Cisco setzt bei Webex auf KI-Agenten

Auf der WebexOne hat Cisco eine Flut neuer KI-Funktionen vorgestellt. Dahinter steckt die Strategie, den Arbeitsplatz der Zukunft stärker von digitalen Agenten begleiten zu lassen – ein Ansatz, der auch für Systemhäuser und Fachhändler relevant sein kann. [...]

Mit KI-Agenten wie automatischen Protokollführern oder Terminplanern will Cisco Routinen in Meetings und im Büroalltag vereinfachen. (c) Cisco

Cisco treibt die Rolle von künstlicher Intelligenz in der Collaboration-Welt voran. Bei der Hausmesse WebexOne 2025 stand nicht ein einzelnes Produkt im Mittelpunkt, sondern die Vision, wie agentenbasierte KI künftig Meetings, Geräte und Workflows durchzieht. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen von digitalen Helfern entlastet werden, Unternehmen mehr Effizienz aus ihren Kollaborationslösungen ziehen.

Gezeigt wurden mehrere spezialisierte Agenten, die ab Ende 2025 schrittweise starten. Dazu zählt etwa ein Notetaker-Agent, der Meetings automatisch protokolliert, oder ein Meeting-Scheduler, der Termine selbständig einplant. Auch ein virtueller Empfang für Webex-Telefonie ist angekündigt. Dahinter steckt die Idee, wiederkehrende Aufgaben an KI abzugeben und so Personalressourcen für andere Themen frei zu machen.

Auch die Gerätewelt bekommt ein Update: Mit RoomOS 26 zieht ein Betriebssystem ein, das mithilfe von NVIDIA-Chips Bild, Ton und Raumnutzung optimieren soll. Funktionen wie Geräuschfilter oder automatische Kamerasteuerung sollen die Meeting-Erfahrung verbessern und binden Kunden noch enger an Ciscos Hardware.

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Partnernetzwerke im Blick

Bemerkenswert ist, wie stark Cisco auf Integrationen setzt. Künftig soll der Webex Assistant in Microsoft 365 Copilot, Salesforce oder Amazon Q Index eingebettet sein. Damit signalisiert Cisco klar, dass es nicht nur um eigene Features geht, sondern um die Rolle als Plattform im Zusammenspiel mit den großen Softwarehäusern.

Für Fachhändler und Systemhäuser bedeutet das: KI wird zunehmend ein Verkaufsargument im Collaboration-Bereich. Unternehmen wollen wissen, wie sich die neuen Funktionen in ihre Prozesse einfügen und erwarten Beratung, welche Lösung langfristig trägt. Cisco positioniert sich hier bewusst im Wettbewerb zu Microsoft Teams und Zoom, setzt aber stärker auf eigene Geräte und Sicherheitspartnerschaften.

* Roland Bernhard schreibt für PCtipp.ch.


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