Lottmann Fensterbänke entscheidet sich für Dynamics AX und Dynamics CRM

"Wir wollten eine Komplettlösung, die alle Niederlassungen in einem zentralen System zusammenführt, unsere Bedürfnisse abdeckt und uns trotzdem Raum für weiteres Wachstum lässt", so Markus Salzwimmer, IT-Projektleiter der Lottmann Fensterbänke. [...]

Die Lottmann Fensterbänke GmbH entwickelt und produziert Fensterbänke aus Gussmarmor und vertreibt diese über eigene Niederlassungen in Österreich und Deutschland sowie über externe Partner in Osteuropa. Zur Produktfamilie gehören Fensterbänke der Dachmarken helopal und Fenorm, Schwimmbad-Umrandungen, Mauerabdeckungen, sowie Wand- und Stufenplatten. Das international wachsende Familienunternehmen mit Sitz in Reichraming (OÖ) produziert jährlich über eine Million Laufmeter Fensterbänke, beschäftigt 75 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2011 einen Umsatz von 14 Mio. Euro.

Das dynamisch gewachsene Unternehmen investierte strategisch in eine topmoderne IT-Lösung, um Abhängigkeiten zu minimieren und Insellösungen abzulösen. In eine moderne Lösung „aus einem Guss“, die ERP- und CRM-System integrierte. „Wir wollten eine Komplettlösung, die alle Niederlassungen in einem zentralen System zusammenführt, unsere Bedürfnisse abdeckt und uns trotzdem Raum für weiteres Wachstum lässt“, erklärt Markus Salzwimmer, IT-Projektleiter der Lottmann Fensterbänke GmbH.

Im Auswahlverfahren kristallisierten sich Microsoft Dynamics AX als beste ERP-Gesamtlösung und FWI Information Technology als langfristiger IT-Partner heraus. Mit Microsoft Dynamics AX deckt FWI nun alle ERP-Anforderungen des Unternehmens flexibel ab. Die größten Herausforderungen waren die Abbildung der Lagerverwaltung und die Einführung der Scannerkommissionierung. FWI überzeugte mit Kompetenz, Branchenkenntnis, Erfahrung und einem ausgewogenen Preis-Leistungs-Verhältnis. Auch die Chemie hat gestimmt. „Wir pflegen partnerschaftliche Win-Win-Beziehungen mit Werten wie Handschlagqualität und langfristige Zusammenarbeit, nach dem Motto: ‚Was wiegt‘s, das hat’s‘“, beschreibt Markus Salzwimmer.

LAGERVERWALTUNG
Das Lottmann Lager ist ein Schwergewicht: Im Schnitt werden jeden Tag über 12 Tonnen Marmor zu rund 300 m² Fensterplatten gegossen, zu Spitzenzeiten im Zweischichtbetrieb bis zu 500 m². Um den gesamten Material- und Warenfluss abzubilden, waren umfangreiche Klassifizierungen nötig. Gemeinsam mit den FWI Spezialisten wurde ein Barcode-Schema erarbeitet, das die interne Firmenlogik widerspiegelt und jeden Artikel definiert. Das Ergebnis ist eine 13-stellige Artikelnummer, die Auskunft über variable Größen gibt. Am Beispiel der helopal Fensterplatten sind das: Farbe, Stärke, Struktur, Breite und Art der Fensterbank. Diese eindeutige Zuordenbarkeit ermöglicht die Nachverfolgung jedes Artikels und jeder Lagerbewegung.

