RWTH Aachen und Hitachi Vantara schaffen sichere Dateninfrastruktur

Die neue, digitale Infrastruktur mit 56 Petabyte Speicherkapazität konsolidiert 7.000 Systeme von 42 staatlichen Universitäten und Hochschulen und setzt neue Standards bei Datenschutz und Stromverbrauch. [...]

Um die Produktivität, die Kosteneffizienz und den Schutz vor Cyber-Bedrohungen wie Ransomware zu erhöhen, haben die Hochschulen des Landes Nordrhein-Westfalen gemeinsam ein konsolidiertes Angebot für alle Hochschulen geschaffen: Datensicherung.NRW. Das Projekt stellt für alle Hochschulen im großen Maßstab IT-Dienstleistungen bereit und bietet standardisierte Dienstleistungen. (c) stock.adobe.com/Deemerwha studio

Hitachi Vantara hat eine Backup- und Recovery-Lösung für die 42 staatlichen Universitäten und Fachhochschulen des Landes Nordrhein-Westfalen entwickelt. Gemeinsam mit der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (RWTH) stellt Hitachi Vantara eine digitale Infrastruktur bereit, die die Ausfallsicherheit der Daten erhöht, vor zukünftigen Bedrohungen schützt und die Gesamtkosten und den Stromverbrauch senkt.

Viele Unternehmen haben kritische Datenverluste erlitten und ihre Daten dadurch dauerhaft verloren. Die häufigsten Ursachen sind menschliches Versagen, Hardware-Ausfälle, Cyber-Angriffe (Ransomware und Kontoübernahme) und Naturkatastrophen. Die RWTH Aachen erlebte dies 2016 am eigenen Leib, als ein Großbrand ein Gebäude auf dem Campus zerstörte, in dem auch eines ihrer dezentralen Rechenzentren untergebracht war.

In einer im vergangenen Jahr durchgeführten Umfrage unter 1.288 Entscheidungsträgern in großen Unternehmen in zwölf Ländern stellte Hitachi Vantara fest, dass bei 22 Prozent der Befragten wichtige Daten nicht geschützt sind und 68 Prozent Bedenken haben, ob die Dateninfrastruktur ihres Unternehmens ausreichend widerstandsfähig ist. Nur 29 Prozent sind sehr zuversichtlich, dass ihre Mitarbeiter ihre Sicherheitsrichtlinien befolgen.

Konsolidierung

In Nordrhein-Westfalen wird die Digitalisierung der Hochschullandschaft vorangetrieben, um die Effizienz und Sicherheit an den staatlichen Hochschulen zu verbessern. Ein zentrales Element dieses Prozesses ist die Konsolidierung digitaler Infrastrukturdienste, wie Backup und Recovery. In der Vergangenheit entwickelte und betrieb jede Hochschule, jeder Fachbereich und jedes Institut eigene Backup- und Recovery-Prozesse und -Lösungen.

Um die Produktivität, die Kosteneffizienz und den Schutz vor Cyber-Bedrohungen wie Ransomware zu erhöhen, haben die Hochschulen des Landes gemeinsam ein konsolidiertes Angebot für alle Hochschulen geschaffen: Datensicherung.NRW. Das Projekt stellt für alle Hochschulen im großen Maßstab IT-Dienstleistungen bereit und bietet standardisierte Dienstleistungen.

56 Petabyte Speicherkapazität

Die hochperformante und skalierbare Lösung auf Basis der Objektspeicherlösung Hitachi Content Platform (HCP) sichert bereits rund 7.000 Systeme, davon rund 4.500 an der RWTH und weitere 2.500 von anderen Universitäten und Fachhochschulen. Die aktuelle Speicherkapazität beträgt 56 Petabyte. Dieses technische Großprojekt stellt einen bedeutenden Fortschritt bei der Digitalisierung der Hochschulinfrastruktur in Nordrhein-Westfalen dar und setzt neue Maßstäbe beim Einsatz moderner Speichertechnologien zur Sicherung und Wiederherstellung von Hochschuldaten.

„Daten sind das Lebenselixier einer Universität und wissenschaftliche Daten sind von unschätzbarem Wert. Gleichzeitig können wir unsere Systeme nicht wie ein kommerzielles Unternehmen komplett abschotten. Die Geschäftsleitung von Hitachi Vantara sagte uns zu, alles zu tun, um dieses anspruchsvolle Projekt zum Erfolg zu führen – und das haben sie auch getan. Dieser Service ist nun ein Eckpfeiler der Cyber-Resiliency-Strategie des Landes. Durch die Bereitstellung zuverlässiger, unveränderlicher Backups als Service spielt unsere Hitachi-Lösung eine Schlüsselrolle bei der Stärkung der Cybersicherheit und der Minimierung der Auswirkungen von Sicherheitsbedrohungen“, kommentiert Matthias Müller, Leiter des IT-Zentrums der RWTH Aachen University.

Datenintegrität und Ausfallsicherheit über mehrere Standorte hinweg

Die RWTH Aachen implementierte die verteilte Objektspeicherlösung von HCP in sechs Universitätsrechenzentren als Backup-Ziel. Die geo-redundante Konfiguration der verteilten Objektspeicherlösung mit 72 Knoten und einer Speicherkapazität von insgesamt 56 PB nutzt Geo-Erasure Coding, um Datenintegrität und Ausfallsicherheit über mehrere Standorte hinweg zu gewährleisten. Dies ist eine Möglichkeit, wie Hitachi Vantara seinen Kunden und Partnern Tools zur Verfügung stellt, mit denen sie die Herausforderungen der Datensicherheit und der Cyber-Resilienz mit Hilfe seiner siebenschichtigen Defense-in-Depth-Strategie bewältigen können, während sie gleichzeitig die Kosten und die Komplexität reduzieren, die bei der Zusammenarbeit mit mehreren Anbietern entstehen.

„Eine georedundante Datensicherung in dieser Größenordnung bauen selbst wir nicht alle Tage. Wir sind sehr stolz, dass die RWTH unsere Speichertechnologie als Basis für das Projekt Datensicherung NRW gewählt hat“, sagt Petra-Maria Grohs, Geschäftsführerin Deutschland bei Hitachi Vantara. „Das Projekt ist ein Beleg dafür, dass es bei der verteilten Datensicherung kaum Grenzen gibt und dass unsere HCP auch komplexe Anforderungen abdecken kann.“


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