Telekom Austria Group M2M digitalisiert Baumaschinen von PORR

Das größte Telematik-Projekt in Österreich verspricht nachhaltige Einsparungen durch präventive Wartung. [...]

Was in der Transport- und Logistikbranche (Flottenmanagement) längst Stand der Technik ist, hält nun als Asset Tracking auch in der Baubranche Einzug. Mittels GPS-Ortung und Sensorik werden Fahrzeuge, Maschinen und Gerätschaften aller Art elektronisch erfasst und per M2M- Kommunikation in Echtzeit übertragen. Der Mehrwert für Unternehmen: Prozesse und Arbeitsabläufe im Außendienst werden transparenter, besser plan- und optimierbar. Auslastungsgrad und Wartungszustände werden früh erkannt, mit der Folge, dass ungeplante Standzeiten reduziert werden und somit auch die damit verbundenen Kosten. Missbrauch und Diebstahl werden in Echtzeit erkannt, aufgeklärt oder gar verhindert.

Hohe Wartungskosten für den Maschinenpark, verursacht durch ungenaue Wartungszyklen, Wartungskoordination und manuellem Aufwand, haben bei PORR nach einer Lösung verlangt. Ziel des Projektes war die Optimierung der Wartungszeitpunkte durch zeitnahe und korrekte Erfassung von Kilometerständen und Betriebsstunden von Baufahrzeugen und Baumaschinen. Im Herbst 2014 haben das M2M-Team der Telekom Austria Group und die Oberösterreichischen Telematikspezialisten der CEplus GmbH ein Pilotprojekt für die PORR Equipment Services mit hundert Fahrzeugen gestartet, das jetzt in den Echtbetrieb übergegangen und bereits in mehreren Tausend Fahrzeugen und Maschinen verbaut ist.

UMSETZUNG DES BUZZWORDS

„Industrie 4.0 ist als Buzzword zwar in aller Munde, Umsetzung und effizienter Einsatz sind für viele Unternehmen allerdings schwierig. Neben den technischen Funktionen der Lösung sind die umfangreiche Planung der veränderten betrieblichen Prozessabläufe, die begleitenden Support-Systeme und die Integration in die bestehende IT-Umgebung für den effizienten Betrieb mindestens genauso wichtig. Wir freuen uns über die erfolgreiche Umsetzung des Projektes in einem herausfordernden Umfeld mit PORR als Pionier am Bau 4.0.“, kommentiert Phat Huynh, Geschäftsführer Telekom Austria Group M2M, die erfolgreiche Umsetzung des internationalen Asset Tracking Projektes für PORR Equipment Services.

An 30 Standorten in Österreich, Deutschland und Tschechien werden über 1.000 Fahrzeuge pro Monat ausgestattet. Dem Roll-out ging die Schulung der PORR-eigenen Montagemitarbeiter in einem Train-the-Trainer Konzept voraus. Die Mitarbeiter werden mittels einer Montage-App Schritt für Schritt durch den Prozess geleitet. Dort erhalten sie Tipps und Hinweise aus vorangegangenen Installationen durch ihre Kollegen und erfassen den gesamten Prozess für die Qualitätssicherung per Fotodokumentation.

„Unsere Flotte und der Maschinenpark bestehen aus unterschiedlichsten Modellen verschiedener Hersteller. Darunter befinden sich modernste Neuanschaffung und bestehende Gerätschaften unterschiedlichen Alters. Wir haben eine zentrale Lösung gesucht, die für alle Anlagen kompatibel und so einfach zu bedienen ist, dass sie durch unsere Mitarbeiter nach kurzer Einschulung vor Ort installiert und in Betrieb genommen werden kann. Der mehrsprachige, internationale Roll-out während der kurzen Wintersaison wäre ohne die Montage-App und das Roll-Out Planungssystem der Telekom Austria Group M2M nicht möglich gewesen“, so Werner Zenz, Geschäftsführer der PORR Equipment Services GmbH.

KOMPLETTLÖSUNG AUS EINER HAND

Gemeinsam mit dem Oberösterreichischen Telematik-Spezialisten CEplus bietet Telekom Austria Group M2M ein breites Portfolio an Fleet Management und Asset Tracking Lösungen an, das auch bei PORR zum EInsatz kommt. Ein modulares Baukastensystem, bestehend aus Board Computer mit eingebauter M2M-SIM-Karte, Sensoren und Montage-Zubehör, Backend Software und Frontend Anwendungen ist flexibel konfigurierbar und kann auf kundenspezifische Anforderungen angepasst werden. Als Cloud-Service ist die Lösung laut dem Anbieter bereits für Flotten ab einem Fahrzeug einsetzbar. Großunternehmen nutzen häufig zusätzliche Begleitsysteme, wie die zentrale Roll-Out-Planung, das Betriebsratsportal und die Integration in bestehende IT-Systeme. Kunden erhalten dabei alles aus einer Hand, von der Konzeption über die Umsetzung bis hin zum laufenden Betrieb im A1 Rechenzentrum. (pi/rnf)


Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*