28 Systeme wechselten auf die Microsoft Cloud-Plattform Azure und ein Teil der lokalen Rechenzentren von Schmitz Cargobull wurde aufgelöst. Ergebnis: Die Betriebskosten sind um rund 20 Prozent gesunken. [...]
Kein Güterverkehr ohne Schmitz Cargobull. Mit einer Jahresproduktion von mehr als 61.000 Sattelaufliegern, Anhängern und Motorwagenaufbauten für temperierte Fracht, General Cargo sowie Schüttgüter ist das Unternehmen Europas führender Trailer-Hersteller. Durch die konsequente Digitalisierung der Produkte, Services, Produktion und Prozesse will der Marktführer aus dem nordrhein-westfälischen Horstmar seine Kunden für die Zukunft in der Logistik befähigen.
Eines der Kernthemen der IT-Transformation war für Schmitz Cargobull eine Migration der SAP-Landschaft in die Cloud. Der Microsoft Partner Arvato Systems bewältigte diese Aufgabe in Rekordzeit: Gerade einmal drei Monate Vorbereitung und vier Tage für den eigentlichen Umzug. 28 Systeme wechselten auf die Microsoft Cloud-Plattform Azure und ein Teil der lokalen Rechenzentren von Schmitz Cargobull wurde aufgelöst. Die Betriebskosten liegen heute noch niedriger als erwartet – beste Voraussetzungen für die weitere Zukunftsausrichtung von Schmitz Cargobull.
Die Herausforderung: Nur drei Monate Vorbereitung und ein Zeitfenster von vier Tagen
Den Jahreswechsel 2018/2019 wird Olaf Hollah, CIO von Schmitz Cargobull, nicht vergessen. Gemeinsam mit dem Projektteam bei Arvato Systems hatte er ein Vierteljahr auf die Woche zwischen Weihnachten und Silvester hingearbeitet. An diesen Tagen sollte die SAP-Landschaft als Kern aller Unternehmensanwendungen auf Azure umziehen. „Die Verlagerung eines Großteils der Anwendungslandschaft in die Cloud war von Anfang an Bestandteil unserer Digitalisierungsvision“, sagt Olaf Hollah. „Die Entscheidung für die Microsoft Cloud-Plattform Azure stand schnell fest“, ergänzt Michael Schöller, Head of Infrastructure & Services. „Gerade in den letzten 18 Monaten haben wir Cloud-basierte Lösungen als Teil der umfassenden digitalen Transformation der Schmitz Cargobull AG in den Fokus gerückt. So arbeiten wir bereits überaus erfolgreich mit einer ganzen Reihe von Microsoft Produkten – von Office 365 bis zur Azure SQL Database und diversen anderen Services.“ Gleichzeitig mit ‚SAP on Azure’ wollten die beiden IT-Verantwortlichen den Release-Wechsel und die Umstellung der Datenbank von Oracle auf SAP HANA vollziehen.
„Mit der erfolgreichen Transformation standen wir gegenüber unseren Kunden und Mitarbeitern in der Verantwortung. Der Microsoft Partner Arvato Systems verfügte über die notwendige Kompetenz, unser SAP-System schnell, planbar und mit hoher Stabilität auf Azure zu migrieren.“ Markus Krenn, Arvato Customer Success Manager für Azure, und Christian Scholz, IT Director Cloud Business bei Arvato Systems, rückten mit ihrem zehn Personen starken Migrations-Team an. „Wir haben langjährige Erfahrungen mit dem Aufbau, der Installation und dem Betrieb von SAP-Systemen – sowohl On-Premises als auch in Azure“, so Christian Scholz. „Die eigentliche Herausforderung bei Schmitz Cargo Bull war der eng gesteckte Zeitplan“, erinnert sich Markus Krenn. „Drei Monate sind für ein Projekt in dieser Dimension recht ambitioniert. Wir mussten sehr sauber planen.“
Die Lösung: Ein gut vorbereiteter Umzug und eine Betriebskosten-Überraschung
Im September 2018 begann Arvato Systems mit den Vorbereitungen für die Migration der SAP-Landschaft. Dazu gehören Enterprise Resource Planning, Customer Relationship Management und Human Capital Management. Drei hochsensible, hochgradig geschäftsrelevante Anwendungen. Das Team von Markus Krenn plante, evaluierte und testete zunächst mit einem Sandbox-System, das als aktuelle Kopie der Produktion aufgebaut wurde: „In diesem migrierten System in der Cloud haben wir alle notwendigen Anpassungen von Tabellen, Programmen und Schnittstellen vorgenommen. Danach gab es die ersten Anwendungstests im neuen System.“ Nach drei Monaten Vorbereitungszeit begann die Migration. Das Entwicklungssystem machte den Anfang, es folgte das Integrations- und zuletzt das Produktionssystem. Ohne Komplikationen. In nur vier Tagen. Über den Jahreswechsel 2018/2019. Die gute Planung hat sich ausgezahlt.
„Schmitz Cargobull arbeitet jetzt auf hochverfügbaren SAP-Systemen, gewinnt an Skalierbarkeit und Flexibilität“, resümiert Markus Krenn. „Der Umzug auf die Azure Cloud Plattform erlaubt auch, die Rechenleistung des Systems bei Softwareupdates oder Integrationsprojekten anzupassen.“ Fiori Gateway, Adobe Document Server und Solution Manager wurden neu in Microsoft Azure aufgebaut. Das ERP-System läuft nun mit SAP HANA als Datenbank, die restlichen Systeme auf SAP ASE.
Bereits jetzt kann der Head of IT Infrastructure & Services Michael Schöller erste Wettbewerbsvorteile durch die Cloud identifizieren: „Wir haben weltweit eine einheitliche Basis. So müssen wir nicht mehr in die Infrastruktur investieren, sondern können uns auf unser Kernbusiness, unsere Prozesse konzentrieren.“ Schmitz Cargobull profitiert von der georedundanten Datenhaltung und der revisionssicheren Archivierung der SAP-Systeme und Systemstände aus Azure. Die Rechenzentren für die SAP-Umgebung wurden aufgelöst. Und die Kosteneinsparungen übertreffen alle Erwartungen: „Wir hatten mit 10 Prozent geringeren Betriebskosten gerechnet. Wir liegen jetzt aber sogar bei rund 20 Prozent!“
Mission accomplished? CIO Hollah nickt: „Die SAP-Transformation ermöglicht es uns, schnell und flexibel auf die sich ständig ändernden Anforderungen in der digitalisierten Welt zu reagieren. Die Migration von SAP in die Azure Cloud sichert uns die erforderliche Agilität für künftige Anwendungen. Zum Beispiel ein echter Zugang zum Internet of Things und eine profunde Nutzung von Big Data. Das wird Schmitz Cargobull und unseren Kunden Wettbewerbsvorteile bescheren.“
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