Algiz 10X: Ein Tablet für die australische Wüste

Landvermesser im australischen Outback hängen von robuster Mobiltechnologie ab, um in entlegenen Regionen zu navigieren und papierlos zu kartieren. Terrex Spatial nutzt dazu robuste Algiz 10X Tablets. [...]

Das Cooper-Becken in Zentral-Australien ist eine unfreundliche, abgelegene Wüstenregion von der Größe Griechenlands, in der die Temperaturen im Sommer 50 Grad Celsius erreichen können und Wüstenwinde groben knöcheltiefen Staub über die trockenen Ebenen und Dünen wehen.

Das Cooper-Becken ist zufällig auch der Standort eines der wichtigsten Onshore-Erdöl- und Erdgasvorkommen in Australien, was es zum regelmäßigen Arbeitsfeld der Terrex Spatial macht, der Vermessungs- und GIS-Abteilung innerhalb der Terrex-Gruppe. Terrex Spatial ist ein Full-Service-Vermessungsunternehmen, das den Kunden Vermessungs- und GIS-Lösungen anbietet. Terrex Spatial blickt auf umfangreiche Erfahrungen bei der Durchführung von Vermessungen in abgelegenen Gegenden zurück, die sie in über 24 Jahren in Queensland, Northern Territory, South Australia und Western Australia gesammelt hat. Terrex Spatial betreibt Niederlassungen in Brisbane, Perth, Adelaide und Central Queensland. Crews von Terrex Spatial erkunden, kartieren und vermessen abgelegene Regionen in ganz Australien für Kunden, die in der Öl- und Gas-, Grubengas-, Gasschiefer-, Erdwärme-, Kohle- und Mineralien-Industrie tätig sind.

SCHWERE MASCHINEN, HEIKLE ARBEIT
Außenstehende mögen das Cooper-Becken und andere Bereiche des australischen Outback als weitgehend leeren Raum sehen, aber australische Aborigines waren in diesen Bereichen über Tausende von Jahren beheimatet. Begräbnisstätten, Lagerplätze und kulturelle Artefakte gibt es zuhauf und diese werden ebenso von australischem Recht geschützt, wie europäisches Kulturerbe und ökologisch sensible Gebiete.

Wenn Terrex Spatial diese Bereiche betritt, sind kulturelle und ökologische Belange oberste Priorität. Würden solche Bereiche mit schwerem Gerät des Unternehmens, wie etwa Planierraupen und Gelenkvibratoren versehentlich gestört, ergäben sich hohe Geldstrafen für die Kunden des Unternehmens und könnten ein Projekt völlig aus der Spur bringen.

Um kulturelles Erbe und andere Stätten zu umgehen, verlassen sich die Erkundungs-Crews von Terrex Spatial auf den robusten Algiz 10X Tablet-PC, den sie in eine Halterung ihrer Maschinen andocken. Der 10,1-Zoll-Touchscreen des Algiz 10X ist ideal für die Darstellung der detaillierten Erkundungskarten, die das Unternehmen in seinen hauseigenen Software-Paketen erzeugt. Wenn sich Fahrzeugführer einem geschützten Bereich nähern, erhalten sie deutliche Echtzeit-Warnungen auf ihre Displays.

ZUVERLÄSSIGE KONNEKTIVITÄT IN ENTLEGENEN REGIONEN
Die Konnektivität war ein großes Problem der zuvor bei Terrex Spatial verwendeten Lösung, einem wenig robusten Tablet, dem eine zuverlässige externe Antenne fehlte. Das Algiz 10X besitzt einen integrierten u-blox GPS-Empfänger, eine entscheidende Komponente in abgelegenen Regionen ohne Mobilfunknetz-Verbindungen oder Bodenstationen.

