CIOs über eine Migration: Windows 10 „macht aktuell keinen Sinn“

Bei Windows 10 klaffen die Einschätzungen auseinander. Während Analysten das Ende von Windows 7 sehen, spüren die CIOs von Osram, Heraeus und Zott noch keinen Handlungsdruck. Das zeigt eine Kurzumfrage von CIO.de. [...]

Wie sehr sich die IT vom Nischen-Thema zum Mainstream gemausert hat, zeigt, dass selbst die „Zeit“ über Windows 10 berichtet. „Hübsch, aber ein wenig schizophren“ findet man Microsofts neues Betriebssystem. CIO.de wollte wissen, was IT-Entscheider denken, und holte ein kurzes Meinungsbild ein. Fazit: CIOs betrachten die Diskussion mit Gelassenheit.

So erklärt Kian Mossanen, CIO bei Osram: „Da Win 7 die Office-Standardfunktionen stabil bedient und alle Prozesse darauf gut abgestimmt sind, dürfte der Änderungsdruck für eine Migration in diesem Bereich vorerst relativ gering bleiben.“ Das Unternehmen arbeitet derzeit mit einem Win7 Standard-Desktop und einem Windows 8.1.-Paket für die Tablets.

Sein Kollege Ingo Bachmann, CIO bei Zott, setzt sich „natürlich“ mit dem Thema auseinander. „Jedoch ,migrieren‘ wir selten, sondern liefern neue Arbeitsplätze jeweils mit dem neuesten Betriebssystem aus“, erklärt er. Martin Ackermann, CIO bei Heraeus, bringt es auf den Punkt: „Auf Windows 10 zu wechseln macht aktuell keinen Sinn.“

Damit machen sich die Praktiker vom Berater-Urteil unabhängig. So hatte beispielsweise Frank E. Gillett, Vice President und Principal Analyst bei Forrester Research, in einer Kurzumfrage unserer Schwesterpublikation Computerwoche gemahnt: „Führende IT-Experten sollten Windows 10 als treibende Kraft nutzen, um ihre Windows-Management-Strategie zu modernisieren.“
Und Malte Rhode, Senior Enterprise Architekt bei Capgemini, proklamiert: „Fängt man jetzt an, kann man in Ruhe Möglichkeiten analysieren und notwendige Vorkehrungen treffen, bevor Windows 7 abgekündigt wird. Eines ist sicher: Der Lifecycle von Windows 7 hat ein Ende.“

Und der Begriff „Ende“ ist dehnbar. Dazu nochmal Heraeus-CIO Ackermann: „Wir planen, Windows 10 frühestens zum nächsten Lifecycle einzusetzen. Also in circa 30 Monaten.“

* Christiane Pütter ist Redakteurin von CIO.de.


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