Cloud Computing á la IBM

Die IBM Pulse 2014 stand im Zeichen von Cloud Computing. 11.000 Partner, Kunden, IT-Experten, Journalisten und Analysten kamen nach Las Vegas, um sich über Neuheiten, Ausrichtung und Strategie im Cloud-Portfolio von Big Blue zu informieren. [...]

COGNITIVE COMPUTING MIT WATSON
Viel war in Las Vegas auch von „Cognitive Computing“ mithilfe von Watson die Rede. Dieses Artificial-Intelligence-System wurde 2011 in den Markt eingeführt und nach dem IBM-Gründer Thomas J. Watson benannt. Bis heute konnte die Leistung um 240 Prozent gesteigert und der Hardware- und Ressourcenbedarf um 75 Prozent gesenkt werden. Dank Apps mit integrierter Watson-Intelligenz können entsprechende Lösungen auf eine völlig neue Leistungsstufe gehoben werden. Anwendungsbereiche gibt es gegenwärtig in der Krebsforschung (z.B. an der University of Texas oder dem WellPoint and Memorial Sloan-Kettering Cancer Center). Künftig soll Watson-powered Apps auch im Geschäftsbereich neue Analysefähigkeit vor allem im Bereich Big Data bewerkstelligen.

Auf der Pulse kündigte IBM an, ihre Power-Systeme in SoftLayer, das bisher nur auf x86-Architektur lief, integrieren zu wollen. Das ist insofern wichtig, da Watson nur auf den Power-Prozessoren läuft.

AUSGEWÄHLTE ANWENDUNGEN: SPIELE UND AUTOS
Cloud-Anwendungen sollen nach Ansicht von IBM gemeinsam mit Big Data, Mobile sowie Cognitive Computing unser Leben verändern. Viel ist denn auch auf der Pulse 2014 von „disruptive technologies“ und „game changers“ die Rede. Die IBM-Partner Kuuluu und Continental zeigten auf der Pulse Anwendungen, die über die herkömmlichen Business- und IT-Lösungen für Unternehmen hinausgingen und dennoch von der IBM-Cloud-Technologie profitieren.

Der Computerspieleentwickler Kuuluu nutzt für seine Spiel „Battlefield 4“ und „Recharge“ beispielsweise die Performancesteigerungen und Skalierbarkeit der IBM SoftLayer-Cloud. Das Spiel Recharge wurde in Zusammenarbeit mit der Popgruppe Linkin Park entwickelt, von der sich zumindest 5% ihrer 60 Mio. Facebookfans für das Spiel begeistert sollen. Auch der Online-Game-Anbieter Multiplay nutzt die IBM SoftLayer Cloud, um für Spiele wie Minecraft, Day Z, Starbound und Team Fortress 2 die Serverleistung zu verbessern.

Der globale Spielemarkt ist ein gigantisches Geschäft, bei dem vor allem dank des immer beliebter werdenden Cloud-Gamings bis 2015 geschätzte 111 Mrd. Dollar umgesetzt werden sollen. Gegenwärtig greifen rund 130 Mio. Spieler über unterschiedliche Endgeräte auf Spiele in der SoftLayer Cloud zu, um sie direkt in der Cloud zu spielen, anstatt sie auf das jeweilige Endgerät herunterzuladen.

Eine andere interessante Anwendung präsentierte Brian Droessler vom auf Mobilitätslösungen spezialisierten Anbieter Continental. Die Cloud werde die Autoindustrie dramatisch verändern, so Droessler – Stichwort vernetzte und selbstfahrende Autos. So würden durch Big-Data-Technologie Echtzeitinformationen zum Straßenzustand, zum Wetter oder Unfällen und Staus ermittelt und dank genauer Standortbestimmung sofort an diejenigen Fahrzeuge übermittelt, die direkt davon betroffen sind. Solche Lösungen könnten schon ab 2016 umgesetzt sein. In der Kategorie selbstfahrender Autos erwartet Droessler erste Lösungen für das Jahr 2020. Ab 2025 soll dann das völlig automatisierte Fahren möglich sein, wo die Fahrzeuge miteinander kommunizieren und voraussichtlich auch Straßen und Umgebung mit der entsprechenden Technik versehen sind. Damit würden auch Autos zu einem Teil des „Internet of Things“, in dem die Gegenstände z.B. mittels Sensoren, RFID-Tags oder GPS-Technik „intelligent“ werden und Auskunft über ihren Zustand, ihren Standort oder den Betrieb geben.

Auf der Pulse Expo wurde jedoch mit „Cognitive Cooking“ etwas leichtere Watson-Kost präsentiert. Hier erfindet Watson völlig neue Rezepte, die dann im Cognitive-Cooking-Mobil zubereitet und verkostet werden können.

*Klaus Lorbeer ist freier Journalist in Wien.


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