Objektspeicher senkt Storage-Kosten um 75 Prozent

Das britische Hightech-Unternehmen Satellite Application Catapult nutzt Objektspeicher von Cloudian um mehr als 10 Petabyte an Satellitendaten pro Jahr nutzbar zu machen. [...]

Als Nebenprodukt der Forschung ist Satellite Application Catapult mit sehr großen Datenmengen konfrontiert. Pro Jahr fallen rund 10 Petabyte an Daten an, die seit Beginn der Tätigkeiten auf einem traditionellen NAS gespeichert wurden. (c) Satellite Application Catapult
Als Nebenprodukt der Forschung ist Satellite Application Catapult mit sehr großen Datenmengen konfrontiert. Pro Jahr fallen rund 10 Petabyte an Daten an, die seit Beginn der Tätigkeiten auf einem traditionellen NAS gespeichert wurden. (c) Satellite Application Catapult

Das Weltall: unendliche Weiten! Neben Sonden und Raumstationen sind vor allem die Erde umrundende Satelliten die Brückenköpfe der Menschheit ins Weltall. Die einzige Aufgabe des ersten Weltraumsatellitens Sputnik war es einst, nur ein Signal auszusenden, das man auf der Erde empfangen konnte. Seit den 1960er-Jahren hat sich technologisch natürlich viel getan und Satelliten werden heute für eine Vielzahl von Zwecken, wie Wetter, Kommunikation, Navigation oder Erd- und Weltraumbeobachtung genutzt. Dabei produzieren Satelliten eine Fülle von Daten, die gespeichert, ausgewertet und archiviert werden müssen.

Hightech-Organisationen, die sich mit Weltraumtechnik beschäftigen, stellt dies vor Probleme, die auch jedes andere irdische Unternehmen kennt: Die traditionellen Speichertechnologien können mit der Hightech-Entwicklung kaum Schritt halten und gestalten die Speicherung der sehr großen anfallenden Datenmengen überaus schwierig (siehe auch: Die Datenflut der Industrie 4.0 bewältigen).

Wie speichert man 10 Petabyte an Daten pro Jahr effizient?

Satellite Application Catapult ist ein britisches Hightech-Unternehmen, das seit 2013 Innovationen und Technologien aus moderner Weltraumtechnik entwickelt. Außerdem koordiniert das Unternehmen im Auftrag der ESA (European Space Agency) die Arbeit des Technology Transfer Networks. Interdisziplinäre Teams arbeiten gemeinsam speziell an Ideen und Lösungen um Daten aus der Satellitentechnologie nutzbar zu machen. Als Nebenprodukt dieser Forschung ist das Satellite Application Catapult mit sehr großen Datenmengen konfrontiert. Pro Jahr fallen rund 10 Petabyte an Daten an, die seit Beginn der Tätigkeiten auf einem traditionellen NAS gespeichert wurden.

Robert Fletcher, Head of Infrastructure bei Satellite Application Catapult, schildert das Problem folgendermaßen: „Genauso wie bei normalen Anwendungen wachsen die Datenmengen auch bei Satelliten exponentiell. Vor allem aufgrund höherer Auflösungen, beispielsweise bei Bildern, hat sich die Datenrate bei einigen Anwendungen verdoppelt. Zu Beginn unserer Tätigkeit speicherten wir 5 Petabyte Daten pro Jahr, jetzt sind es schon 10. Es war also schon frühzeitig abzusehen, dass unser eigentlich großzügig ausgestattetes NAS sehr bald aus allen Nähten platzen würde.“

Dabei waren laut Fletcher nicht nur die Kosten und die Skalierung des Systems ein Problem, sondern auch die physikalische Größe des Speichers innerhalb des Rechenzentrums: „Nach regelmäßigen Skalierungsrunden belegte der Speicher bereits 60 Höheneinheiten in unserem räumlich begrenzten Rechenzentrum. Wir hatten Probleme mit dem Speicher auf allen Ebenen: Verwaltung, Platzbedarf, Strom- und Kühlungsaufwand sowie die Anschaffungskosten liefen allesamt aus dem Ruder. Wir waren deshalb auf der Suche nach einer Speicherlösung, die unseren extremen Anforderungen gewachsen ist.“

Objektspeicher samt NAS-Controller bringt die Lösung

Fündig wurde das Forschungsunternehmen bei Cloudian, einem Anbieter von Speichertechnologien auf Objektspeicherbasis. Objektspeicher bietet zahlreiche Vorteile im Vergleich zu traditionellen Speicherlösungen (siehe auch: Objektspeicher als Antwort auf die Datenflut): Objektspeicher ist generell nicht hierarchisch aufgebaut und lässt sich dadurch sehr einfach skalieren und verwalten. Cloudians Lösung HyperStore bot außerdem eine sehr breite Kompatibilität mit allen unstrukturierten Datentypen, die sich aus den zahlreichen Satellitenanwendungen anfallen. Für Satellite Application Catapult bot Cloudian damit eine kostengünstige Möglichkeit, mehrere verschiedene Speicher in einem einzigen sehr dichten Speicher zu konsolidieren.

Überzeugt von diesen Vorteilen installierte Satellite Application Catapult ein neues Speichersystem von Cloudian, aufbauend auf einem Cluster mit vier Cloudian HyperStore Appliances, der Cloudian HyperStore Software und dem Cloudian HyperFile NAS Controller. Robert Fletcher erklärt die Installation: „Das System war äußerst schnell aufgebaut und ließ sich einfach und nahtlos mit unseren Datei-basierten Satellitenanwendungen sowohl auf Windows- als auch Unix-Basis verbinden. Durch den Wechsel reduzierte sich unser Platzbedarf für Storage auf einen Schlag von 60 auf nur 16 Höheneinheiten.“

Ersparnis entspricht fast den Gesamtkosten für die neue Hardware

Der Wechsel von einem NAS-Speicher traditioneller Bauart zu modernem Objektspeicher resultierte neben dem geringeren Platzbedarf in zahlreichen weiteren Vorteilen: Das neue System ist unendlich skalierbar, indem einfach weitere Nodes zum Speicherpool hinzugefügt werden können. Dies ermöglicht eine deutliche Kosteneinsparung gegenüber der Anschaffung und Verwaltung eines komplexen NAS-Systems.

Fletcher zieht ein überaus positives Fazit des Wechsels zu Cloudian: „Allein für die Verwaltung sparen wir gut 40 Prozent an Kosten ein, was auf lange Sicht natürlich sehr wichtig für uns war. Der Clou sind jedoch die Einsparungen für Strom und Kühlung des viel kleineren und dichteren Systems. Die Ersparnis über die geschätzte Nutzungsdauer entspricht allein bei diesen Kostenfaktoren fast den Gesamtkosten für die neue Hardware. Alles in Allem schätzen wir, dass wir mit dem Wechsel künftig fast 75 Prozent der Kosten für Storage einsparen werden.“


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