Virtuelles Rechenzentrum für Europapier

Europapier hat die Herausforderung, unterbrechungsfreie Cloud Services für die Belegschaft zur Verfügung zu stellen. Der österreichische Cloud Service Provider Timewarp überzeugte mit seinem Konzept für ein virtuelles Rechenzentrum. [...]

Europapier ist ein österreichischer Papiergroßhändler mit Standorten in Mittel—und Osteuropa. (c) pixabay
Europapier ist ein österreichischer Papiergroßhändler mit Standorten in Mittel—und Osteuropa. (c) pixabay

Europapier ist ein österreichisches Unternehmen, das seit mehr als 40 Jahren im Papiergroßhandel tätig ist. Sukzessive baute das Unternehmen seine Marktstellung vor allem in Osteuropa aus und zählt nun zu den führenden Papiergroßhändlern mit rund 1.000 Mitarbeitern in 13 Ländern. Europapier bietet Papier- und Verpackungslösungen und bedient damit einen Markt von fast 500 Mio. Menschen von Mitteleuropa bis nach Sibirien.

Unterbrechungsfreie IT Services für 1.000 Mitarbeiter

Die IT-Abteilung der Europapier Austria stellt Services für die rund 1.000 Mitarbeiter in Europa bereit. Dementsprechend ist die Vernetzung der Standorte und die zuverlässige Bereitstellung von virtuellen Desktops ein wesentlicher Erfolgsfaktor. „Jede Stunde Serviceunterbrechung kostet uns eine Menge Geld, da kein Zugriff auf das SAP möglich ist und deshalb nichts verkauft bzw. ausgeliefert werden kann“, sagt Alfred Grunner, IT-Leiter bei Europapier.

Timewarp erstellte deshalb ein Konzept für ein virtuelles Rechenzentrum, das die Auslagerung der IT-Infrastruktur in zwei physikalische Rechenzentren vorsieht. Grundvoraussetzung war ein TIER III Standard bei den Rechenzentren, die vorzugsweise in Österreich liegen sollten. Die Anbindungen der Außenstellen sollten sternförmig in den beiden Rechenzentren terminieren.

Outsourcing der IT Landschaft, geteilte Betriebsverantwortung

Für Europapier war das Security und Disaster Recovery Konzept entscheidend ebenso wie die Erfahrung im Bereich der Migration. „Die Infrastruktur haben wir für Europapier so aufgebaut, dass im Fehlerfall ein Rechenzentrum die gesamte Last übernehmen kann“, sagt Rainer Schneemayer, Geschäftsführer von Timewarp und Entwickler des Projektes. Und weiter: „Im Falle eines Desasters auf einem Standort stehen die Services im zweiten Rechenzentrum innerhalb kürzester Zeit wieder zur Verfügung.“

Dabei werden die Netzwerk- und Security-Systeme von Timewarp betrieben, so wie auch die Server und die zentrale Storage. Europapier kümmert sich ab dem Hypervisor um die Betriebssysteme und das Backup. Die Überwachung sämtlicher Systeme rund um die Uhr (24×7) übernimmt das Bereitschafts-Team von Timewarp. Im Falle eines Prio 1 Incidents startet dieses innerhalb von 30 Minuten mit der Fehlerbehebung.

Auf beiden RZ-Standorten kommen hoch performante Server zum Einsatz, die jeweils an ein All-Flash Storage System angebunden sind, wo in Summe 53TB an schnellem Speicher bereitgestellt werden. Der Zugriff auf die Datastores erfolgt über ein Storage Area Network, das die Verbindung zwischen Server und Storage Systeme vollredundant bewerkstelligt. Die Systeme werden in das zentrale Monitoring System von Timewarp eingebunden, wodurch auch Europapier relevante Alerts bekommt.

Die Systeme sind über VLANs, die auf beiden RZ-Standorten bereitgestellt werden, miteinander verbunden. Damit ist eine flexible Aufteilung der Ressourcen sichergestellt, da auch ausreichend Bandbreite zur Verfügung gestellt wird. Somit können Server jederzeit wahlweise in beiden Rechenzentren hochgefahren bzw. zu Wartungszwecke im Betrieb verschoben werden.

Die bestehenden Security Systeme der Europapier (Firewall, IPS, Web- und Mailfilter) wurden übernommen und werden nun von Timewarp betrieben. Auf einem zentralen Router der Timewarp werden sämtliche VPN Anbindungen terminiert und in die richtigen Netze geroutet. Um eine hohe Verfügbarkeit und den zuverlässigen Zugriff auf das SAP System zu gewährleisten, kommen an allen Standorten redundante Router zum Einsatz.

Sichere Migration

Für die Europapier Migration wurden temporär Verbindungen geschalten, um die großen Datenmengen im laufenden Betrieb ohne gravierende Stillstandszeiten zu transferieren. Die Migration der Services wurde innerhalb von 8 Wochen abgeschlossen. „Timewarp hat aufgrund einer guten und detaillierten Planung die Basis für eine saubere Migration gelegt. Das Projekte konnte damit zeitgerecht und innerhalb der geplanten Kosten umgesetzt werden. Die neue Plattform bietet unseren Benutzern wesentlich mehr Geschwindigkeit, wodurch die Zufriedenheit deutlich erhöht wurde“, sagt Alfred Grunner.


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