Uniklinikum Freiburg: Thin Client und trotzdem mobil

Thin Clients gelten als schlank und sicher, aber auch als vorwiegend stationär. Wie mobil sie sein können, zeigt die IT des Pflegebereichs im Uniklinikum Freiburg. [...]

Mithilfe von IGEL Thin Client-Lösungen ist es der IT-Abteilung der Pflege im Uniklinikum Freiburg gelungen, den Personalaufwand für Management, Wartung und Support über zehn Jahre hinweg konstant zu halten. Obgleich die Anzahl ihrer IT-Arbeitsplätze pro Pflegestation in diesem Zeitraum von anfänglich einem auf sechs bis acht gestiegen ist, reichen immer noch zwei Vollzeitstellen aus, um 525 IGEL Thin Clients zu betreuen. Ohne die strategische Abkehr vom PC wäre der Personalaufwand doppelt so hoch, schätzt das Unternehmen IGEL.

Geradezu rekordverdächtig fällt die Einsatzdauer der IGEL Thin Clients aus: Nach bis zu sieben Jahren Dauerbetrieb 24h / 7 Tage stehen jährlich etwa hundert Geräte zur Erneuerung an. Darüber hinaus überzeugt IGEL mit der Client-Standardisierungssoftware IGEL Universal Desktop Converter 2 (UDC2), welche das IT-Personal zur kosteneffizienten Erstellung von Notebook-Thin Clients nutzt.

STATIONÄR UND MOBIL
Für stationäre Einsatzszenarien setzt die Pflegeabteilung aktuell auf den Allround-Thin Client IGEL UD3 LX. Das Einsatzspektrum der Universal Desktop-Modelle reicht vom exklusiven SAP-Arbeitsplatz für das Anforderungsmanagement in der Zentralsterilisation bis zum Shared Desktop im Windows 7-Look, der mehrere Anwendungen im „Pflege-Desktop“ beinhaltet und auch Daten von mobilen Barcodelesern überträgt. Einzelne User arbeiten zudem mit zwei Monitoren (Dual-View).

Rein äußerlich betrachtet sieht aber jedes fünfte Endgerät, das mit der Linux-basierten Universal-Desktop-Firmware von IGEL ausgestattet ist, gar nicht wie ein typischer Thin Client aus. Es handelt sich vielmehr um eine konventionelle Notebook-Hardware, auf der ein Software-Thin Client mit IGEL Linux als Betriebssystem läuft. Die Hardware-Anforderungen sind überschaubar und entsprechen Consumer-Modellen: eine SSD mit 4 GB und 1 GB RAM genügen, um mithilfe der UDC2-Software einen IGEL Notebook-Thin Client zu erzeugen. Dank essentieller Funktionen für den mobilen Einsatz müssen die Anwender weder auf eine Batterieanzeige, noch auf erweiterte Grafiktreibermodi oder das WiFi-Feature IGEL Wireless Café verzichten. An diesen Geräten kommen auch einzelne Applikationen in einem Microsoft App-V Paket zum Einsatz. Auf diese Weise entstehen für nur 450 Euro inklusive Monitor robuste, tragbare Endgeräte für die Pflegedokumentation, die auch bei den Usern gut ankommen.

Auch der Migrationsprozess ist einfach: Das Thin Client-Betriebssystem gelangt netzwerkbasierend über einen TFTP-Server auf die Notebook-Hardware, nachdem sie per PXE-Boot direkt über ein eigens dafür eingerichtetes lokales Netzwerk gestartet wurde. Die UDC2-Installation läuft automatisch durch, bis der Software-Thin Client konfigurationsbereit ist. Anschließend wird – wie bei den Hardware Thin Clients von IGEL – über die im Lieferumfang befindlichen Remote-Managementlösung IGEL Universal Management Suite (UMS) das vorbereitete Einstellungsprofil zugewiesen. Der gesamte Vorgang dauert etwa 10 Minuten.

EINHEITLICHES REMOTE-MANAGEMENT
Über die IGEL UMS lassen sich ausnahmslos alle Hardware- und Software-Thin Clients gemeinsam remote administrieren und verwalten. Zu den für das Uniklinikum Freiburg wichtigsten Funktionen zählen dabei die zentralen Firmware-Updates und das profilbasierte Fernmanagement, mit dem sich beispielsweise Dualview, Tastaturen mit EGK-Leser oder bestimmte Web-Applikationen (Kioskbetrieb) schnell einrichten lassen.

„Nach über fünfzehn Jahren Erfahrung mit IGEL ist es für uns nicht mehr vorstellbar, zum Client/Server-Computing mit PCs zurückzukehren“, resümieren Ursula Krechel-Fennell, EDV-Koordinatorin des Pflegedienstes und Dr. Michael Kraus, Leiter des Klinikrechenzentrums am Uniklinikum Freiburg. „Das Pflegepersonal schätzt die IGEL Thin Clients wegen ihrer Zuverlässigkeit, die IT-Mitarbeiter wegen der sehr guten Management-Unterstützung durch die IGEL UMS. Unterm Strich erreichen wir damit eine hohe Benutzeranzahl bei geringstmöglichem personellem Einsatz in der IT.“ (pi)


Mehr Artikel

Die Teilnehmer des Roundtables (v.l.n.r.): Roswitha Bachbauer (CANCOM Austria), Thomas Boll (Boll Engineering AG), Manfred Weiss (ITWelt.at) und Udo Schneider (Trend Micro). (c) timeline/Rudi Handl
News

Security in der NIS2-Ära

NIS2 ist mehr ein organisatorisches Thema als ein technisches. Und: Von der Richtlinie sind via Lieferketten wesentlich mehr Unternehmen betroffen als ursprünglich geplant, womit das Sicherheitsniveau auf breiter Basis gehoben wird. Beim ITWelt.at Roundtable diskutierten drei IT-Experten und -Expertinnen über die Herausforderungen und Chancen von NIS2. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*