Wegenstein und Siemens setzen auf Digitalisierung bei der Weinabfüllung

Nach langjähriger Zusammenarbeit und verschiedenen Modernisierungsprojekten in einzelnen Abschnitten der Wein-Produktion hat die Firma Wegenstein nun die gesamte Tank- und Pumpensteuerung mit Siemens-Technik ausgestattet. [...]

Foto: Vinotecarium/Pixabay

Im Fokus standen vor allem die Sicherung der Produktqualität, die Skalierbarkeit des Systems für kommende Wachstumsschritte und letztendlich eine nachhaltige und effiziente Weinproduktion.

Beginnend im Jahr 2021 wurde zuerst ein Pilotprojekt mit einzelnen Tanks realisiert, um die störungsfreie Funktionsweise zu gewährleisten. Nach erfolgreichem Test wurden sämtliche Tanks mit einem Gesamtvolumen von 8,5 Millionen Liter Wein mit Siemens-Technik nach Industriestandard ausgestattet.

Christian Frank, Leitung Kellerei bei Wegenstein, sagt dazu: „Uns war wichtig, dass wir hier weiterhin mit einem Unternehmen zusammenarbeiten, das uns aufgrund seiner Beständigkeit – damit ist sowohl die des Unternehmens als auch die der Produkte und Lösungen gemeint – auch morgen betreuen kann.“

Neue Hardware für mehr Digitalisierung

Hardwareseitig vertraute man im Zuge des Projekts auf Siemens-Produkte und Lösungen wie SCALANCE für WLAN und Switches, inklusive der benötigten Cybersecurity. Für die Pumpenantriebe sind SINAMIC-Umrichter im Einsatz, die Automatisierungstechnik wird über Siemens-SIMATIC-S7-Steuerungen sichergestellt. Für die Sensorik, die in den Tanks die Füllstands-, Temperatur- und Durchflussmessungen vornimmt, zeichnen Fühler der SENTRON-Serie verantwortlich.

Neue Software für Steuerungen

Neben der Hardware musste insbesondere bei den Steuerungen die gesamte Software neu aufgebaut werden.

„Soweit das möglich war, haben wir unsere Tätigkeiten während des laufenden Betriebs durchgeführt“, bestätigt Johannes Kaufmann von Siemens, der beim Projekt den technischen Lead hatte. Er fügt hinzu: „Für Installationen mit Abschaltungen nutzten wir Zeitfenster während der Betriebspause im Sommer.“

Generell wurden die unterschiedlichen Kundenanforderungen in Teilschritte unterteilt, um auch einen neu auftretenden Bedarf abzudecken: Die aus dem Wachstum des Unternehmens resultierenden Umbauten in der Kältetechnik gingen somit gleichzeitig mit dem Tausch der Temperaturfühler in den Tanks einher.

Zentrale Steuerung, maximaler Überblick

Die vorgenommenen Umbauten sollen eine konstante Beobachtung des Gesamtsystems ermöglichen, wobei sich unterschiedliche Parameter, u.a. individuelle Füllstände der einzelnen Tanks, Temperatur, Durchflussgeschwindigkeiten sowie Filtrationen ablesen lassen. Inkludiert sind darin auch Informationen zu Elementen des Tanklagers, die in der Vergangenheit nur schwer zugänglich waren.

Mitarbeitende des Unternehmens können sich mobil über eine App verbinden, die Verbindung der zentralen Leitstelle mit dem REWE-IT-Netz bietet darüber hinaus Möglichkeiten für Remote-Zugriffe bzw. eine Fernwartung des Systems.


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