Molecular Health boostert Präzisionsmedizin mit Nutanix

Weniger Kosten, mehr Performance, schnellere Datendienste und Containerisierung liefern Ergebnisse in kürzerer Zeit und steigern Innovationstempo in der IT, so eine Case Study von Nutanix. [...]

Marcus Düsi, CEO der CAIRO AG und als externer Berater verantwortlich für das Nutanix-Projekt bei Molecular Health (c) Molecular Health
Marcus Düsi, CEO der CAIRO AG und als externer Berater verantwortlich für das Nutanix-Projekt bei Molecular Health (c) Molecular Health

Daten und ihre Analyse sind der Schlüssel zu besseren Behandlungserfolgen z. B. durch personalisierte Krebstherapien – und verschlingen erhebliche IT-Ressourcen. Um dauerhaft für mehr Betriebseffizienz, Skalierbarkeit und Performance zu sorgen, entschied sich das deutsche Biotech-IT-Unternehmen Molecular Health für den Umstieg auf die Cloud-Plattform von Nutanix. Mithilfe der Software des Spezialisten für hybrides Multi-Cloud-Computing konnte Molecular Health seine Infrastrukturkosten halbieren, die Performance um 250 Prozent steigern und seine Datenservices um den Faktor 2,5 beschleunigen. Der hohe Automatisierungsgrad von Nutanix verschafft der IT von Molecular Health mehr Zeit für Innovationen und die Containerisierung seiner Kernanwendungen – ein wahrer Booster für die Präzisionsmedizin.

Molecular Health ist ein international tätiges Biotech-IT-Unternehmen aus Heidelberg, das im Jahr 2004 gegründet wurde und heute als Vorreiter im Bereich der Präzisionsmedizin gilt. Die Softwarelösungen von Molecular Health ermöglichen es, große Datenmengen in evidenzbasierte, medizinisch relevante Entscheidungshilfen umzuwandeln. Damit liefert das Unternehmen Molekularpathologen, Humangenetikern, Ärzten und Patienten bessere Informationen zu Diagnosen und Therapiemöglichkeiten. Außerdem unterstützt Molecular Health Pharma- und Biotechfirmen bei der effizienten Entwicklung von Wirkstoffen. Für die Entwicklung dieser innovativen Services hat Molecular Health eine der größten biomedizinischen Datenbanken der Welt aufgebaut. Die Plattform Dataome erfasst laufend Informationen aus unterschiedlichen medizinischen und molekularbiologischen Quellen und verknüpft diese Daten mit Hilfe von künstlicher Intelligenz und Machine Learning-Technologien. Zusätzlich prüfen Experten aus Medizin und Data Science die Qualität der verarbeiteten Daten.

Ein Anwendungsbereich ist beispielsweise die Onkologie: „Unsere Software MH Guide gleicht das molekulare Tumorprofil eines Krebspatienten mit dem verfügbaren biomedizinischen Wissen aus unzähligen Studien und Publikationen ab“, erklärt Marcus Düsi, CEO der CAIRO AG und als externer Berater verantwortlich für das Nutanix-Projekt bei Molecular Health. „Auf dieser Basis schlägt die Software dann personalisierte Behandlungsoptionen vor. Ärzte können also schneller die Medikamente und Therapien identifizieren, die die höchste Wirksamkeit und die beste Verträglichkeit für den Patienten versprechen.“

Bisherige Storage-Landschaft kaum noch zu administrieren

Große, wachsende Datenmengen und ihre Analyse benötigen viele und immer mehr Ressourcen im Rechenzentrum – und steigern die Komplexität. Dazu Marcus Düsi: „Unsere Infrastruktur ist in den letzten Jahren – auch durch verschiedene Zukäufe – sehr schnell gewachsen. Allerdings hat auch die Komplexität enorm zugenommen. Die heterogene Storage-Landschaft war für uns beispielsweise kaum noch zu administrieren.“

