Im Lager des Werkzeugspezialisten ist seit kurzem das METALAG Lagerleitsystem in Betrieb. Die Software der Firma Metasyst umfasst ein Warehouse Management System samt Materialflussrechner und 3D-Visualisierung. [...]
Die Firma Lercher Werkzeugbau ist ein österreichischer Hersteller von Kunststoffspritzteilen und Werkzeugen. Das Familienunternehmen erweiterte den bestehenden Standort in Klaus (Vorarlberg) um Produktionshallen sowie ein automatisches Hochregalpalettenlager auf Basis der Kanallagertechnologie (Shuttle).
In schnelllebigen Zeiten wie heute, können sich Familienunternehmen vermehrt durch Kontinuität, persönlichen Kontakt und Eingehen auf individuelle Fragestellungen profilieren. So beauftragte das Familienunternehmen Lercher ein anderes Familienunternehmen, und zwar das Softwarehaus Metasyst, im August 2013 mit einem vollständigen Lagermanagementsystem, das soeben zeitgerecht fertiggestellt und in Betrieb genommen wurde.
Die installierte Lagersoftware von Metasyst (das METALAG Lagerleitsystem) beinhaltet neben dem Lagermanagement die Materialflusssteuerung für das Regalbediengerät, Shuttle-Lager und die Fördertechnik, sowie eine Schnittstelle zur (SPS-)Steuerung von LTW, dem Lieferanten der Lager- und Fördertechnik. Die Besonderheit: auch eine 3D-Lager- und Anlagenvisualisierung ist Teil des Pakets. Die vorangegangene Projektplanung stammt von Gutweniger Logistik aus Wolfurt.
Nach Abschluss der Warenidentifizierung ermittelt der Lagerleitrechner den günstigsten Lagerort, Lagerbereich sowie die optimale Einlagerstrategie. Bei unterschiedlichen Ladungsträgertypen (Euro-, Industrie-, Einmal- und Werkzeugpaletten), verschiedenen Kanaltiefen und hohen Gewichten von einzelnen Paletten (bis zu 2.000 kg) ist dies von besonderer Relevanz. Dazu werden die verschiedenen Höhen, Tiefen und eben Gewichte der Paletten bei der Lagerplatzvergabe herangezogen und zu einer optimalen Lagerdichte berücksichtigt. Ansonsten erfolgt die Lagerorganisation dynamisch.
Der Lagerspiegel dient der 3D-Visualisierung des Hochregallagers. Die Anlagenvisualisierung hat vor allem die Aufgabe, dem Disponenten einen schnellen Überblick sowie Kontrolle über den Auftragsstand, Füllgrad und Anlagenzustand zu geben. Transaktionsdaten (wie beispielsweise Auftrags-, Produktions- bzw. Bestellnummer, Tournummer, Artikelnummer, Chargennummer, Menge, Gebinde- bzw. Palettentyp) werden beim Anklicken angezeigt und können, je nach Berechtigung, bearbeitet bzw. geändert werden. Von der Anlagenübersicht bestehen Verzweigungen in andere Anzeigemenüs oder in Operator-Menüs (Auslagerung, Umlagerung). Die einzelnen Aufträge werden dem Disponenten übersichtlich und in verschiedenfarbigen Darstellungen angezeigt. Außerdem ist es möglich, durch die einzelnen Lagerebenen zu blättern und deren Belegung anzusehen. Statusmeldungen (frei, belegt, etc.) sind ebenfalls durch farbliche Abgrenzung klar abgebildet. Absolute und prozentuale Angaben über die Auslastung des Lagers können jeweils zeitaktuell ausgewertet werden. (pi)
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