Champignons verlängern Laufzeit von Akkus

Forscher des Bourns College of Engineering haben aus Pilzen eine Anode für Lithium-Ionen-Akkus entwickelt, mit der sich die Laufzeit signifikant verlängert. Dabei handelt es sich um eine umweltfreundliche Alternative zum normalerweise verwendeten Graphit. Eingesetzt wurde der Zweisporige Egerling, der auch als Zucht-Champignon bekannt ist. Die Forscher hoffen damit, den Einsatz von Chemikalien reduzieren zu können. [...]

„Es würde mich sehr überraschen, wenn man die Pilze nicht auch bearbeiten, reinigen und aufbereiten müsste, was wohl auch nicht ganz ohne den Einsatz von Chemie möglich sein dürfte“, erläutert Herbert Diemling, Approval Manager bei Kapsch TrafficCom, im Gespräch mit dem Nachrichtenportal pressetext. Generell sei der Einsatz nachwachsender Rohstoffe in technischen Produkten zu begrüßen und zu unterstützen. Intensiv werde auch am Einsatz von Graphen geforscht. „Der Schlüssel dabei ist die große Oberfläche. Dabei sehe ich auch die Parallele zu den Pilzen und zu dem beschriebenen Effekt einer Art Regeneration“, resümiert Diemling.

Den Forschern zufolge sind die Pilze aufgrund ihrer porösen Beschaffenheit ideal, um Energie zu speichern und zu übertragen. Eine hohe Konzentration an Kaliumsalz sorgt zudem für mehr leitfähiges Material. Dadurch nimmt die Kapazität des Akkus zu, während die Kapazität herkömmlicher Akkus mit der Zeit für gewöhnlich abnimmt. Ein zusätzlicher Vorteil besteht im umweltschonenden und kostengünstigen Anbau der Pilze.

Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Graphit- durch Pilz-Anoden ersetzt werden können. „Mit diesen Alternativmaterialien kann die Laufzeit zukünftiger Smartphones nach vielfachem Nutzen sogar verlängert werden“, erklärt Brennan Campbell vom Bourns College of Engineering. Normalerweise käme es bei Kohlenstoffmaterialien wie Graphit über einen längeren Zeitraum zu einer Verringerung. Die Forschungsergebnisse wurden in der Zeitschrift „Scientific Reports“ veröffentlicht. (pte)


Mehr Artikel

News

Bad Bots werden immer menschenähnlicher

Bei Bad Bots handelt es sich um automatisierte Softwareprogramme, die für die Durchführung von Online-Aktivitäten im großen Maßstab entwickelt werden. Bad Bots sind für entsprechend schädliche Online-Aktivitäten konzipiert und können gegen viele verschiedene Ziele eingesetzt werden, darunter Websites, Server, APIs und andere Endpunkte. […]

Frauen berichten vielfach, dass ihre Schmerzen manchmal jahrelang nicht ernst genommen oder belächelt wurden. Künftig sollen Schmerzen gendersensibel in 3D visualisiert werden (c) mit KI generiert/DALL-E
News

Schmerzforschung und Gendermedizin

Im Projekt „Embodied Perceptions“ unter Leitung des AIT Center for Technology Experience wird das Thema Schmerzen ganzheitlich und gendersensibel betrachtet: Das Projektteam forscht zu Möglichkeiten, subjektives Schmerzempfinden über 3D-Avatare zu visualisieren. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*