Molecular Health entschied sich deshalb für die Erneuerung der eigenen IT-Infrastruktur. Die Migration in die Public Cloud schied dabei von vorneherein aus, um insbesondere die Sicherheitsanforderungen des Medizinproduktegesetzes, aber auch den Wunsch vieler Kunden zu erfüllen, Patientendaten nicht außerhalb des Unternehmens zu verarbeiten und zu speichern. Dennoch wollte Molecular Health nicht auf die Vorteile der Cloud verzichten und holte sie sich deshalb mit der hyperkonvergenten Infrastruktursoftware (HCI) von Nutanix sozusagen ins Haus. Marcus Düsi betont: „Statt Technologien von unterschiedlichen Herstellern zu kombinieren, können wir von Nutanix die gesamte Infrastruktur aus einer Hand beziehen – von Computing- und Storage-Ressourcen bis zum Hypervisor. Der hochgradig automatisierte Betrieb minimiert zudem den operativen Aufwand für unser IT-Team.“

Kosten halbiert, Performance und Datendienste beschleunigt

Das schlägt sich auch in der Wirtschaftlichkeit nieder. Ein Vergleich der Gesamtbetriebskosten der bisherigen Architektur mit dem Plattformangebot von Nutanix kam laut Marcus Düso zu einem eindeutigen Ergebnis: „Mit Nutanix reduzieren wir unsere Infrastrukturkosten um rund 50 Prozent. Damit hat sich die Investition schon nach zwei Jahren vollständig amortisiert.“

Molecular Health hat die Nutanix Cloud Platform inklusive des Hypervisors Nutanix AHV implementiert und rund 250 virtuelle Maschinen auf die Plattform migriert. Für Ausfallsicherheit sorgt ein zweiter Standort mit einer eigenen Nutanix-Umgebung. Marcus Düsi berichtet bereits von mehrmaligen Erweiterungen: „Bei wachsenden Anforderungen profitieren wir enorm von der Cloud-ähnlichen Skalierbarkeit der Nutanix-Plattform. Zusätzliche Ressourcen können wir im laufenden Betrieb integrieren – ohne dass wir an der Architektur Änderungen vornehmen müssen.“

Die erzielten Ergebnisse sind enorm: So konnte Molecular Health nicht nur die Performance seiner Anwendungen um 250 Prozent steigern und die Antwortzeiten für die Anwender verkürzen. Vielmehr konnte das Unternehmen auch seine Datenservices um den Faktor 2,5 beschleunigen. Komplexe Datenanalysen, die früher einen ganzen Tag dauerten, liefern heute schon nach wenigen Stunden ihre Ergebnisse. Wertvolle Informationen für Behandlung und Forschung stehen somit viel schneller als früher zur Verfügung.

Darüber hinaus haben sich die Gesamtkosten für die Infrastruktur halbiert, nicht zuletzt dank eingesparter Lizenzkosten durch den Nutanix-eigenen Hypervisor AHV. Gleichzeitig entlasten der hohe Automatisierungsgrad und das zentrale Management der Nutanix-Plattform das IT-Team von Molecular Health in seiner täglichen Arbeit massiv. „Wir sind heute mit einem personell sehr schlank aufgestellten IT-Team in der Lage, hunderte virtuelle Server zu administrieren – und neue Anforderungen blitzschnell umzusetzen und beispielsweise innerhalb von Minuten eine virtuelle Maschine für den Test einer innovativen Anwendung zur Verfügung zu stellen“, berichtet Marcus Düsi. „Das alles spart viel Zeit im Alltag und setzt Ressourcen für unsere Zukunftsprojekte frei.“

Innovationsbooster

Eines dieser Projekte ist die Migration der Kernanwendung MH Guide auf eine neue Softwarearchitektur. Etwa 20 Prozent der Software laufen laut Marcus Düsi bereits in Containern: „Mit der Nutanix-Plattform sind wir auch auf diese Anforderung gut vorbereitet. Die Nutanix Kubernetes Engine (NKE) ermöglicht uns, produktionsfertige Kubernetes-Cluster für containerisierte Anwendungen mit wenigen Klicks bereitzustellen. Im Sinne unser „Nutanix First“-Strategie wollen wir diese Technologie künftig auch für den zuverlässigen und einfach skalierbaren Betrieb von MH Guide nutzen.“


Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*