BRZ Technologieradar 2023: Techniktrends in der digitalen Verwaltung

Das Bundesrechenzentrum stellt im Rahmen der Publikation "BRZ-Perspektiven 2023" ein umfangreiches Technologieradar vor, das unterschiedliche technologische Ansätze für die digitale Transformation der Bundesverwaltung untersucht und hinsichtlich Einsatzreife einordnet. [...]

BRZ Technologieradar 2023: Was hat für die digitale Verwaltung Zukunft? (c) BRZ / Ronny Talasz
BRZ Technologieradar 2023: Was hat für die digitale Verwaltung Zukunft? (c) BRZ / Ronny Talasz

In den „BRZ-Perspektiven 2023“ werden 45 Technologien in vier Kernbereichen analysiert. Zehn Technologien wurden völlig neu ins Radar aufgenommen, darunter etwa Natural Language Processing, die digitale Souveränität der Person oder das Metaverse. Ziel des Technologieradars ist es, durch strategisches Trend-Management Technologieänderungen und -entwicklungen frühzeitig zu planen.

Digitale Ausweise sind schon heute nutzbar

Das BRZ widmet sich in der Publikation auch drei Zukunftsthemen im Detail: Cybersecurity, Cloud- Transformation und digitale Identitäten, die die Basis für moderne und sichere E-Government- Anwendungen sind. Mit der Einführung des digitalen Führerscheins auf Basis der skalierbaren BRZ- Ausweisplattform bzw. der ID Austria wurde hier kürzlich ein Meilenstein in der Digitalisierung Österreichs gesetzt. Die dahinterliegende Technologie der Ausweisplattform ist ausbaubar und wird vom Bundesministerium für Finanzen für die Planung und Entwicklung weiterer digitaler Ausweise der Zukunft genutzt.

Florian Tursky, Staatssekretär für Digitalisierung betont, dass Österreich die Chancen nutzen müsse, mit digitalen Angeboten nicht nur das Leben der Bürgerinnen und Bürger zu erleichtern, sondern auch den Wirtschaftsstandort Österreich zu stärken. Er fordert: „Neue Services müssen nicht nur intuitiv bedienbar, sondern vor allem auch sicher sein.“ Hierbei sei das BRZ ein wichtiger und kompetenter Ansprechpartner, wenn es um die Speicherung sensibler Daten der Bürgerinnen und Bürger bzw. Unternehmen gehe oder um die Entwicklung neuer Services, etwa im Bereich der Public-Cloud-Infrastruktur.

Schwerpunktthema Cloud-Transformation

Hyperscaler setzen bereits seit Jahren auf Cloud-Lösungen, die zweifelsfrei für Benutzerinnen und Benutzer mit Annehmlichkeiten verbunden sind: Services sind nahezu unterbrechungsfrei verfügbar, von verschiedenen Geräten aus nutzbar und hochperformant. Doch wo liegen die Daten der Benutzer und Benutzerinnen gespeichert und sind diese ausreichend gesichert? Wie können Lock-in-Effekte verhindert werden? Diese Fragen sind für Anwendungen der öffentlichen Verwaltung essenziell, wenn es um die Entwicklung von cloudbasierten Services geht, gleichzeitig liegen die Vorteile von Cloud-Lösungen auf der Hand. Die IT-Anbieter der öffentlichen Verwaltung nutzen daher heute bereits Cloud-Technologien in ihren Infrastrukturen – im Sinne einer Private Cloud –, allerdings nicht in einheitlicher Form.

BRZ-Geschäftsführer Roland Ledinger plädiert für ein EU-weites Framework zur Vernetzung von Private Clouds im Public Sector: „Langfristiges Ziel wäre, dass IT-Anwendungen der öffentlichen Verwaltung bedarfsgerecht als Cloud-Services über mehrere IT-Provider bereitgestellt werden können und so der Austausch von IT-Lösungen zwischen den öffentlichen Verwaltungen, bessere Skalierbarkeit sowie stärkere Resilienz sichergestellt werden.“ Als BRZ habe man im Rahmen der EURITAS, einer Allianz europäischer Verwaltungs-IT-Dienstleister, einen Vorschlag für ein Netzwerk von Cloud-Infrastrukturen erarbeitet, das rechtliche, organisatorische und technische Regelungen berücksichtigte, so Ledinger.

In der Publikation „BRZ-Perspektiven 2023“ wird das Konzept der EURITAS sowie die Cloud- Technologie im Allgemeinen näher erläutert.

Die gesamte Publikation „BRZ Perspektiven 2023“ inklusive Technologieradar kann auf brz.gv.at kostenlos heruntergeladen werden.


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