsführer Markus Kaiser bei der Präsentation des Technologieradars 2021. (c) Screenshot der virtuellen Pressekonferenz.
BRZ-Geschäftsführer Markus Kaiser bei der Präsentation des Technologieradars 2021. (c) Screenshot der virtuellen Pressekonferenz.

Ziel des Technologieradars ist es, durch strategisches Trend-Management Technologieänderungen und -entwicklungen frühzeitig zu planen. Entwicklungen wie digitale Assistenten (Chatbots), oesterreich.gv.at, das digitale Amt, verstärkte Automatisierung von Prozessen sowie Corona-Spezialanwendungen profitieren bereits von neuen Technologien und modernen, agilen Entwicklungsmethoden.

Generalsekretär Michael Esterl vom BMDW sagte in seinem Statement: „Die digitale Transformation ist Grundlage für die positive Entwicklung Österreichs als Wirtschaftsstandort. Die strategische Ausrichtung des BRZ als Kompetenzzentrum für die Digitalisierung der Bundesverwaltung schlägt sich in der Entwicklung innovativer und international beachteter Anwendungen wie dem Digitalen Amt, Österreich.gv.at oder dem Unternehmensserviceportal nieder. Dem Technologieradar folgend wird das BRZ bei der Entwicklung von Zukunftstechnologien wie Künstlicher Intelligenz, dem Ausbau digitaler Ausweise sowie moderner Service-Chatbots eine zentrale Rolle einnehmen.“

BRZ Technologieradar im Detail

Das Radar gibt einen aktuellen Überblick über Technologien und liefert gleichzeitig eine Bewertung, inwieweit diese aus heutiger Sicht für eine Verwendung in der Zukunft der digitalen Verwaltung geeignet erscheinen. Das BRZ-Technologieradar unterscheidet zwischen vier Kernbereichen, die für eine zeitgemäße Unternehmensführung und Service-Entwicklung essenziell sind. Im Bereich „Geschäftstrends” wurden Themen wie Intelligente Sicherheit (Intelligent Security), E-Partizipation, Digitale Ethik – und einige mehr – herausgearbeitet. Die ausgewählten zukunftsträchtigen „Technologien” erstrecken sich von Prozessautomatisierung bis hin zu Blockchain. „Methoden & Arbeitsweisen” sind ein weiterer Kernbereich, in dem unter anderem Lean Management, Design Thinking und SAFe® als relevant identifiziert wurden. In der Zukunft relevant könnten Technologien wie Internet-of-Things (IoT) für Anwendungen, z. B. im Bereich von Verkehrsleitsystemen, Blockchain für digitale Wallets oder Entscheidungsprozesse sowie Low/No-Code-Plattformen bei der Entwicklung von Bürgerservices sein. Das BRZ setzt zudem einen Schwerpunkt auf ethische Fragestellungen rund um den Einsatz von Algorithmen.

Digitalisierung federt Pensionswelle ab

Bis 2032 werden rund 48 Prozent (!) des heute bestehenden Personals aufgrund von Pensionierungen ausscheiden. Die Automatisierung von Routinevorgängen ist eine Schlüsseltechnologie für die Bewältigung der Personalabgänge durch Pensionierungen im öffentlichen Bereich und verbessert zudem die Servicequalität neuer Anwendungen.

„Technologien wie die intelligente Prozessautomatisierung können fehlende Personalkapazitäten ausgleichen und Services beschleunigen“, erläutert Markus Kaiser, Geschäftsführer des BRZ. „Service-Chatbots wie etwa ‚MONA‘ erfüllen die Ansprüche an eine moderne Verwaltung, da sie schnell Antworten auf häufig gestellte Fragen geben und zu Informationen weiterleiten. Eine Herausforderung stellt die hohe Erwartungshaltung von Nutzern und Nutzerinnen digitaler Services hinsichtlich Bedienbarkeit, Zuverlässigkeit und Reaktionsgeschwindigkeit dar.“ Durch die frühzeitige Einbindung aller Stakeholder und nutzerzentrierte Entwicklung stelle man sicher, dass Anwendungen erfolgreich umgesetzt würden, so Markus Kaiser, Geschäftsführer des BRZ.

Neue Arbeitsweisen ermöglichen bessere Umsetzung von Digitalisierungsprojekten

Die Corona-Pandemie hat in kurzer Zeit ein Umdenken bei vielen Arbeitsprozessen erfordert. In den Fokus ist der Bedarf nach ortsunabhängiger, schneller und insbesondere sicherer Entwicklung neuer Services getreten. Das BRZ unterstützt bei der Abwicklung hybrider Settings (Kombination aus Videokonferenz und physischem Meeting) ebenso wie bei der Implementierung von Teststrategien und Formularabwicklungen. Der Chatbot „MONA“ im Unternehmerserviceportal wurde beispielsweise innerhalb kurzer Zeit mit Informationen rund um das Coronavirus erweitert und konnte somit rasch das Informationsbedürfnis abdecken.

„Als innovatives Unternehmen, das die technologische Entwicklung Österreichs für seine Kunden aus der Bundesverwaltung vorantreibt, ist der Blick in die Zukunft, die Analyse neuer Arbeitsweisen und Techniken sowie die produktive, sichere und schnelle Umsetzung neuer Anwendungen wesentlich. Die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass digitale Angebote und Services zur Überwindung von Krisen beitragen können, wenn sie schnell, sicher und mit Blick auf den Endbenutzer oder die Endbenutzerin entwickelt werden. Technologie-Scouting hilft uns dabei, stets am Ball zu bleiben und neue Technologien Schritt für Schritt für unsere Kunden zum Einsatz zu bringen“, so BRZ-Geschäftsführer Markus Kaiser abschließend.

Interessierte können die gesamte Publikation „BRZ Perspektiven 2021“ inklusive Technologieradar unter brz.gv.at kostenlos herunterladen: BRZ Perspektiven


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