Basis für die KI-Zukunft: LANG Technik entscheidet sich für APplus

Um den Automatisierungsgrad zu erhöhen, entschied sich LANG für ERP-Technik von Asseco Solutions. Künftig soll APplus manuelle Prozesse ablösen, die Effizienz der täglichen Arbeit erhöhen – und gleichzeitig auch die Basis für die KI-gestützte Arbeitswelt der Zukunft schaffen. [...]

LANG Technik bietet seinen Kunden modernste Werkstück- und Nullpunktspanntechnik für Maschinen und Anlagen in der Fräsbearbeitung sowie Komplettlösungen für die Automatisierung von Werkzeugmaschinen. (c) Lang Technik GmbH
LANG Technik bietet seinen Kunden modernste Werkstück- und Nullpunktspanntechnik für Maschinen und Anlagen in der Fräsbearbeitung sowie Komplettlösungen für die Automatisierung von Werkzeugmaschinen. (c) Lang Technik GmbH

Mit seiner hochpräzisen Nullpunktspanntechnik sowie den zugehörigen Automatisierungslösungen ermöglicht es LANG seinen Kunden, Rüstzeiten umfassend zu verringern und damit ihre Effizienz deutlich zu erhöhen. Die entsprechenden Systeme entwickelt und produziert das Unternehmen aus Baden-Württemberg selbst. Dabei sind die LANG-Lösungen für nahezu jedes Kundensystem nutzbar, solange dies nur über die erforderlichen Schnittstellen verfügt.

Insgesamt 140 Mitarbeiter kümmern sich am Hauptsitz in Holzmaden um die Produktion der Spannmittel sowie die Umsetzung von Automatisierungsprojekten mit den Kunden. Darüber hinaus verfügt das Unternehmen über eine Sonderfertigung in Neuhausen und Vertriebsbüros in der Schweiz, in Frankreich sowie den USA. In allen weiteren weltweiten Zielregionen – von Kanada bis Südkorea – arbeitet LANG mit Handelspartnern zusammen, die ihre Produkte in den jeweiligen Märkten vertreiben. 

Digitalisierung hinkt Unternehmenswachstum hinterher

Seit 2015 hat sich der Umsatz der Firma LANG Technik mehr als verdoppelt – von ca. 21 Millionen auf 46 Millionen Euro pro Jahr. Entsprechend lag bislang der Fokus darauf, die steigende Nachfrage in einer hohen Qualität schnellstmöglich zu bedienen. Die unterstützenden Systeme für Disposition, Planung und Abläufe gerieten dadurch ins Hintertreffen und sind bisher durch zahlreiche manuelle Schritte und Ineffizienz geprägt. Geschuldet ist dies nicht zuletzt der organisch gewachsenen Struktur aus zwei Altlösungen, mit denen bislang Vertrieb und Produktion abgedeckt werden, die jedoch untereinander keine Verbindung aufweisen. In der Praxis ergibt sich daraus ein hoher Datenpflegeaufwand: Erforderliche Daten müssen immer wieder manuell übertragen werden, übergreifende Reports oder Auswertungen lassen sich nur mit großem Aufwand erstellen. 

Darüber hinaus ist das bislang genutzte Produktionsplanungs-Tool nicht in der Lage, Arbeitsgänge abzubilden, sodass sich LANG hier mit einem Workaround behelfen muss. Sind Umplanungen erforderlich, gilt es, diese manuell im System vorzunehmen: Verschiebt sich ein Auftrag an einer Maschine, müssen auch alle nachfolgenden Aufträge von Hand verschoben werden.

„Unsere Kollegen geben wirklich alles, um die Defizite bestmöglich auszugleichen“, betont Arabella Braun, Projektmanagerin ERP-System bei LANG. „Doch objektiv verlieren wir durch diese Arbeitsweise einfach zu viel Zeit. Das hat nicht zuletzt eine Bestandsaufnahme unserer Prozesse offengelegt, bei der wir analysiert haben, wie viel Zeit uns diese Effizienzen tagtäglich kosten. Zeit, die wir vor dem Hintergrund unseres steigenden Auftragsvolumens auch in anderen Bereichen gut gebrauchen könnten.“

Key-User entscheiden sich für APplus

Im März 2024 beschloss LANG daher, auf eine neue, zukunftsfähige ERP-Lösung umzusteigen. Drei zentrale Anforderungsbereiche standen dabei im Fokus: Funktionsumfang, Nutzerfreundlichkeit sowie der zwischenmenschliche Draht zum Projekt-Team der Hersteller. Auf funktionaler Ebene war für LANG vor allem entscheidend, dass die zentralen Anforderungen der metallverarbeitenden Branche passgenau abgedeckt werden. Da LANG hauptsächlich „Made to Stock“ arbeitet, waren Funktionen für eine effiziente Lagerhaltung von besonderer Relevanz.