Damit eine genaue Sicht auf das Lager möglich ist, wird die Kommissionierung mit Funkscannern abgewickelt. Jeder Lagermitarbeiter bekommt seine Kommissionierlisten auf einem mobilen Handscanner angezeigt, der intuitiv zu bedienen ist. Der Mitarbeiter braucht nur die Barcodes (14-stellige Codes für Produktionsstätte und Seriennummer) der entnommenen Artikel und die betreffende Palette zu scannen. Die mobilen Scanner sind online mit dem System verbunden, und die Buchungen erfolgen in Echtzeit. Automatisch werden auch die Bestandsdaten aktualisiert. Die Scannerkommissionierung liefert eine hohe Datenqualität, mögliche Fehlerquellen sind stark reduziert. „Früher konnte es passieren, dass der falsche Artikel entnommen wurde. Weil jetzt die Abbuchung schon beim Scannen im Lager erfolgt, kann das nicht mehr vorkommen“, freut sich der Projektleiter. Diese Tatsache vereinfacht und beschleunigt die gesamte Auftragsabwicklung. Der aktuelle Status der Kommissionierung kann laufend verfolgt – und der Weg des Produktes auch nachträglich zurückverfolgt werden. Das ist heute ein entscheidendes Qualitätskriterium! Denn: Entdeckt das Qualitätsmanagement eine fehlerhafte Charge, kann anhand der Seriennummer sofort festgestellt werden, welche Palette betroffen ist und wo sich diese gerade befindet.

INTERCOMPANY
Microsoft Dynamics AX steuert nicht nur die Warenbewegungen an den Produktionsstandorten, sondern auch die Waren- und Informationsflüsse zwischen den Niederlassungen, auch in unterschiedlichen Ländern. Das ermöglicht die sogenannte Intercompany-Funktion. „In unserem System hängt alles zusammen. Unsere Vertriebsmitarbeiter, z.B. in Wien, geben einfach ihre Bestellung ein und erstellen damit automatisch einen Auftrag im Werk in Oberösterreich. Das geht viel schneller und fehlerfreier, weil keine Bestellungen mehr hin- und hergefaxt werden wie früher“, schildert Markus Salzwimmer die Auftragsabwicklung zwischen den Standorten. „Das Wichtigste ist für uns, dass die Abwicklung direkt und unkompliziert erfolgt, aber mit gleichzeitig erhöhter Datengenauigkeit“, so der Projektleiter. Die neue ERP-Lösung bringt auch eine spürbare Arbeitserleichterung für die Mitarbeiter. Früher musste jemand vom Büro ins Lager nachschauen gehen, ob ein Artikel lagernd ist. Jetzt sieht man auf einen Klick, wie hoch der Bestand ist.

Der Vertrieb profitiert von Synergieeffekten, die sich durch den kombinierten Einsatz von Microsoft Dynamics AX und CRM ergeben. Während der Innendienst ausschließlich AX nutzt, setzt der Außendienst Microsoft Dynamics CRM Mobile auf iPads ein. Die Mitarbeiter im Außendienst brauchen – egal, wo sie sind und ob sie eine Datenverbindung haben oder nicht – jederzeit Zugriff auf die richtigen Informationen. Via iPad stehen alle relevanten Daten des CRM-Systems offline zur Verfügung, können abgerufen, aktualisiert bzw. neu hinzugefügt werden. Sobald eine Online-Verbindung verfügbar ist, erfolgt die Aktualisierung. Sowohl Innen- als auch Außendienst greifen auf den gleichen Datenstamm (Kunden, Kontakte, Aufträge, Rechnungen) zu, denn dieser wird zwischen beiden Systemen bidirektional synchronisiert. Ein Hin- und Herspringen zwischen den Systemen, um an relevante Infos zu kommen, ist nun passé. Dadurch ist das Arbeiten für alle Beteiligten viel einfacher und effizienter.

Das Berichtswesen liefert Statistiken, Auswertungen und Trendanalysen. Die Produktion nützt Lagerberichte und Trendberechnungen, das Marketing kundenrelevante Aufstellungen, etc. In erster Linie werden statische Reports erstellt, aber mit dynamischen Pivottabellen wird auch Business Intelligence betrieben. Hier will sich das Unternehmen in Zukunft technologisch weiterentwickeln.

Es ist weiters geplant, alle Vorgänge vom Eingang der Bestellung bis zur automatischen Buchung elektronisch abzuwickeln und auch die Lieferanten einzubinden. (pi)


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