Capgemini und SAP liefern digitale Lösungen für die Fertigungsindustrie

Die Digitalisierung hat lange gebraucht. Aber nun kommt sie mit Macht. Vorkonfigurierte Lösungen aus Transformationskompetenz und Technologie helfen, die nötige Geschwindigkeit zu erreichen. [...]

Was einige Branchen bereits seit Jahren umtreibt, hat nun auch die Fertigungsindustrie erreicht: Digitalisierung und Internet der Dinge sind in aller Munde. Angeführt von der Automobilindustrie stellen Vorstände und Manager zunehmend die alleinige Nachhaltigkeit der bisher bewährten Geschäftsmodelle in Frage. Sie fordern ihre Organisationen zum Wandel und stellen sich die Frage, wo sie stehen, wohin die Digitalisierung in ihrem Geschäft führt und vor allem, wie die Transformation beschleunigt werden kann, um auch künftig im Markt zu bestehen.
Um das nötige Momentum zu erreichen, etablieren zahlreiche Betriebe eigene Organisationen, die die digitale Transformation treiben sowie die bestehenden Fachbereiche im Unternehmen einbinden und mitnehmen. Die fertigende Industrie verfolgt bei der digitalen Differenzierung drei Schwerpunkte:
  • Näher ran an die Kunden bzw. deren Kunden
  • Effizienter über die gesamte Wertschöpfung
  • Produkte und Geschäftsmodelle erneuern
Gemeinsam die digitale Zukunft „erträumen“
Große Hebel – aber wie konkret angehen, wenn die ganze Organisation erreicht werden muss, diese aber bereits jetzt vollauf mit dem Tagesgeschäft zu tun hat? Die Erfahrung zeigt, dass der Grundstein fachbereichsübergreifend und mit klarem Rückhalt durch die Unternehmensleitung gelegt werden muss. Die Beteiligten müssen zunächst gemeinsam „erträumen“, wie sie ihre digitale Zukunft sehen: Sei es ein Angebot für komplexe Produkte mit unseren Kunden innerhalb eines Tages zu besprechen, zu konfigurieren, und mit Preis und Liefertermin anzubieten; oder sei es einen Techniker rechtzeitig vor Ort zu haben, mit dem morgen voraussichtlich ausfallenden Ersatzteil, bestellt durch die Maschine.
Mit der gemeinsamen Basis ist es wichtig, nun schnell und in kleinen Schritte loszulegen. Keine große Planung über Wochen und Monate: Starten, entwickeln, begeistern, aber auch scheitern ist erlaubt und aus dem Gelernten Schritt um Schritt die digitale Zukunft realisieren.
Vom tiefen Blick in die Daten zur digitalen Realität
Um digitale Lösungen für die Fertigungsindustrie zu beschleunigen, haben Capgemini und SAP die Initiative „FAST Digital 4 Discrete Industries“ gegründet. Darin wird die Digital Transformation Expertise des Beratungs- und IT-Dienstleistungsunternehmens mit den technologischen Lösungen von SAP gebündelt – konkret mit SAP S/4HANA als digitalem Kern.
Ein Beispiel für eine derartige vorkonfigurierte Lösung ist „Proofecy“ im Bereich Predictive Maintenance. Sie baut auf die Automatisierung des Data Mining, nutzt Real-Time IoT-Informationen und man hat von beliebigen Geräten aus Zugriff auf SAP- und Non-SAP-Funktionen. Basis sind Cloud-Technologie und die In-Memory-Datenbank SAP HANA. „Proofecy“ bietet folgende Vorteile:
  • Die präventive und vorhersagende Wartung verbessert sich
  • Asset-Tracking (Auslastung und Leistung) wird ermöglicht
  • Anlagen bzw. Produktwartung sowie der Service lassen sich mit einem Portfolio mobiler Apps befähigen
  • Proofecy ist die Basis für weitergehende Geschäftsmodelle
  • Ungeplante Wartung wird um bis zu 44 Prozent und Stillstand um bis zu 17 Prozent gesenkt
  • Der Return on Investment wird um bis zu 28 Prozent gesteigert
Digitalisierung ist – wie im obigen Beispiel gezeigt – kein reines Mittel der Prozessoptimierung. Geschäftsmodelle verändern sich und neue Kanäle zum Kunden entstehen. Das Momentum spielt in dem gesamten Veränderungsprozess eine entscheidende Rolle. Wer dabei mit einer eingespielten Kombination aus On-Demand-Expertise und -Technologie die nötige Geschwindigkeit an den Tag legen kann, holt seine digitalen Services und Produkte aus dem Traum in die Wirklichkeit.

* Oliver Moron ist Head of Manufacturing bei Capgemini Application Services.

Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*