„Bereits bei der ersten Look&Feel-Präsentation stach APplus mit seiner Benutzerfreundlichkeit und seiner modernen Oberfläche heraus. Die Kollegen hatten gleich das Gefühl, unmittelbar damit arbeiten zu können“, erinnert sich Arabella Braun. „Die finale Entscheidung für APplus fiel dann später nahezu einstimmig durch unsere Key-User. Gerade im uns wichtigen Bereich der Fertigung ist APplus mit seinen Funktionen wie Fertigungsplanung und Betriebsdatenerfassung stark aufgestellt.“

Zukunftsgewandtheit von Asseco überzeugt – auch und gerade im Bereich KI

Ein weiteres wichtiges Entscheidungskriterium für Asseco stellte darüber hinaus dessen Positionierung und Herangehensweise im Kontext der künstlichen Intelligenz dar. „Für uns steht außer Frage, dass KI eines der zentralen Themen der Zukunft sein wird. Wir haben Asseco als Anbieter wahrgenommen, der ganz nah am Puls der KI-Entwicklung agiert – nicht nur technologisch, sondern auch bezüglich des zukunftsorientierten Ansatzes, den Asseco hier eingeschlagen hat.“

Ein Ziel der ERP-Migration bei LANG bestand entsprechend auch darin, einen sauberen, zuverlässigen Datenbestand zu erhalten, den das Unternehmen künftig für moderne KI-Anwendungsszenarien nutzen kann. Besonderes Potenzial hierfür sieht Arabella Braun unter anderem im Vertriebsbereich. Hier könnte KI zur Identifizierung neuer Leads sowie passender Gesprächsanlässe zum Einsatz kommen. Da eine effiziente Lagerhaltung für LANG zudem von besonderer Relevanz für die Wirtschaftlichkeit im Tagesgeschäft ist, könnte auch dieser Bereich von einer KI-Optimierung profitieren.

Transparenz und Effizienz in und außerhalb der Werkshalle

Implementiert werden soll APplus bei LANG im Rahmen einer sogenannten Fast-Track-Implementierung (FTI). Dabei kann die Asseco-Lösung rein im Standard in nur wenigen Monaten bei Kunden produktiv gesetzt werden. Der Go-Live der Lösung ist derzeit für März 2026 geplant.

In der täglichen Praxis wird APplus LANG künftig unter anderem mit automatisierten Dispositionsvorschlägen unterstützen: Bislang rufen die Mitarbeiter hierzu täglich eine Liste ab und prüfen die einzelnen Positionen zeitaufwendig von Hand. Auch Bestellvorschläge für benötigtes Material sollen Zeitaufwände in der Praxis reduzieren. 

Im Kontext der eigentlichen Fertigung wird APplus für mehr Effizienz und Transparenz sorgen: Die benutzerfreundliche Produktionsplanung ermöglicht jederzeit schnelle Anpassungen, während die dahinterstehenden Arbeitspläne auf Knopfdruck einen Überblick ermöglichen, auf welcher Bearbeitungsstufe sich die zu einem Auftrag gehörigen Teile gerade befinden. 

Und schließlich soll auch das bislang auf Excel-Listen basierende Projektmanagement künftig über APplus abgebildet werden: So ermöglicht die Lösung eine effiziente Verknüpfung von Projekten mit Fertigungsaufträgen oder Materialbestellungen, was LANG sowohl im Rahmen seiner Automationsprojekte als auch für interne Projekte zugutekommen wird.

In Prozessen denken

„Was mich persönlich besonders an APplus angesprochen hat, war der Prozessfokus der Lösung“, betont Arabella Braun. „In der Realität enden Aufgaben ja nicht einfach so an den Abteilungsgrenzen, der dahinterstehende Prozess erstreckt sich viel weiter. Vor diesem Hintergrund war gerade auch der Flow Mode ein absolutes Highlight für uns, von dem wir in der Praxis sicher sehr profitieren werden.“ 

Der neue Nutzungsmodus liefert Anwendern eine prozessorientierte Sicht, die sie Schritt für Schritt durch die Bearbeitung ihrer aktuellen Aufgabe führt. Dabei ist der Ablauf auf das Wesentliche fokussiert, erforderliche Aktionen im ERP-System werden automatisch im Hintergrund vorgenommen. „Zuvor ist es uns jedoch wichtig, die Abläufe im klassischen Modus kennen zu lernen – erst muss man selbst rechnen können, dann kann man auf den schnellen Taschenrechner umsteigen.“

Hunderte Stunden Zeitersparnis erwartet

Bezogen auf die Ineffizienzen, die im Zuge der initialen Prozessanalyse identifiziert wurden, wird sich die APplus-Einführung bereits in nur drei Jahren vollständig amortisieren. „Wir haben errechnet, dass wir durch die Effizienzgewinne mit APplus im Monat über alle Bereiche hinweg gut 500 Arbeitsstunden einsparen können“, berichtet Arabella Braun abschließend. „So gewinnen wir wertvolle Zeit, die unsere Mitarbeiter dann für Aufgaben zur Verfügung haben, die wirklich kreative oder strategische Überlegungen erfordern. Dazu zählt etwa die Optimierung der Lieferantenbeziehungen, für die uns bislang häufig schlicht die Zeit fehlt.“


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