Die Einsatzzentrale der Johanniter in Wien Floridsdorf wurde von Frequentis mit neuester Kommunikationstechnologie ausgestattet. Mit 21. November 2013 erfolgte die Live-Inbetriebnahme des Kommunikationssystems ICCS IPC. [...]
Da die Johanniter Rettungsstation in Wien Währing allmählich zu eng wurde, bauten die Johanniter in Wien Floridsdorf die neue Unternehmenszentrale aus. Dort arbeiten nun etwa 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter einem gemeinsamen Dach. Auch die Johanniter-Einsatzzentrale mit ihren 20 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen wurde samt allen technischen Anbindungen in den 21. Bezirk übersiedelt. Von hier werden täglich 64 Einsatzfahrzeuge und rund 500 Aufträge für das Einzugsgebiet Wien koordiniert. Dazu zählen Notfälle wie Rettungseinsätze und Organtransporte oder Fahrten zu Hausnotrufklienten aufgrund eines ausgelösten Alarms sowie Krankentransporte und Einsätze des Pflegenotdienstes. Um der erhöhten Nachfrage gerecht zu werden und die höchst unterschiedlichen Einsätze schneller abstimmen zu können, wurde die Einsatzzentrale mit neuern Kommunikationstechnologie ausgestattet.
Frequentis lieferte und installierte das „Integrated Communications and Control System – Internet Protocol Communications System“ (ICCS IPC) auf acht Arbeitsplätzen mit einer einheitlichen Bedienung von Funk und Telefonie. Es handelt sich dabei um eine komplett integrierte Kommunikationstechnik auf Basis eines reinen Voice-over-IP(VoIP)-Systems. Unterschiedliche Kommunikationskanäle, wie z. B. Funk, Telefonie und das Hausnotrufsystem, wurden zu einem zentralen Kommunikationssystem zusammengefasst. Damit ist es der Johanniter-Unfall-Hilfe nun möglich, alle Kommunikationskanäle über eine übersichtlich gestaltete Oberfläche und zentral von einem Touchscreen aus zu bedienen. Der Kommunikationsverlauf bei Notfalleinsätzen kann aufgezeichnet und im Bedarfsfall abgerufen werden.
PRIORITÄTEN
Roman Groiss, Leiter der Johanniter Rettungs- und Einsatzdienste: „Anrufe werden je nach Ruftyp von dem neuen System klassifiziert. Krankentransportbestellungen, Notrufe und Hausnotrufalarme werden nach Dringlichkeit gereiht und an speziell ausgebildete Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen weitergeleitet. Zusätzlich werden die unterschiedlichen Anruftypen durch ein Farbleitsystem und unterschiedliche Kennmelodien gekennzeichnet, was die kundenfreundliche und effiziente Bearbeitung erleichtert.“ Erfolgt ein Rettungsnotruf so wird dieser automatisch gegenüber allen anderen Anruftypen vorgereiht. Zudem haben Mitarbeiter die Möglichkeit, auch während eines Telefongespräches auf Funkkanäle und Amtsleitungen zuzugreifen. Durch eine aktive Trennung der Sprache hört der Teilnehmer in der Telefonleitung keine parallelen Funkdurchsagen. (pi/rnf)
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