Datenwachstum effizient im Griff

Wagner AG setzt die Daten-Virtualisierungs-Lösung von Actifio zur effizienten Verwaltung von Datenkopien ihrer Kunden ein – und kann künftig erweiterte Cloud-Szenarien mit Actifio Sky realisieren. [...]

Die Wagner AG mit Hauptsitz im schweizerischen Kirchberg (Kanton Bern) bietet seit 1996 IT-Infrastruktur-Lösungen. Das Unternehmen betreibt drei eigene Rechenzentren, wo es als Serviceprovider die Daten seiner Kunden sichert und verwaltet. Viele davon sind – vor allem von Kunden aus der Finanzbranche – besonders sensibel und unterliegen strengen Sicherheitsauflagen. Mit wachsendem Datenvolumen, vor allem durch die Erstellung von vielfachen Datenkopien, wurde die Verwaltung und das Speichern der Daten zunehmend aufwändiger und kostenintensiver. 
Dieses Problem ist nicht unbekannt. Laut IDC wachsen Produktionsdaten jährlich etwa 8 Prozent. Die Anzahl der Kopien von Produktionsdaten nimmt aber jährlich um das 5-fache zu, da separate Datenkopien für Datensicherung, Wiederherstellung, Test & Entwicklung, Datenanalyse etc. erstellt werden. Die meisten Unternehmen nutzen für diese Aufgaben separate, anbieterspezifische Systeme, die jedoch alle dieselben grundlegenden Vorgänge – Kopieren, Speichern, Verschieben und Wiederherstellen – ausführen. Das Ergebnis sind durchschnittlich 13 bis 120 Kopien von Produktionsdaten, eine immense Komplexität und ein mehr als 5-facher Zeitaufwand für das Verwalten der Kopien als für die eigentlichen Produktionsdaten. 
NEUE STORAGE-LÖSUNG
Die Wagner AG setzte mehrere Jahre im Storage-Bereich TSM (Tivoli Storage Manager) in Kombination mit IBM Protectier (Virtual Tape Libraries) ein. 2011 stand das Unternehmen vor der Frage, TSM für weitere fünf Jahre zu lizenzieren oder sich nach Alternativen auf dem Markt umzusehen. Das Management traf die Entscheidung, eine umfassende Evaluierung durchzuführen, um die optimale Wahl zu treffen. Actifio tat sich zu diesem Zeitpunkt erstmals im Schweizer Markt mit einer neuen Lösung, Actifio CDS (Copy Data Storage), hervor und wurde kurzfristig in den Evaluierungsprozess aufgenommen. Das Unternehmen ist spezialisiert auf die Virtualisierung von Datenkopien, so wie andere Hersteller Lösungen zur Virtualisierung von Rechnern anbieten. Actifio will es Unternehmen ermöglichen, Daten von Produktionsanwendungen effizient zu erfassen, sichern, verwalten und den Anwendern bereitzustellen. Mit der Technologie von Actifio soll die wachsende Menge an strategischen Unternehmensdaten von der zunehmend standardisierten Unternehmensinfrastruktur entkoppelt werden. Dabei werden isolierte Systeme, die redundante Kopien von Produktionsdaten erstellen, durch ein einziges System ersetzt. An Stelle von Insellösungen für die Datenverwaltung tritt eine einfache, anwendungsorientierte Lösung auf SLA-Basis. Das von Actifio entwickelte Grundkonzept der Verwaltung von Datenkopien beruht darauf, von den zu sichernden Produktionsdaten eine „Goldene Kopie“ anzulegen, von der sich beliebig viele virtuelle Kopien erstellen lassen, die jederzeit und überall unmittelbar zur Verfügung stehen.
Das Herzstück der Actifio-Lösung ist die Virtual Data Pipeline (VDP)-Technologie. Ihre Funktion ist es, die Verwaltung von Produktionsdatenkopien zu virtualisieren, Redundanzen zu eliminieren und die eindeutigen Daten verschiedener Anwendungen für die Datenverwaltung erneut zur Verfügung zu stellen. Actifios VDP erfasst für die „Goldene Kopie“ die geänderten Daten vom Server und stellet virtuelle Versionen für verschiedene Verwendungszwecke zur Verfügung. Dadurch ist ein direkter Zugriff auf Datenkopien möglich, ohne dass hierfür physisch Daten verschoben werden müssen.
