Cloud Computing á la IBM

Die IBM Pulse 2014 stand im Zeichen von Cloud Computing. 11.000 Partner, Kunden, IT-Experten, Journalisten und Analysten kamen nach Las Vegas, um sich über Neuheiten, Ausrichtung und Strategie im Cloud-Portfolio von Big Blue zu informieren. [...]

Insgesamt über 7 Mrd. Dollar habe IBM für Übernahmen und den Ausbau des Cloud-Portfolios bereitgestellt, berichtet der Leiter des IBM-Bereichs Global Technologies Services Eric Clementi und unterstreicht damit die Ernsthaftigkeit des Cloud-Engagements von Big Blue. IBM wird im laufenden Jahr eine Milliarde Dollar in ihre Platform-as-a-Service-Technologie (PaaS) investieren, weitere 1,2 Mrd. Dollar für den Ausbau von 40 miteinander vernetzten Rechenzentren in 15 Ländern sollen ab nächstem Quartal folgen. Für die neue in New York angesiedelte IBM Watson Group hat man 1 Mrd. Dollar bereitgestellt und die Übernahme des Infrastructure-as-a-Service-Anbieters (IaaS) SoftLayer schlug letztes Jahr mit für 2 Mrd. Dollar zu Buche. Die Investitionen zahlen sich aus: Umsätze aus Cloud-Lösungen brachten 2013 bereits einen Umsatz von 4,4 Mrd. Dollar und damit eine Steigerung von 69 Prozent zum Vorjahr. Bis zum Jahr 2015 sollen  damit gar 7 Mrd. Dollar umgesetzt werden.

Beim Ausbau ihres Cloud-Engagements setzt IBM auf drei Säulen: eine vereinfachte und schnellere Softwareentwicklung, eine Vereinfachung des Einsatzes hybrider Cloud-Infrastrukturen sowie auf Open-Source-Software. Robert LeBlanc, Senior Vice President Middleware, der IBM Software Group präsentierte den Pulse-Teilnehmern die Einzelheiten:

PAAS-LÖSUNG BLUEMIX
Zu den Neuvorstellungen der Pulse zählt die PaaS-Plattform mit dem Codenamen BlueMix. Dabei handelt es sich um eine Entwicklungsumgebung, die IBM-Software mit offenen Technologien kombiniert und als Platform-as-a-Service über die SoftLayer-Infrastruktur bereitgestellt wird. BlueMix basiert auf Cloud Foundry, einem von EMC ins Leben gerufenen Open-Source-PaaS. Zudem ist IBM gemeinsam mit EMC, VMware und , VMware, HP, SAP, Pivotal und Rackspace Gründungsmitglied der Cloud Foundry Foundation, die die Entwicklung von Cloud Foundry überwacht und vorantreibt.

Mit BlueMix sollen Programmierer imstande sein, schnell und einfach Anwendungen in der Cloud zu entwickeln und zur Nutzung bereitzustellen. Dank des integrierten DevOps-Ansatzes zur Softwareentwicklung können Anwendungen nicht nur effizienter entwickelt werden, sondern es wird auch ein schnellerer Zyklus von Releases und Updates ermöglicht. BlueMix unterstützt u.a. die bei Entwicklern beliebten Runtimes für Ruby und Node.js und steht ab sofort zur Nutzung zur Verfügung.

MIDDLEWARE MIT SOFTWARE-PATTERN
Auf der Pulse kündigte IBM an, ihr gesamtes Middleware-Portfolio, wie z.B. WebSphere, über die Cloud-Infrastruktur von Soft Layer zur Verfügung zu stellen. IBM und ihre Business Partner stellen über 200 vorgefertigte Software-Pattern zur Verfügung, die die Integration von Cloud-Anwendungen und IBM Middleware unterstützen und den schnellen Einsatz von hybriden Cloud-Services erleichtern, ohne dass Unternehmen noch selbst entwickeln müssen. Software und Middleware kann dabei sowohl „on-premise“ (vor Ort im Unternehmen) als auch „off-premise“ (extern in der Cloud) bereitgestellt werden, was das hybride IT-Management vereinfacht.

ÜBERNAHME VON CLOUDANT
In Las Vegas gab Robert LeBlanc auch die Übernahme des Bostoner Unternehmens Cloudant und ihrer Open-Source-NoSQL-Datenbank gleichen Namens bekannt. Mit dieser Database-as-a-Service-Lösung (DaaS) rundet IBM ihr Cloud-Portfolio ab. Mit Cloudant sollen Programmierer schneller Web-Apps sowie Anwendungen für mobile Geräte entwickeln und das stark steigende Datenaufkommen aus dem mobilen Bereich besser handhaben können. Auch Cloudant setzt künftig auf der SoftLayer-Infrastruktur auf.

Weiters will IBM die Services für die Cloud beständig ausbauen, damit sich die Entwicklung, das Testen, die Implementierung und Verwaltung von Softwareprojekten einfacher bewerkstelligen und das System-Management-as-a-Service besser abdecken lässt.  


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