Firmenradl.at: Mobilitätsplattform für Arbeitnehmer, Unternehmen und Fachhändler

Mit dem Projekt „Firmenradl.at“ hat INTERSPORT gemeinsam mit DCCS eine innovative Plattform aufgebaut, die einen einfachen Zugang zum Dienstfahrrad ermöglicht. Das Portal bildet den gesamten Prozess – von Händler-/Markensuche über Leasingkalkulator und Auftragsabwicklung bis zu Versicherung, Service und Schadensabwicklung – digital ab. [...]

Die Plattform Firmenradl.at vernetzt Händler, Arbeitgeber, Arbeitnehmer, Leasingbank und Versicherung. (c) INTERSPORT Austria

Die neue Plattform, die allen österreichischen Unternehmen und Sport- bzw. Fahrradhändlern zur Verfügung steht, vernetzt Händler, Arbeitgeber, Arbeitnehmer, Leasingbank und Versicherung. Geboren wurde die Geschäftsidee von INTERSPORT Austria. „In Deutschland gibt es das Jobrad schon seit rund zehn Jahren. Mit der Steuerreform 2020 wurde auch in Österreich die gesetzliche Grundlage für das Firmenrad geschaffen. Da der Ankauf von Fahrrädern für Unternehmen steuerlich nicht attraktiv ist, wollten wir ein Leasingmodell mit Sachbezug entwickeln, das für Arbeitnehmer und Arbeitgeber vorteilhaft und einfach zu nutzen ist“, berichtet Marc Gerhardinger, Unternehmensentwicklung INTERSPORT Austria.

Mobilitätsangebot mit zahlreichen Benefits

Die neue Lösung sollte alle Beteiligten, also Fahrradhändler, Arbeitgeber und -nehmer, Leasingbank, Versicherung und INTERSPORT als Portalbetreiber, digital und damit papierlos vernetzen. „Ziel war es, den Arbeitgebern ein Mobilitätsangebot bereitzustellen, das die Gesundheit und Motivation der Arbeitnehmer stärkt, die Krankenstände vermindern hilft und beim Employer Branding unterstützt. Arbeitnehmern ermöglichen wir, sich ohne Ansparung ein Fahrrad leisten und zusätzlich steuerliche Vorteile nutzen zu können, wobei das Firmenrad nicht nur beruflich, sondern auch privat verwendet werden kann. Außerdem wollten wir die Deckungsbeiträge der Händler verbessern. Natürlich stand auch der Umweltgedanke und das Einsparen von CO2 im Fokus“, so Gerhardinger. Zudem wollte INTERSPORT der erste Anbieter auf dem heimischen Markt sein, der ein voll automatisiertes, skalierbares und einfach zu bedienendes System flächendeckend anbieten kann.

Effiziente Digitalisierung mit Low-Code Plattform

Für die Umsetzung des Projekts sondierte INTERSPORT zuerst den Markt. „Wir haben uns mehrere Anbieter angesehen, auch in Deutschland, die bereits ähnliche Projekte umgesetzt haben. Schließlich fiel die Entscheidung auf DCCS als österreichischen Lösungsanbieter. Das zeitnahe Konzept, das uns ermöglichte, mit einer professionellen Lösung schnell am Markt zu sein, die fundierten Fachkenntnisse und das gute Kosten-Nutzen-Verhältnis haben uns überzeugt“, sagt Gerhardinger. In den folgenden Workshops analysierten und diskutierten die Experten die Prozesse und Rollen, von der Registrierung im System über die Freigabe der involvierten Parteien und Abwicklung der Fahrradkäufe bis zu Leasing und Versicherung. Als technologische Basis schlug DCCS eine Low-Code-Plattform vor, die alle Anforderungen abbilden konnte und zudem rasch einsetzbar, flexibel und erweiterbar ist. Für eine möglichst einfache Bedienbarkeit legte der IT-Beratungs- und Umsetzungsspezialist einen Vorschlag für eine intuitive, übersichtliche, webbasierte Benutzeroberfläche vor, die auf Anhieb überzeugte.

Agil in Bestzeit zum Go-live 

Mit dem Grobkonzept als Basis entwickelten die Spezialisten von DCCS in enger Abstimmung mit INTERSPORT zuerst die grundlegenden Funktionalitäten. Als Erstes stand die Registrierung der einzelnen Benutzergruppen (Fahrradhändler, Arbeitgeber, Arbeitnehmer, Leasingbank und Versicherung) sowie das Digitalisieren aller Formulare auf dem Plan. Im nächsten Schritt folgte der Abwicklungsprozess des Firmenrad-Leasings zwischen Händler, Bank und Versicherung. Dabei galt es, Schnittstellen zu den Systemen aller Partner einzurichten. Das agile Vorgehen erwies sich im Laufe des Projekts als vorteilhaft, denn kurzfristige Änderungen und Wünsche konnten ohne großen Aufwand umgesetzt und die eng gesteckte Timeline großteils eingehalten werden. „Aufgehalten haben uns nur Themen wie Kompatibilität bzw. Schnittstellen zu den unterschiedlichen angebundenen Systemen, sowie Änderungen an definierten Prozessen, die von den jeweiligen Parteien eingebracht wurden. Mit einem lösungsorientierten Mindset wurden diese Hürden jedoch gemeinsam überwunden“, erinnert sich Gerhardinger. Schon bald konnte DCCS einen Prototyp zum Testen zur Verfügung stellen, der dann mit dem Feedback von INTERSPORT laufend weiterentwickelt und verbessert wurde. Nach wenigen Monaten erfolgte das Go-live von Firmenradl.at.