„Im Rahmen der Durchführung eines Proof of Concept zeigten sich unsere Ingenieure im Rechenzentrum begeistert von den vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten ein- und derselben Kopie der Daten. Zusätzliche Bestätigung fand der positive Eindruck nach der Darstellung der wirtschaftlichen Aspekte – in der Gesamtkostenbilanz im Vergleich mit der bisherigen Lösung, aber auch mit anderen Backup- und Recovery-Lösungen“, so Martin A. Meier, Senior IT Solutions Architect bei der Wagner AG.
GRÜNES LICHT
Nachdem sowohl von betriebswirtschaftlicher als auch von technischer Seite grünes Licht für Actifio gegeben war, stand einer Implementierung nichts mehr im Wege. Die Wagner AG setzt Actifio seitdem in drei unterschiedlichen Bereichen ein: Erstens im eigenen Rechenzentrum mit rund 1.200 virtuellen und 50 physischen Servern (Stand-alone- respektive Bare-Metal-Systeme) sowie zur Datensicherung, für Testdaten und Live-Copies für Auswertungen; zweitens in Kunden-Projekten vor Ort für Backup und andere Aufgaben, darunter Erstellung von Test- und Entwicklungsdaten sowie zur Sicherung von Außenstellen; und drittens als MSP (Managed Service Provider) für die Datensicherung in die Cloud und für die Data-Recovery-Infrastruktur, vor allem für Kunden mit nur einem Standort.
Ausschlaggebend für die Entscheidung für Actifio auf betriebswirtschaftlicher Seite waren insbesondere folgende Aspekte, die sich zwischenzeitlich im produktiven Betrieb bestätigt haben: Bei der Vorgängerlösung musste eine 120-Prozent-Stelle für die Überwachung, Kontrolle und regelmäßig anfallenden Restore-Aufgaben veranschlagt werden. Diesen Aufwand konnte die Wagner AG auf eine 10- bis 15 Prozent-Stelle senken. Restores werden heute auch nicht mehr vom Team im Rechenzentrum ausgeführt, sondern direkt vom Service Desk. „Bei der Integration, wir nennen dies Transition, neuer Kunden in die Rechenzentrumsumgebung konnten wir den Aufwand für die Definition und Erst-Kontrolle der Datensicherung von durchschnittlich eineinhalb Personentagen auf rund 30 Minuten reduzieren. Dies ist auf die SLA-Technologie und die Tatsache zurückzuführen, dass der Actifio-Slogan ‚three clicks to protect‘ nicht zu viel verspricht“, wie Meier anmerkt.
„Uns hat unter anderem die Einfachheit der Bedienung überzeugt. Ist die Lösung einmal implementiert, läuft alles praktisch reibungslos. Wir konnten so die täglichen Checks im Rechenzentrum von vier bis fünf Stunden pro Tag auf fünf bis zehn Minuten reduzieren“, erklärt Meier. „Ebenfalls sehr deutlich werden die Vorteile von Actifio, wenn wir auf unsere Kosten für den Betrieb, sprich die Operations im Rechenzentrum, schauen. Diese konnten wir auf rund ein Zwölftel senken. Das Einbinden neuer Server in die Prozesse dauert dank des SLA-Modells von Actifio nur noch wenige Minuten und ist garantiert konsistent.“ Außerdem benötigt die Wagner AG nun weniger Personal für immer wiederkehrende Aufgaben im Rechenzentrum und kann ihre Mitarbeiter sinnvoller einsetzen. Dank des SLA-Modells können neue Maschinen im Rechenzentrum zudem in sehr kurzer Zeit in die bestehende Infrastruktur integriert werden. 
Aus technischer und anwendungsorientierter Sicht ermöglichte Actifio etliche Vereinfachungen. Dazu zählt etwa die Möglichkeit, jeden Freitag in der Nacht vollautomatisiert eine Kopie einer Datenbank zu erstellen, die anschließend während einer ganzen Woche genutzt werden kann, um Wochenauswertungen zu erstellen. Dies war vorher aufgrund Applikationseinschränkungen nicht möglich, was den Controller dazu zwang, jeweils am Freitagabend oder am Wochenende alle Auswertungen zu erstellen, damit diese den effektiven Daten per Ende der Woche entsprachen. „Dass wir auch mal eben schnell Testdaten bereitstellen können, ist schon fast normal, eine Aufgabe, die vorher etliche Ressourcen gebunden hat“, so Meier. 
