Steinmeyer optimiert Fertigungsprozesse für Kugelgewindetriebe

Dank APplus eine runde Sache: Strategisches Digitalisierungsprojekt im Traditionsunternehmen Steinmeyer. [...]

Die Steinmeyer-Gruppe sämtliche Anforderungen in den Bereichen Antriebs-, Positionier- und Präzisionsmesstechnik ab. (c) Steinmeyer
Die Steinmeyer-Gruppe sämtliche Anforderungen in den Bereichen Antriebs-, Positionier- und Präzisionsmesstechnik ab. (c) Steinmeyer

Qualität trifft Tradition – seit mittlerweile knapp sechzig Jahren fertigt die 1920 gegründete August Steinmeyer GmbH und Co. KG Kugelgewindetriebe für Hochpräzisionsbereiche im Werkzeugmaschinenmarkt, in der Medizintechnik sowie in der Luft- und Raumfahrt. Das breitgefächerte Einsatzgebiet erfordert stets eine kundenspezifische Planung und Konstruktion für beinahe jedes einzelne Produkt. Die bisherige ERP-Lösung konnte dem nicht immer ausreichend gerecht werden. Das groß angelegte APplus-Einführungsprojekt „Impuls“ soll dem Unternehmen nun zu einem massiven Digitalisierungsschub verhelfen und damit für mehr Effizienz sorgen.

Mit insgesamt rund 680 Mitarbeitern an verschiedenen Produktionsstandorten in Deutschland und einem Vertriebsstandort in den USA deckt die Steinmeyer-Gruppe sämtliche Anforderungen in den Bereichen Antriebs-, Positionier- und Präzisionsmesstechnik ab. Die Kernkunden der August Steinmeyer GmbH & CO. KG setzen die Kugelgewindetriebe hauptsächlich in Werkzeugmaschinen für den Hochpräzisionsbereich ein: In der Regel sind dort mehrere Kugelgewindetriebe in Positionier- und Vorschubachsen verbaut. Auch in der Medizintechnik werden die Kugelgewindetriebe genutzt, etwa in Pipettiersystemen zur Probenentnahme oder in Computertomographen. In der Luft- und Raumfahrt wiederum finden die Kugelgewindetriebe von Steinmeyer unter anderem in Bremssystemen oder in Landeklappenantrieben in Flugzeugen Verwendung.

In all diesen Bereichen muss das Unternehmen höchsten Ansprüchen gerecht werden und unter anderem die ISO-Zertifizierungen 9001 sowie 9100 umfassend erfüllen. Gleichzeitig muss Steinmeyer seine Fertigung immer wieder aufs Neue individuell an die jeweiligen Kundenanforderungen anpassen – für ein ERP-System durchaus eine Herausforderung.

Festgefahren im Altsystem

Mit dem mehr als zehn Jahre alten ERP ließ sich das nicht immer zuverlässig bewerkstelligen: So bot das Altsystem keine CAQ-Funktionalitäten, keine Feinplanung und kein Dokumentenmanagementsystem. Das hatte zur Folge, dass im Unternehmen wichtiges Wissen oftmals nur als Kopfdatei bei bestimmten Personen vorlag, die Prozesse dann manuell steuern mussten. Ab einem entsprechenden Summen- und Umsatzwachstum war dies so jedoch nicht mehr zu bewerkstelligen. Für Steinmeyer war klar: Es braucht eine moderne Softwareunterstützung.

APplus überzeugt durch Prozessorientierung

Im Februar 2021 startete Steinmeyer mit der Prozessanalyse und Lastenhefterstellung für die Auswahl einer neuen ERP-Lösung. Im August schrieb das Unternehmen schließlich 20 ERP-Anbieter an, sechs davon schafften es in die engere Auswahl und wurden zu halbtägigen Workshops im Unternehmen eingeladen. Aus den beiden im Anschluss verbliebenen Anbietern fiel die Wahl schließlich auf APplus. Im März 2022 fand die Vertragsunterzeichnung statt.