Mit wenigen Klicks zum neuen Bike

Die neue Plattform bildet den gesamten Prozess denkbar einfach ab: Der Arbeitgeber registriert sich auf Firmenradl.atund wird nach Bonitätsprüfung durch die Leasingbank bzw. INTERSPORT im System freigeschalten. Danach können sich die MitarbeiterInnen beim Portal registrieren, ihren Arbeitgeber auswählen, ein Firmenfahrrad anfordern und nach Freigabe in jedem teilnehmenden Rad-Shop (die Plattform bietet eine Standortliste mit hilfreichen Filtermöglichkeiten) ein Bike aussuchen. Im System kann der Arbeitgeber ein Preislimit für das Fahrrad zwischen 749 und 10.000 Euro setzen. Die Zahlungs- und Versicherungsmodalitäten mit Leasingbank und Versicherung werden digital über Firmenradl.at. abgewickelt. Darüber hinaus bietet das System viele praktische Features: Es verschickt automatisch Mitteilungen, etwa wenn sich ein neuer Arbeitgeber registriert, und leitet die Mitteilung an die Leasingbank zur Bonitätsprüfung weiter. Die HR-Abteilung des Arbeitgebers wird benachrichtigt, sobald sich ein Arbeitnehmer auf der Plattform registriert. Der Radhändler wiederum sieht im Portal, welche Serviceleistungen bei einem Kunden versichert sind (z.B. Wartung oder Ersatzteile), wobei das System den Arbeitnehmer bei fälligen Serviceterminen benachrichtigt. Sämtliche Dokumente und Belege sind im System hinterlegt und lückenlos nachvollziehbar.

Eine Plattform mit vielen Gewinnern

Firmenradl.at bietet allen Beteiligten Vorteile und Nutzen: Die Arbeitnehmer brauchen ihr neues Bike nicht bar zu bezahlen, sondern bekommen es als Sachbezug finanziert. Dabei sind Versicherung und Serviceleistungen inkludiert. Für den Arbeitgeber schafft die Plattform gleich mehrere positive Effekte: Gesteigerte Gesundheit und Motivation der MitarbeiterInnen, geringere Kosten für Firmen-Kfz, weniger Parkplätze, verminderter CO2-Ausstoß, wertvoller Beitrag zum Employer Branding und nicht zuletzt Kostenneutralität. Auch die Fahrradhändler profitieren, einerseits durch einen höheren Deckungsbeitrag, aber auch durch den Gewinn neuer Kunden und mehr Kundenbindung aufgrund regelmäßiger Service- und Wartungsleistungen. „Das System automatisiert den gesamten Prozess, vereinfacht das Abarbeiten der Aufträge, speichert sicher alle relevanten Daten und ist obendrein sehr einfach zu bedienen. Damit stärken wir auch den stationären Handel, denn nur Fahrradeinzelhändler mit Werkstatt können bei Firmenradl.at mitmachen“, so Gerhardinger.

Stetig wachsende Nutzerzahl bestätigt Konzept 

Der Erfolg gibt dem Konzept recht: Fast täglich registrieren sich neue Unternehmen, Arbeitnehmer und Radhändler bei der Plattform. Aktuell nutzen rund 500 User sowie 300 INTERSPORT-Standorte und Radhändler in ganz Österreich das System. Für die Anwender unsichtbar sorgen im Hintergrund zahlreiche Workflows, Dashboards, Reports und Schnittstellen für die automatisierten Abläufe. „Der Low-Code-Ansatz“ kombiniert mit agiler Vorgehensweise, war die richtige Wahl, denn so konnten wir die vielen Ergänzungen sowie Änderungen schnell und flexibel in das System einarbeiten. Dank der webbasierten Technologie können alle Beteiligten einfach von jedem Device und auch unterwegs auf die Plattform zugreifen sowie Daten hochladen, einsehen bzw. ändern. Für die Arbeitnehmer ist es so einfach wie nie zuvor, ein neues Mobilitätsangebot zu nutzen“, stellt Gerhardinger fest, und nennt einen zusätzlichen Benefit für INTERSPORT: „Mit den integrierten Dashboards lassen sich jederzeit Reports erstellen, etwa zu Verkäufen, regionalen Umsätzen oder Nutzern im System.“ 

Professionelle Zusammenarbeit als Erfolgsfaktor

Die Zusammenarbeit mit DCCS ist jedenfalls ein voller Erfolg. „Die sehr gute Teamarbeit und professionelle Umsetzung hat unsere Partnerwahl bestätigt. Gemeinsam konnten wir ein komplettes Projekt in knapp vier Monaten auf den Markt bringen. Damit sind wir österreichweit die ersten, die eine umfangreiche, voll automatisierte Plattform für Firmenräder anbieten“, resümiert Gerhardinger. Die nächsten Ausbauschritte stehen auch bereits am Start: Neben laufenden Optimierungen ist eine Übersichtskarte integriert, die teilnehmende Arbeitgeber anzeigt. Darüber hinaus bietet die Website nun die Schadenabwicklung sowie Werbemöglichkeiten für beteiligte Unternehmen. „Mit Firmenradl.at sind wir der Vision, die Mobilität in Österreich nachhaltig zu verändern, ein gutes Stück nähergekommen. Das Fahrrad hat keine Grenzen und ergänzt perfekt alle anderen Verkehrsmittel. Jeder Erwerbstätige soll das System nutzen und davon profitieren können“, fasst Gerhardinger zusammen.


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