ACTIFIO FÜR KUNDEN
In Kundenprojekten sprechen dieselben Punkte für die Wahl von Actifio, wie sie auch für den eigenen Rechenzentrumsbetrieb gelten. Darüber hinaus hat die Wagner AG als Anbieter der Lösung nun die Mittel und Möglichkeiten, Kunden effektiv zu unterstützen, egal ob als vollständig ausgelagerter Betrieb oder im Support-Fall. „Der Kunde profitiert damit nicht nur von den Vorteilen von Actifio, sondern auch von der Erfahrung der Wagner AG. Dies gibt ihm die Sicherheit, dass sein wertvollstes Gut, nämlich seine Daten, bestens geschützt ist.“ In Kundenprojekten offenbart sich ein weiterer Vorteil von Actifio – durch die Möglichkeit des «immediate restore», da dadurch wertvolle Zeit gewonnen wird.
Actifio eignet sich auch zum Einsatz im Rahmen der Service Provider Leistungen. Dies läuft vergleichbar mit einem „Backup to the Cloud“ ab. Dank der integrierten WAN-Optimierung lassen sich auch größere Datenvolumina über eine relativ „schlanke“ Leitung sichern. „Als optionales Zusatzangebot hat der Kunde auch die Möglichkeit, beim Ausfall seiner Rechenzentrumsumgebung auf die Infrastruktur in unseren Rechenzentren auszuweichen; damit erübrigt sich oft die Anmietung einer zweiten Lokation oder ein Vertrag mit einem Provider für mobile Vorsorgesysteme“, merkt Meier an. 
In Kürze soll bei der Wagner AG auch Actifio Sky zum Einsatz kommen. Das neue Angebot im Lösungsportfolio von Actifio erweitert die Funktionalität von Actifio CDS und macht eine virtuelle Instanz der VDP-Technologie überall dort verfügbar, wo sich Anwendungsdaten befinden – egal ob im Rechenzentrum, in Zweigstellen oder in der Cloud. „Da die Lösung auf die Cloud ausgerichtet ist und somit von den Unternehmen keine eigenen Ressourcen beansprucht, können nun wesentlich mehr Unternehmen von Actifios intelligenter Verwaltung von Datenkopien profitieren“, erklärt Meier. „Mit Actifio Sky werden wir in der Lage sein, eine Vielzahl an mittelständischen Unternehmen zu unterstützen, denen das Storage-Management bislang oft Kopfzerbrechen bereitet hat.“
ZIELE ERREICHT
Actifio hat es der Wagner AG ermöglicht, verschiedene Ziele zu erreichen. Das Unternehmen kann dank SLAs absolut konsistente Backups gewährleisten. Die Anpassung aller betroffenen Server an neue Regeln erfolgt auf einfache Weise durch die Änderung eines einzelnen SLAs. Dank kompletter Überwachung und Erkennung noch nicht definierter Systeme besteht vollständige Kontrolle und damit auch die Sicherheit, dass keine Systeme „vergessen“ werden bei der Sicherung. Zudem konnte die Wagner AG die Gesamtbetriebskosten für die Datensicherung und die Datenveraltung senken. Ein weiterer Vorteil ist, dass „Manager-taugliche“ Berichte direkt aus der Actifio-Lösung heraus generiert werden können. „Mit Actifio konnten wir den Speicherplatzbedarf, vor allem auf dem produktiven Speichersystem, reduzieren. Dies gilt auch für die Aufbewahrung von Daten über längere Zeiträume hinweg, die dank der sehr effizienten De-Duplikations-Rate nur minimalen Speicherplatz belegen. Zudem können wir künftig mit Actifio Sky unsere Dienste im Cloud-Umfeld erweitern“, erläutert Meier.
Der IT-Experte empfiehlt den Einsatz von Actifio, wenn es darum geht, ein produktives Speichersystem auszubauen und Speicherplatz zu gewinnen. Ebenso bietet sich die Lösung an, um die Datensicherung extern zu replizieren, speziell zur raschen Wiederherstellung von Daten. Werden regelmäßig Testdaten für Entwickler benötigt, werden mit Actifio keine weiteren Kopien der Daten erstellt, was ein erheblicher Vorteil ist. Sind viele virtuelle und/oder physische Systeme im Einsatz, lässt sich mit Actifio sicherstellen, dass alle Systeme konsistent und nach den gleichen Regeln gesichert werden. All dies macht Actifio zu einer überzeugenden Datenvirtualisierungs- und Verwaltungs-Lösung für IT-Dienstleister und Unternehmen. (pi)

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