Agile, DevOps-orientierte Anwendungsentwicklung in einer Mainframe-Umgebung: ein Widerspruch? Keineswegs, wie die österreichische 3 Banken IT beweist. Sie automatisiert ihre Mainframe-Entwicklungsprozesse und macht diese Plattform damit auch für junge Entwickler attraktiv. [...]
Als IT-Dienstleister betreibt die 3 Banken IT die gesamte IT-Landschaft für die Oberbank AG, die Bank für Tirol und Vorarlberg AG (BTV) sowie die BKS Bank AG. Dabei verantwortet sie den reibungslosen Bankenbetrieb. Mehr als 300 Mitarbeiter, davon über 70 Mainframe-Entwickler, sorgen für die Bereitstellung von Anwendungs- und Systemsoftware sowie Hardware und Dienstleistungen.
Das ist eine anspruchsvolle Aufgabe angesichts der Anforderungen von Kunden an modernes Online-Banking und mobilen Zahlungsverkehr über Apps sowie ständiger digitaler Innovationen. Vor allem müssen das gesamte Kernbankensystem, der Zahlungsverkehr und alle Transaktionen auf dem Mainframe ausgeführt und diese Plattform mit ihrer mittlerweile schon 60 Jahre alten Programmiersprache PLI nahtlos mit den modernen Applikationen verzahnt werden.
Bank- und Finanzdienstleister und auch andere Unternehmen, die wegen seiner Zuverlässigkeit und Leistungsstärke weiter auf den Mainframe setzen, müssen gleichzeitig dessen Zukunftsfähigkeit gewährleisten. Das gilt sowohl für die Ausführbarkeit aller digitalen Transaktionen und Anwendungen als auch für das Mainframe-Know-how. Denn die Mainframe-Experten sind mittlerweile in die Jahre gekommen und scheiden zunehmend aus dem Berufsleben aus. Deshalb muss die Mainframe-Plattform auch für junge Entwickler attraktiv und bedienbar gestaltet sein. Sonst droht ein Mangel an qualifiziertem Personal.
Eine rein grafische Oberfläche für die Mainframe-Entwicklung und -Softwarebereitstellung
Die 3 Banken IT hat die Entwicklung ihrer Mainframe-Anwendungen deshalb konsequent modernisiert und automatisiert. Dazu schließt die Topaz Workbench von Compuware die Mainframe-Wissenslücken zwischen erfahrenen und neuen Mainframe-Entwicklern. Sie bietet eine Eclipse-basierte Entwicklungsumgebung mit einer intuitiv zu bedienenden Oberfläche und ist die Grundlage für die Entwicklung und das Testen der Mainframe-Anwendungen.
Durch die einfache, gewohnte GUI-Umgebung können junge Entwickler schneller auf dem Mainframe starten und direkt an plattformübergreifenden Anwendungen arbeiten. Damit entspricht diese Oberfläche den heutigen Erwartungen der Entwickler. Diese arbeiten mit den Compuware-Produkten nicht mehr direkt auf dem Mainframe, sondern ausschließlich in dieser grafischen Oberfläche. Zeitraubende Wechsel zwischen verschiedenen Systemen sind so passé. „Der Mainframe wird somit den Ansprüchen einer neuen Generation von Entwicklern gerecht, die ohne große Vorkenntnisse in der Mainframe-Entwicklung schnell eigenständig Code schreiben kann.“ erklärt Martin Etzelstorfer, Gruppenleiter Database Systems & Development Tools bei der 3 Banken IT.
Continuous Delivery ermöglichen und DevOps-Pipelines aufbauen
Die neuen agilen Entwicklungsmethoden erfordern aber eine ausgereifte Lösung, beispielsweise für die Versionskontrolle, mit Anbindung an die grafische Oberfläche. Die 3 Banken IT hat sich für ISPW, eine umfassende CI/CD-Lösung von Compuware entschieden. Sie ermöglicht die sehr schnelle und zuverlässige Sourcecode-Verwaltung der Mainframe-Software. Darüber hinaus bietet sie Funktionen gemäß den Anforderungen der Continuous Delivery. Die Automatisierung sorgt für einen schnelleren Bereitstellungsprozess inklusive Tests und Freigaben. Gleichzeitig sind so deutlich einfacher vollständige oder partielle Rollbacks möglich.
