Checken von E-Mails kostet 29 Arbeitstage pro Jahr

Durchschnittlich arbeiten Manager täglich eine Stunde länger als vorgeschrieben und verbringen etwa den Jahresurlaub eines Angestellten allein mit dem Abarbeiten von E-Mails. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Befragung des britischen Chartered Management Institute (CMI). [...]

„Bei schnellem Wechsel von Aufgaben muss die Aufmerksamkeit geteilt werden, was zum Beispiel auf Kosten von Gedächtnisleistung, Kreativität und Produktivität geht. Unterbrechungen einer Arbeit bedeuten zusätzliche Belastungen für das Gehirn, da jede Neufokussierung Energie verbraucht, die Herzfrequenz steigt, wir empfinden Stress – und das auch noch nach der Arbeit. Auf Dauer ist Stress durch Überforderung pures Gift und kann bis zu Depressionen führen“, erklärt Doktor Christian Roth im Gespräch mit dem Nachrichtenportal pressetext.

CMI befragte insgesamt über 1.500 Manager nach ihrem Büroalltag und brachte ans Licht, dass vier von fünf Teilnehmern täglich etwa eine Stunde länger arbeiteten. Dazu gab eine Vielzahl an, sich in den Überstunden weniger produktiv zu fühlen. Oftmals ist es vor allem die Bearbeitung von E-Mails, die die Arbeitszeit in die Länge zieht.

NEUE PHYSISCHE BELASTUNGEN

Viele Manager fühlen sich durch das ständige Checken des Postfaches deutlich gestresst und bemerken sogar gesundheitliche Nachteile. Je eine von zehn Führungskräften ist täglich sogar im Schnitt drei Stunden länger mit der Arbeit beschäftigt. Insgesamt resultieren die Überstunden jährlich in 29 Tagen, die mit dem Bearbeiten von E-Mails verbracht werden.

„Die Produktivität wird weiterhin leiden, wenn Arbeitgeber ihre Manager nicht davon abhalten, sich zu überarbeiten. Es ist eine Balance zwischen Arbeit und Leben notwendig“, erklärt Ann Francke von CMI. Weitere bereits bekannte Folgen auf die Gesundheit sind vor allem Nacken- und Rückenprobleme. „Fortschritte in der Technik bedeuten, dass immer weniger Leute physische Arbeiten ausüben müssen. Die meisten Leute bevorzugen eine Arbeit im Büro-Umfeld“, unterstreicht Emily Partridge, Physiotherapeutin bei Bupa. (pte)


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