Das niederländische Start-up Travis hat auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas einen praktischen neuen Universalübersetzer präsentiert. Das handliche Taschengerät, das von der Größe her in etwa mit einem kleineren Smartphone vergleichbar ist, kann 80 Sprachen in Echtzeit übersetzen. [...]
Der handliche Übersetzer im Taschenformat funktioniert mittels einer Kombination von Spracherkennung, Künstlicher Intelligenz (KI) und Cloud-Technologie: Wenn zwei Menschen sich in unterschiedlichen Sprachen miteinander unterhalten, wird das Gespräch an eine spezielle Cloud-basierte KI-Software weitergeleitet, die das Gesprochene erkennt, analysiert und sofort übersetzt.
Sprachbarrieren einreißen
„Travis ist der erste Sofort-Übersetzer im Taschenformat, der es seinem Benutzer ermöglicht, mit jedem überall und ganz ohne Mühe zu kommunizieren. Damit bricht dieses Taschengerät weltweite Sprachbarrieren“, heißt es auf der Website des Herstellers. Das Gerät sei besser als jede andere Übersetzungsmethode, die es gibt. „Dieses Taschengerät übersetzt Gespräche sofort und haargenau, benötigt keine batteriefressenden Apps und beschränkt sich nicht auf wenige, vorgefertigte Floskeln. Travis integriert Spracherkennung und Übersetzungsplattformen aus verschiedenen Quellen und sorgt dadurch für eine optimale Gesamterfahrung“, verspricht der Entwickler.
„Wir haben das Gerät so entworfen, dass man es benutzen kann, ohne hinzuschauen. Dies ermöglicht ein echtes Gespräch, Diskussionen mit echtem Engagement, bei denen die Teilnehmer natürlich agieren, Augenkontakt halten und ihre Körpersprache einsetzen können“, betont Travis-Mitarbeiter Robb Selander im Zuge der CES-Präsentation.
Über 80.000 Geräte vorbestellt
Dass das handliche Gadget in der Praxis tatsächlich halten kann, was es verspricht, glauben offensichtlich auch viele Unterstützer auf der Crowdfunding-Plattform Indiegogo. Die dort im März 2017 gestartete Finanzierungskampagne hat mittlerweile 1.766.944 Dollar (rund 1,5 Mio. Euro) gesammelt und ist damit weit über das angepeilte Ziel hinausgeschossen. „Mehr als 80.000 Travis-Geräte zu einem Preis von 199 Dollar wurden vorbestellt und die meisten davon wurden bereits ausgeliefert“, schildert Selander.
Neben Reisenden und internationalen Fachleuten, die zur Finanzierung beigetragen haben, durften sich auch mehrere Mitarbeiter des Open-Learning-Exchange-Programms über einige ausgelieferte Geräte freuen. Diese sollen vor allem bei ihrer Arbeit mit syrischen Flüchtlingen in Bildungszentren in Europa und im Nahen Osten von den Vorteilen des neuen Übersetzers profitieren.
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