Am Dienstag hat Japans wichtigste Elektronikmesse CEATEC begonnen, auf der speziell Konzerne aus dem Land der aufgehenden Sonne einen Blick auf neue Gadgets und Konzepte zeigen. [...]
Der Mobilfunker NTT Docomo beispielsweise präsentiert eine Datenbrille mit Übersetzungsfunktion und stellt bis 2020 5G-Mobilfunk in Aussicht, der 100 Mal schneller ist als LTE. Sharp wiederum tritt mit seinem ersten Windows-8-Tablet an, während Toyota sein Verkehrssystem „Ha:mo“ um den Elektroeinsitzer „i-Road“ und eine Smartphone-App erweitert.
Speed für die Datenzukunft
NTT Docomo arbeitet schon seit einigen Jahren an Datenbrillen und passender Software. Auf der diesjährigen CEATEC zeigt der Mobilfunker den aktuellsten Stand seiner Arbeit, bei dem auch Hardware von Vuzix zum Einsatz kommt. So bietet das System eine Gesichtserkennung, dank der sich der Träger leicht zusätzliche Infos über sein Gegenüber ins Blickfeld holen kann. Ebenfalls integriert ist eine Übersetzungs-Funktion, die beispielsweise eine japanische Speisekarte mit englischem Text überlagern kann.
Für Video-Datenbrillen und hochauflösende Videoübertragung ist schnellerer Mobilfunk attraktiv, weshalb es nicht wundert, dass NTT Docomo auch das Thema 5G aufgreift. Wie Samsung im Frühjahr spricht nun auch der Mobilfunker von der Möglichkeit, dass entsprechende Netze bis 2020 starten könnten – obwohl bislang noch gar kein Standard ratifiziert ist. Dennoch stellt der Konzern bereits jetzt 1.000 Mal höhere Kapazitäten und eine 100-fache Geschwindigkeit im Vergleich zu LTE in Aussicht.
Bei Toyota ist indes Elektromobilität ein wichtiges Thema auf der CEATEC. Der Konzern macht sich daran, den dreirädrigen Einsitzer i-Road, der im Frühjahr auf dem Genfer Autosalon zu sehen war, in sein urbanes Mobilitätskonzept Ha:mo einzubinden, das seit Ende 2012 in Toyota City getestet wird. Ab Anfang 2014 soll das Kompaktfahrzeug wirklich die Straßen erobern. Indes bringt Toyota eine neue Smartphone-App für Ha:mo heraus, die unter anderem neue Fahrtrouten aufgrund der aktuellen Verkehrslage vorschlägt und einfach Zugriff auf die Fahrpläne von Bussen verspricht.
Sharp wiederum fährt mit dem „Mebius Pad“ sein erstes Windows-8-Tablet auf, das zumindest in Sachen Hardware durchaus überzeugend wirkt. Der 10,1-Zöller setzt beim Display auf Sharps IGZO-Technologie, die einen besonders geringen Stromverbrauch verspricht, und wartet mit 2.560 mal 1.600 Pixeln Auflösung auf. Das Gerät ist staub- und wasserbeständig und bietet optional einen Stylus, um speziell Business-Kunden anzusprechen. Der Marktstart in Japan ist für Anfang 2014 geplant, zur internationalen Verfügbarkeit gibt es noch keine Informationen.
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