Effiziente Kunstverwaltung: BIG setzt auf Microsoft Power Apps

Die österreichische Bundesimmobiliengesellschaft stand vor der Herausforderung, ihre veraltete Oracle Kunstdatenbank zu modernisieren, um den österreichweiten Kunstbestand von rund 4.000 Datensätzen effizient zu verwalten. Ziel war eine zentrale Lösung, die eine optimale Pflege, Wartung und Dokumentation ermöglicht sowie die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit erleichtert. [...]

Die Konzernzentrale der Bundesimmobiliengesellschaft. (c) BIG/Markus Schieder

Die Bundesimmobiliengesellschaft m.b.H. (BIG), ein österreichisches Unternehmen im Bereich Immobilienmanagement, versorgt den öffentlichen Sektor wie auch private Nutzer:innen mit modernen und nachhaltigen Lösungen. Durch BIG ART fördert das Unternehmen zeitgenössische Kunst auf ihren Liegenschaften, was die Wohn-, Lern- und Arbeitsumgebung bereichert und gesellschaftliche Werte stärkt. Dieses Engagement unterstreicht die Rolle der BIG als verantwortungsbewusster Akteur im öffentlichen Raum, erhöht die Attraktivität der Immobilien und schafft inspirierende Umgebungen.

Ausgangssituation

Die BIG stand vor der Herausforderung, ihre veraltete Oracle-Kunstdatenbank zu modernisieren, um den österreichweiten Kunstbestand von rund 4.000 Datensätzen effizient zu verwalten. Ziel war eine zentrale Lösung, die eine optimale Pflege, Wartung und Dokumentation ermöglicht sowie die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit erleichtert. Die neue Lösung sollte auf Model-Driven-Apps und der MS Power Plattform basieren, responsive und benutzerfreundlich sein sowie eine Schnittstelle zu Gebäude- und Objektverwaltungsdaten bieten.

Herausforderung

Die Implementierung der neuen Technologie erforderte eine maßgeschneiderte Lösung, die benutzerorientierte Anwendungsabläufe bietet und externe Systeme wie PitFM integriert. Dies beinhaltete die Ablöse der Oracle-Datenbank, die Migration der Daten auf die Power Apps Plattform sowie die Entwicklung von Visualisierungs- und Reporting-Funktionen. Ein zentraler Aspekt war die Gestaltung einer benutzerfreundlichen und ansprechenden Darstellung, die eine individuelle Datenaufbereitung ermöglicht. Diese Maßnahmen wurden im Einklang mit der strategischen Weiterentwicklung der BIG-Applikationslandschaft umgesetzt.

Innovative Lösung durch die Digitale Spange

Die Einführung der Digitalen Spange markiert einen innovativen Schritt der BIG zur Bewältigung dieser Herausforderungen. „Die Applikationsmodernisierung durch msg Plaut erfolgte in enger Abstimmung mit den Anforderungen von BIG ART und entsprach den Kriterien der Benutzerfreundlichkeit und Modernisierung“, betont das Projektteam.

Die Kombination der Microsoft-Welt und essenzieller externe Systeme der BIG wie PitFM ermöglicht einen direkten Zugriff auf externe Daten über Microsoft-Frontends. Die Umsetzung erfolgte über Model-Driven-Apps und Microsoft Dataverse als Low-Code-Applikation, was eine intuitive Verwaltung der Kunstdatenbank ermöglicht. Die Anbindung externer Systeme wurde mittels Data Import Flows in Microsoft Dataverse via On-Prem-Data-Gateway realisiert, wodurch die Integration von Informationen aus PitFM erleichtert wurde. Kontinuierliche Feedback-Meetings maximierten die Usability und stellten sicher, dass die Lösung genau den Anforderungen der BIG entsprach.

Die nächsten Schritte & Zukunftsvisionen

Die BIG plant, die Veröffentlichung ausgewählter Kunstobjekte auf einer öffentlich zugänglichen Website. Dieser Schritt zielt darauf ab, den Kunstbestand der BIG einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die erfolgreiche Implementierung der Digitalen Spange legt den Grundstein für zukünftige Entwicklungen. Die BIG sieht großes Potenzial in der Erweiterung der Low-Code-Plattform um zusätzliche Model-Driven-Apps, die eine flexible Anpassung an zukünftige Anforderungen im Kunstmanagement ermöglichen. Eine Integration von Copilot in die PowerApp wird geprüft, um die Interaktion mit der Datenbank intuitiver zu gestalten und die tägliche Arbeit zu erleichtern. Weitere Systeme der BIG sollen ebenfalls angebunden werden, um die digitale Infrastruktur der Organisation umfassend zu stärken.

Fazit

Die Modernisierung der Kunstdatenbank zeigt, wie technologische Innovation und fachliche Expertise transformative Veränderungen im Kunstmanagement bewirken können. Alle Daten rund um die Sammlung, von Objektinformationen bis zu Künstler:innen, werden erfasst und vernetzt. Die anpassbare Oberfläche ermöglicht produktives Arbeiten und erleichtert die Einarbeitung neuer Nutzer:innen. Daten lassen sich einfach in Microsoft Word und Excel exportieren und durch vorgefertigte Berichte auswerten. Projekte und Leihgaben können optimal geplant sowie rechtliche und finanzielle Prozesse übersichtlich dargestellt werden. „Durch die Zusammenarbeit mit msg Plaut konnte eine zeitgemäße Lösung für die Verwaltung eines architekturbezogenen Kunstbestands in der Immobilienbranche realisiert werden“, resümiert das Projektteam von BIG ART und IT der Bundesimmobiliengesellschaft.


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