„Wir haben uns eine deutlich höhere Prozessorientierung gewünscht“, berichtet Adrian Lebherz, Geschäftsführer und Group CFO der Steinmeyer Gruppe. „Asseco Solutions konnte uns diese bereits in den Workshops unter anderem in Form der Dashboard-Funktionalitäten demonstrieren. Zudem überzeugte uns die Lösung mit ihrem umfangreichen Angebot. Mit APplus und den darin integrierten Partnerlösungen – wie APplus APS oder auch APplus CAQ – können wir alle Bereiche unseres Geschäftsprozesses nahtlos abdecken, ohne dass wir Schnittstellen manuell programmieren müssen. Diese Möglichkeiten sind für unser Unternehmen aufgrund unserer hohen Fertigungstiefe und den besonderen Anforderungen im Bereich Luft- und Raumfahrt von essenzieller Bedeutung.“

Kosten senken, Effizienz steigern

Der Produktivstart soll noch in der ersten Jahreshälfte 2023 erfolgen. Mit der breiteren Abdeckung der Unternehmensprozesse in APplus erhofft sich Steinmeyer einen massiven Digitalisierungsschub. Zum einen möchte das Unternehmen damit seine Kosten senken: Eine saubere Verwaltung und Archivierung von Dokumenten soll den Mitarbeitern den Zugriff auf Fertigungspapiere, Zeichnungen, Arbeitspläne etc. jederzeit digital ermöglichen und damit das Druckvolumen drastisch reduzieren.

Zum anderen soll die digitale Arbeitsweise die Effizienz des Fertigers steigern: Der hohe Abdeckungsgrad der Asseco-Lösung und ihrer Partnerprodukte ermöglicht eine Abbildung der Gesamtabläufe von der Kundenanfrage bis zur Rechnungsstellung – was diese nicht nur stabiler und weniger fehleranfällig, sondern auch das Unternehmen insgesamt deutlich agiler macht. So soll die Gesamtproduktivität über alle Bereiche des Unternehmens hinweg um bis zu zehn Prozent steigen.

Projekt „Impuls“

Entscheidend für den Erfolg eines ERP-Einführungsprojekts ist auch die Unterstützung der Mitarbeiter. Zu diesem Zweck hat das Unternehmen eine interne Informationskampagne gestartet: Unter dem Projektnamen „Impuls“ möchte Steinmeyer einen Anker für die Kommunikation über das Projekt schaffen, der den Informationsfluss möglichst breit zu allen Mitarbeitern sicherstellt.

„Insgesamt werden sich für nahezu jeden Bereich Prozessoptimierungen ergeben. Damit ist die APplus-Einführung auch in Summe für uns ein großes, bedeutsames Projekt“, so Adrian Lebherz. „Mit der Namensgebung wollen wir unterstreichen, dass es im Grundsatz kein IT-Projekt ist – es ist ein strategisches Digitalisierungsprojekt für das Gesamtunternehmen.“

Für die Zukunft gerüstet

Auch für die Zukunft sieht sich Steinmeyer im ERP-Umfeld mit APplus und dessen Fokus auf Zukunftstechnologien wie künstliche Intelligenz gut gerüstet. Von besonderem Interesse sind dabei etwa die KI-Funktionalitäten in den Bereichen der Bestandsoptimierung, wie die Möglichkeit, Dispositionsparameter KI-gestützt zu überprüfen und anzupassen. „Die KI-Dashboards hingegen werden wir bereits zum Live-Start einführen“, so Lebherz, „denn sie ermöglichen es unseren Abteilungen und Mitarbeitern, ihre Arbeitsbereiche individuell an ihre Bedürfnisse anzupassen. Durch die stetige technologische Weiterentwicklung im Hause Asseco werden uns auch in Zukunft immer wieder neue Funktionalitäten wie diese zur Verfügung stehen, die uns agiler und effizienter machen.“


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