Fröling: Umstieg auf SAP und QlikView

Der konzernweite ERP-Umstieg auf SAP stellte das Unternehmen vor die Situation, ein passendes Werkzeug zu finden, das viele Informationsanforderungen für das kundenorientierte Geschäft befriedigt und sich gleichzeitig ohne große IT-Ressourcen implementieren lässt. [...]

Fröling ist Spezialist für moderne Holzheizsysteme. Das 1961 gegründete Familienunternehmen aus Oberösterreich produziert Scheitholz-, Hackgut- und Pelletsfeuerungen – vom Kleinkessel bis zur Industrieanlage sowie innovative Speichersysteme. Neben einem umfangreichen Dienstleistungsangebot zählen auch Brennstofflagerraum-Auftragssysteme in unterschiedlichsten Varianten zum Sortiment. Produziert wird in firmeneigenen Werken in Österreich und Deutschland. Beliefert werden Heizungsbauer und der Heizungs-Fachgroßhandel in Europa und Übersee.

Der konzernweite ERP-Umstieg auf SAP stellte das Unternehmen vor die Situation, ein passendes Werkzeug zu finden, das viele Informationsanforderungen für das kundenorientierte Geschäft befriedigt und sich gleichzeitig ohne große IT-Ressourcen implementieren lässt. Gesucht wurde ein umfassendes BI-Werkzeug für den unternehmensweiten Einsatz zur Vertriebssteuerung, Absatz- und Produktionsplanung sowie für das Performance-Management im Bereich After-Sales-Service.

Ein anderes ebenfalls sehr erfolgreiches oberösterreichisches Industrieunternehmen brachte Anfang 2011 die Business-Discovery-Plattform QlikView bei Fröling ins Gespräch. Erste Praxis-Workshops mit firmeninternen Rohdaten zeigten schnell anschaubare Ergebnisse. Vor allem der geringe Schulungsaufwand überzeugte die Mitarbeiter aus mehreren Fachabteilungen schon in der Frühphase. Speziell im Vertrieb gewinnt Fröling als Komplettanbieter für den Heizraum einen genauen Überblick zur Erstellung von Absatz- und Umsatzbudgets. Dem Start des SAP-ERP-Systems der Auslandstöchter 2010 und 2011 folgte die Implementierung von QlikView.

Zu Jahresbeginn 2012 ging auch die Österreich-Zentrale live, um das Datenvolumen von mehreren hundert GB des Unternehmens und der Auslandstöchter zu analysieren. Aus der Menge an Daten werden die wirklich relevanten herausgefiltert. „Die Herausforderung für uns war, große Datenmengen strukturiert und einfach darzustellen“, so Thomas Haas, Head of Controlling der Fröling Heizkessel- und Behälterbau Ges.m.b.H.

Die bisher eingesetzte BI-Lösung entsprach nicht den Anforderungen nach Standardisierung, Flexibilität und Schnelligkeit. „Wir wollten eine BI-Lösung zur konzernweiten Vereinheitlichung von Informationen. Zudem sollten das neue Tool ohne zeitintensiven Ad-hoc-Auswertungen Detailanalysen inkl. Drill-Down, Drill-Through, dynamischer Dimensionswechsel etc. erlauben und vor allem benutzerfreundlich sein“, fasst Haas zusammen. Lagen die Anforderungen an Controlling & IT ursprünglich bei 60 Prozent für Standard-Reporting und 40 Prozent für Ad-hoc-Analysen, zeigt der aktuelle Wert von 80 für Standard und nur mehr 20 Prozent für Ad-hoc. Fröling hat sich im ERP-Umfeld für den Marktführer SAP, im BI-Umfeld für QlikView entschieden. Binnen drei Monaten wurde QlikView implementiert und verschafft dem Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil durch neue transparente Einblicke und nutzbare Erkenntnisse.
 
Wesentlich für die Entscheidung für QlikView war unter anderem der In-MemoryAnsatz. Gab es vor QlikView standardisierte Berichte mit vordefinierten Analysedimensionen, sind nun dynamische Informationspfade aus dem Vertrieb auf mobilen Endgeräten via Internet abrufbar. Ausschlaggebend war der Self-Service-Analyse-Ansatz: Anwender können ihre Daten flexibel untersuchen – ohne Zeit- und Produktivitätsverlust. „Jetzt sind die Entscheidungsträger aller Abteilungen und Standorte in der Lage, selbst rasch relevante Informationen zu generieren. Das ermöglicht ihnen eine schnelle Reaktionszeit auf interne und externe Veränderungen bzw. Chancen und Risiken.“

In Summe sind konzernweit mehr als zehn QlikView-Applikationen im Einsatz. Im Performance-Management nutzt beispielsweise das Profit Center „After-Sales-Service“ QlikView, um seine innerbetrieblichen Dienstleistungen zu bewerten. Die hierfür notwendigen Rohdaten kommen aus dem ERP-System. So können komplizierte Rechenformeln einfach umgesetzt und bei Bedarf mit wenig Aufwand angepasst werden. (pi)


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