Die spezifischen Stärken quelloffener Software machen sich auch im betrieblichen Umfeld bezahlt. Qualitätseinbußen brauchen Unternehmen dabei nicht per se zu fürchten. Das zeigt das Beispiel der Open-Source-Groupware-Lösung Tine 2.0 im Alltagseinsatz. [...]
Abstriche bei der Leistungsfähigkeit im Vergleich zu einer proprietären Lösung musste das Unternehmen dabei nicht hinnehmen, ganz im Gegenteil. „Die Software ist robust, einfach zu installieren und leicht zu administrieren. Die moderne, übersichtliche Ajax-Oberfläche lässt sich via Drag-and-Drop unkompliziert bedienen, wodurch Mitarbeiter sehr schnell mit dem System vertraut machen können“, berichtet Rohloff. Überzeugt hat ihn auch die Interoperabilität der Software. „Wir können zum Beispiel Adressen aus der Warenwirtschaft unkompliziert an die Groupware übergeben. Auch die Anbindung von Mobilgeräten ist ein Vorteil. So lassen sich nicht nur Termine, Adressen und Aufgaben, sondern auch Adress- und Kalendergruppen mit iOS-Mobilgeräten synchronisieren.“
PASSGENAUES LEAD MANAGEMENT
Ähnliche Erfahrungen machte Sirona, ein Markt- und Technologieführer in der Dentalindustrie mit Stammsitz im österreichischen Wals. Das Unternehmen entwickelt und produziert das komplette Spektrum an dentalen Ausstattungsgütern und führte Tine 2.0 mit dem Ziel ein, seine Vertriebsaktivitäten und das Customer Relationship Management effizienter zu gestalten. Dazu erweiterte das Unternehmen die Lösung gemeinsam mit dem IT-Dienstleister Metaways zu einem passgenauen Lead Management System. Damit können die Vertriebsmitarbeiter von Sirona Kontakte und Leads unabhängig pflegen, Aufgaben und Aufgabenpakete weiterleiten und wichtige Kundeninformationen mit anderen Mitarbeitern teilen. Außerdem steht ihnen durch die Erweiterung ein individueller Auswahlfilter und ein dediziertes Tracking-System zur Verfügung. „Die Open-Source-Lösung Tine 2.0 hat sich als leistungsfähiges und flexibles System erwiesen, das beliebig erweitert und unkompliziert angewendet werden kann“, so das Fazit von Heike Leyerer, verantwortlich für das Thema CRM im Vertrieb CEREC bei Sirona in Bensheim. „Es ermöglicht uns eine effiziente Zusammenarbeit und Koordination über die Grenzen des Unternehmens hinaus.“
Auch das Ecologic Institut nutzt die Open-Source-Groupware. Der internationale Think Tank hat seinen Sitz in Berlin und verfügt über Büros in Brüssel und Washington DC. Mit Tine 2.0 koordiniert das Institut unter anderem die zahlreichen Veranstaltungen, die es im Rahmen seiner Forschungsprojekte abhält. Dank der durchgängigen Webfähigkeit der Lösung kann es die Lösung Mitarbeitern an jedem beliebigen Ort einfach zur Verfügung stellen. Sie ist zentral am Berliner Sitz installiert, wo auch die Daten vorgehalten werden. Die Nutzer in den verschiedenen Büros greifen über eine gesicherte Internetverbindung darauf zu und benötigen lediglich einen gängigen Browser, um damit arbeiten zu können. „Wir haben uns für Tine 2.0 entschieden, weil die Software bereits im Standard die meisten unserer Anforderungen abdeckt. Mit ihrer flexiblen Struktur lässt sie sich außerdem einfach an unsere individuellen Bedürfnisse anpassen“, begründet Karsten Becker, Leiter des IT-Teams des Ecologic Instituts. „So wurde die Lösung im Rahmen des Einführungsprojekts gemeinsam mit Metaways um Funktionalitäten zum Aufspüren von Daten-Dubletten einen modulübergreifenden Datenfilter erweitert. Mit diesen Erweiterungen konnten wir die tägliche Pflege und Verwaltung unserer großen Datenbestände ganz erheblich vereinfachen.“
* Cornelius Weiss ist Team Leader Software Engineering beim IT-Dienstleister Metaways in Hamburg.
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