Citrix hat erste Updates für die kritische Sicherheitslücke geliefert. Da diese bereits ausgenutzt wird, sollten die Patches schleunigst installiert werden. [...]
Für die Sicherheitslücke (CVE-2019-19781) in Citrix ADC hat der Netzwerk-Spezialist nun endlich erste Sicherheitsupdates veröffentlicht. Das Leck wird als kritisch eingestuft, da es das Ausführen von beliebigen Anwendungen aus der Ferne ermöglicht. Verwundbar sind zudem Versionen von Citrix Gateway und Citrix SD-WAN WANOP.
Dem Unternehmen zufolge stehen permanente Fixes für die ADC-Versionen 11.1 und 12.0 bereit. In einem Blog-Beitrag – dort sind auch sämtliche Download-Links aufgeführt – liefert Citrix nähere Angaben dazu, welche Software–Versionen nun mit den ersten Patches abgesichert werden können. Auch wichtige Punkte zum Vorgehen beim Update-Vorgang werden erwähnt. Alle verbleibenden Sicherheits-Aktualisierungen sollen am 24. Januar nachgeliefert werden.
Man gehe davon aus, dass „sämtliche verwundbaren Systeme, welche den von Citrix empfohlenen Workaround bisher nicht eingespielt haben, infiziert sind“. Experten empfehlen deshalb, wenn immer möglich die Citrix–Server herunterzufahren und Vorbereitungen zu treffen, damit der Patch zeitnah eingespielt werden kann.
Citrix muss Kritik einstecken
Bis zur Veröffentlichung der ersten Sicherheitsupdates dauerte es nun ziemlich lange – dafür musste Citrix auch Kritik einstecken. Denn gefunden wurde das Leck in Citrix ADC bereits Mitte Dezember. Bei der Software handelt es sich um einen Netzwerk-Balancer. Dieser wird weltweit bei UnternehmenDie cloudbasierte ERP–Lösung Nr. 1, aber auch bei Netzbetreibern eingesetzt. Citrix ADC soll für eine gleichmäßige Verteilung von Netzwerkauslastung sorgen, um Verzögerungen durch Lastspitzen zu vermeiden – beispielsweise als Schutz vor DDos-Angriffen.
*Luca Perler ist Autor bei COMprofessional.
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