Die Automatisierung der Netzwerk-IT schreitet in den nächsten zwei Jahren rasant voran. Das zeigt der „Global Networking Technology Report“ von Cisco. [...]
Durch den explosionsartigen Anstieg von vernetzten Mobil- und IoT-Geräten, Anwendungen und Mikroservices werden moderne IT-Umgebungen zu komplex, um sie allein durch Menschen zu steuern. Die IT-Verantwortlichen erwarten auch, dass neue drahtlose Technologien – wie WiFi 6, IoT- und KI-fähige Anwendungen sowie IT-Sicherheit, insbesondere Bedrohungserkennung und -beseitigung – in den nächsten fünf Jahren die größten Auswirkungen auf ihre Netzwerkstrategie und ihr Netzwerkdesign haben werden.
Cisco befragte hierzu über 2.000 IT-Verantwortliche und -Strategen weltweit, wie sie ihre Investitionen und den Status ihrer Netzwerke einschätzen. Die oberste Priorität für die IT-Führungskräfte besteht laut Befragung darin, mit ihren Leistungen zum Unternehmenserfolg beizutragen und diese künftig noch zielgerichteter an die jeweiligen Geschäftsanforderungen und -prozesse anzupassen.
Fast 40 Prozent der IT-Verantwortlichen nannten dieses Ziel an erster Stelle und damit häufiger als etwa die Vereinfachung von Abläufen, die Optimierung der Mitarbeiterproduktivität oder die Minimierung von Sicherheitsvorfällen.Grund dafür ist auch die digitale Transformation, die immer schneller voranschreitet. 62 Prozent geben weltweit an, dass in ihren Organisationen digitale Transformationsprojekte implementiert werden.Um dies zu erreichen, sind die Führungskräfte der Ansicht, dass Investitionen in KI-Technologien von entscheidender Bedeutung sein werden.
Fast 50 Prozent der Befragten glauben, dass der vermehrte Einsatz von Analysen und KI dazu beitragen kann, das ideale Netzwerk zu schaffen. „Netzwerke gehören heutzutage zum strategischen Fundament jeder Organisation, und künstliche Intelligenz wird ein wesentlicher Bestandteil künftiger Netzwerke sein“, sagt Hans Greiner, General Manager Cisco Österreich. „Mehr als die Hälfte der Befragten unserer Studie betrachtet KI als wichtige Investition, um reaktive in geschäftsoptimierte Netze umzuwandeln. Hinzu kommen Machine Learning und automatisierte Richtlinien.“
Die wichtigsten Ergebnisse auf einen Blick
- Der Trend geht in Richtung Intent-basiert und Service-driven: Software-definierte Netze (SDN) entwickeln sich in Richtung intent-basierte Netzwerke weiter. Elemente von SDN gibt es bereits bei 41 Prozent der befragten Organisationen. Allerdings glauben nur 4 Prozent, dass ihre Netzwerke die SDN-Phase hinter sich gebracht haben und als Intent-basiert gelten – d.h. sie verbinden die Absicht des Benutzers mit dem aktuellen Kontext des Netzwerkes, können mit Hilfe von Maschine Learning potenzielle Gefahren erkennen und den Zustand des Netzwerkes und der Applikationen analysieren.
- 78 Prozent rechnen jedoch damit, dass sie in zwei Jahren bedeutende Schritte Richtung Intent-basiert gemacht haben. 35 Prozent glauben sogar, dass ihre Netzwerke voll und ganz intent-basiert sein werden.
- Manuelle Prozesse, die immer noch etwa die Hälfte der Zeit der Netzwerkingenieure in Anspruch nehmen, werden dabei von Automatisierung ersetzt. Allerdings sehen 30 Prozent ungeeignete Services als größtes Hindernis beim Design und der Implementierung von Automatisierungs- und Analytics-Systemen – noch vor Kosten, Altsystemen und Silos.
Der 2020 Global Networking Trends Report zeigt den aktuellen Status von Netzwerken sowie Trends in den Bereichen Technologie, Betrieb und Fachkräfte. Grundlage dafür war eine globale Umfrage unter mehr als 2.000 IT-Führungskräften und -Strategen.
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