„Mit der bisherigen Tablet-Lösung würden wir häufig die GPS-Verbindung verlieren, was zu Positionsfehlern oder Einfrieren der Navigationsdaten-Nachricht führt und viel Zeit und Geld kostet“, sagte Graeme Stringfellow, General Manager von Terrex Spatial. Ausfallzeiten können sich mit Tausenden von Dollar pro Tag auf den Gewinn niederschlagen. „Mit dem Algiz 10X waren Ausfallzeiten überhaupt kein Thema. Seit der Umstellung auf neue Tablets haben wir die Produktivität um 15 bis 20 Prozent verbessert.“

Wenn die Fahrer ein bestimmtes Gelände näher in Augenschein nehmen müssen, nehmen sie das Algiz 10X aus seinem Dock und lassen sich von ihm bei Erkundungen zu Fuß führen. Das Tablet schaltet automatisch auf die externe Antenne um, wenn das Gerät angedockt wird und wieder zurück auf das interne GPS, wenn das Tablet nicht angedockt ist. Dadurch kann der Bediener das Führerhaus verlassen und den Weg vor ihm zu Fuß erkunden. Selbst bei direkter Sonneneinstrahlung und Temperaturen von weit über 35 Grad Celsius und ständig herumwehendem Grobstaub soll das Gerät den Angaben zufolge zuverlässig arbeiten und das Display deutlich ablesbar sein. Der Umgebungslichtsensor des Bildschirms ändert automatisch die Hintergrundbeleuchtung und das Gerät ist so gebaut, dass es Staub, Wasser, Vibrationen, extremen Temperaturen und anderem standhält.

Terrex Spatial konstruiert und baut seine eigenen vermessungstauglichen Global Navigation Satellite System (GNSS)-Empfänger in speziell angefertigte IP65-Gehäuse. Die Geräte enthalten vermessungstaugliche NovAtels-Empfängerkarten, UKW-Radio-Modems und Bluetooth-Module. Um die Positionsgenauigkeit zu erhöhen, können sich die (GNSS)-Empfänger über Bluetooth mit dem Algiz 10X verbinden.

„Wir haben hier gerade den Sommer hinter uns und haben keine Schwierigkeiten mit der Bildschirmbetrachtung oder mit dem Gerät erlebt, auch nicht an den hellsten Tagen“, so Stringfellow.

DEN WEG ABBILDEN
Terrex Spatial verlässt sich auch auf das Algiz 10X um den „Weg abzubilden“, notiert die Lage von Hindernissen wie Bäche, Zäune und Grundstücksgrenzen, Tore, überhängende Bäume, und empfindliche kulturelle und ökologische Bereiche, die sich auf den Zugang durch Geräte auswirken.

„Wir benötigen einen soliden Überblick über Gelände und Topographie, bevor wir unsere schweren Maschinen hinein schicken, weshalb wir die Position der Hindernisse in unsere Mapping-Software auf dem Algiz 10X aufnehmen“, sagt Stringfellow. „Diese Punkte werden in die GIS-Umgebung des Unternehmens hochgeladen, so dass unsere Kunden fundiertere Entscheidungen über ihre Erkundungen treffen können.“

Im Rahmen ihrer Arbeit ist das Team von Stringfellow zahlreichen bislang unentdeckten kulturell und ökologisch sensiblen Gebiete begegnet. „Es gibt dort draußen sehr viel Weite“, sagt er, „So, dass die Leute über Speerspitzen, Lagerplätze oder Begräbnisstätten stolpern. Sie sind umsichtig und melden diese Informationen als Mehrwert für unsere Kunden.“

Sowohl bei Navigation als auch bei der Kartierung mit dem Algiz 10X, sagte Stringfellow, waren seine Mannschaften mit der Leistung der Geräte zufrieden. „Das Gerät bietet eine hervorragende Erkennbarkeit in direkter Sonne und kann die hohen Temperaturen und den Staub, denen wir ausgesetzt sind, widerstehen ohne die Verbindung zu verlieren oder aufzugeben. Es war für uns eine absolut perfekte Lösung“, sagte er. (pi)


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