Durch die Visualisierungsfunktionen von ISPW können die Verantwortlichen Deployment-Probleme sehr schnell ermitteln und sofort lösen sowie Engpässe in der Code-Bearbeitung beheben. Aufgrund der vollständigen Integration mit Lösungen von Drittanbietern und dem Compuware Mainframe-Toolkit lässt sich eine vollständige DevOps-Pipeline, von Software-Change-Management bis zur Produktion, aufbauen.
Bei der 3 Banken IT ist es mit ISPW auch möglich, die Software-Entwicklung und Freigabe getrennt für jede der drei Banken abzubilden. Die interne Verwaltung der Versionen lässt sich somit sehr gut organisieren. Der gesamte Ablauf von der Entwicklung bis zur Freigabe läuft jetzt zuverlässig und überwiegend automatisiert ab. Damit erzielt die 3 Banken IT eine deutlich höhere Effizienz in der Mainframe-Anwendungsentwicklung und -Bereitstellung.
Umfassender Support mit großem Know-how und Engagement
Dank einer umfassenden Dokumentation konnte die Lösung schnell und problemlos installiert werden. „Wir schätzen bei den Compuware-Produkten, dass man Step-by-Step durch die Installation geführt wird und es keinerlei Schwierigkeiten beim Start der Lösungen gibt“, sagt Jennifer Sehner, System Engineer bei 3 Banken IT. „Hinzu kommt, dass ISPW sehr einfach konfigurierbar und dadurch leicht erweiterbar ist.“
Insbesondere den deutschsprachigen Compuware-Support findet das IT-Team sehr hilfreich. „Hier ist sehr detailliertes Fachwissen vorhanden, verbunden mit einem großen Service-Gedanken. Compuware entwickelt die Lösungen ständig weiter und liefert stetig neue Releases“, schildert Martin Etzelstorfer. „Unsere Ansprechpartner reagieren sehr schnell und kompetent. Wir eröffnen einen Case und bekommen oft direkt eine Lösung, ohne dass wir noch weitere Informationen nachreichen müssen.“
Auf dem Weg zur vollständigen Integration und Automatisierung
Die 3 Banken IT hat durch den Einsatz der aktuellen Lösungen bereits große Fortschritte in den Bereichen Mainframe-Tests und Qualitätsprüfungen sowie wichtige erste Schritte in Richtung Automatisierung auf der Mainframe-Plattform erzielt. Diesen Weg will man gemeinsam mit Compuware und den Verantwortlichen in der Anwendungsentwicklung weiter gehen.
Immer stärker wird von den Entwicklern die Integration agiler Produkte nachgefragt. Die Anbindung solcher DevOps-Tools erleichtert die Arbeit wesentlich. „Schon heute nutzen wir ISPW über die Topaz Workbench und haben damit den großen Vorteil, dass unser gesamtes Tool-Set von der Entwicklung bis zur Live-Stellung aus einem Guss ist“, sagt Jennifer Sehner. „Damit sind weder ein Umschalten noch Plattformwechsel mehr nötig.“
Insgesamt hat sich die Geschwindigkeit und Qualität, mit der der Bankdienstleister neue Software-Entwicklungen bereitstellt, deutlich verbessert. Durch die grafische Oberfläche steht ambitionierten jungen Entwicklern eine moderne Umgebung zur Verfügung. Darüber hinaus haben sich Arbeitsprozesse in der Mainframe-Entwicklung stark vereinfacht. „Wir konnten einen großen Schritt hin zu agilen Arbeitsprozessen und Automatisierung unserer Software-Entwicklung erreichen“, sagt Martin Etzelstorfer. „Dank Compuware können wir den Mainframe weiter in Richtung Agilität entwickeln und werden so den aktuellen Anforderungen an modernes Banking vollständig gerecht.“
*Thomas Keisel ist Vice President Central Europe, Eastern Europe bei Compuware.
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