Cloud-Infrastruktur für Österreich: Neue Microsoft-Rechenzentrumsregion Wien

Ab August 2025 bietet Microsoft mit drei Rechenzentren im Raum Wien eine lokale Cloud-Region an. Unternehmen und Verwaltung erhalten Zugang zu Cloud- und KI-Diensten bei Einhaltung nationaler Datenschutzvorgaben. [...]

Hermann Erlach, General Manager, Microsoft Österreich und Staatssekretär Alexander Pröll (c) Microsoft
Hermann Erlach, General Manager, Microsoft Österreich und Staatssekretär Alexander Pröll. (c) Microsoft

Microsoft hat gemeinsam mit Staatssekretär Alexander Pröll die Eröffnung einer neuen Cloud-Region in Österreich bekannt gegeben. Ab August 2025 stehen Unternehmen und der öffentlichen Verwaltung drei Rechenzentren im Großraum Wien zur Verfügung. Die lokale Infrastruktur soll die Speicherung und Verarbeitung von Daten unter Einhaltung österreichischer und europäischer Datenschutzvorgaben ermöglichen, einschließlich der DSGVO und der EU-Richtlinie für Netz- und Informationssicherheit (NIS2).

Die neue Cloud-Region ist Teil einer Technologie-Initiative, die die Verbreitung von Cloud- und KI-Technologien in Österreich beschleunigen soll. Laut Microsoft profitieren Unternehmen und Organisationen jeder Größe von der regionalen Verfügbarkeit moderner Cloud-Dienste wie Azure, Microsoft 365 und Power Platform. Die Plattform soll digitale Souveränität stärken und die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts langfristig sichern.

Stärkung des Wirtschaftsstandort

Staatssekretär Alexander Pröll: „Die Investition in das Rechenzentrum stärkt den Wirtschaftsstandort und schafft die Grundlage für Innovation. Gleichzeitig ist es ein starkes Bekenntnis zum Digitalstandort Österreich. Aber unser Ziel geht weiter: Wir müssen europäisch denken und national handeln. So wollen wir Österreich und Europa digital souverän machen. Das bedeutet, Technologien selbst in der Hand zu behalten und gemeinsam mit Partnern wie Microsoft im Dialog zu bleiben und Verantwortung für eine resiliente digitale Infrastruktur in Europa zu übernehmen.“

Laut einer Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts Economica ist der Einsatz von Cloud-Technologien ein zentraler Faktor für die Steigerung der Digitalisierung in Unternehmen. Die Studie beziffert die Umsatzsteigerung pro Digitalisierungsstufe auf 8,3 Prozent. Der flächendeckende Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) könnte die heimische Wertschöpfung um bis zu 18 Prozent erhöhen, vorausgesetzt, eine leistungsfähige digitale Infrastruktur ist vorhanden.

Energie aus erneuerbaren Quellen

„Mit unserer neuen Cloud Region schaffen wir eine sichere und nachhaltige digitale Infrastruktur direkt in Österreich. Für Unternehmen und den öffentlichen Sektor bedeutet das: Sie behalten die volle Kontrolle über ihre Daten – lokal und datenschutzkonform – und können gleichzeitig auf die Innovationskraft und Skalierbarkeit der globalen Microsoft-Cloud mit geringen Latenzen zugreifen“, so Florian Slezak, Cloud Region Lead bei Microsoft Österreich.

Microsoft hat zudem angekündigt, bis Ende 2025 den gesamten Energiebedarf der Rechenzentren in Österreich aus erneuerbaren Quellen zu decken. Dazu arbeitet das Unternehmen mit dem Energieversorger VERBUND zusammen, um Strom aus österreichischer Wasserkraft zu beziehen.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Förderung digitaler Kompetenzen. Im Rahmen der Initiative „Mach heute Morgen möglich“ wurden seit 2022 bereits über 200.000 Menschen in Österreich geschult. Bis Ende 2025 sollen insgesamt 300.000 Personen Weiterbildungen im Bereich digitaler Technologien erhalten.

Zu den ersten Nutzern der neuen Cloud-Region zählen Unternehmen wie die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich, die Umdasch Group und Kapsch TrafficCom. Sie profitieren von der Möglichkeit, Cloud-Dienste lokal und unter Einhaltung nationaler Compliance-Anforderungen zu betreiben.


Mehr Artikel

News

Produktionsplanung 2026: Worauf es ankommt

Resilienz gilt als das neue Patentrezept, um aktuelle und kommende Krisen nicht nur zu meistern, sondern sogar gestärkt daraus hervorzugehen. Doch Investitionen in die Krisenprävention können zu Lasten der Effizienz gehen. Ein Dilemma, das sich in den Griff bekommen lässt. […]

Maximilian Schirmer (rechts) übergibt zu Jahresende die Geschäftsführung von tarife.at an Michael Kreil. (c) tarife.at
News

tarife.at ab 2026 mit neuer Geschäftsführung

Beim österreichischen Vergleichsportal tarife.at kommt es mit Jahresbeginn zu einem planmäßigen Führungswechsel. Michael Kreil übernimmt mit 1. Jänner 2026 die Geschäftsführung. Maximilian Schirmer, der das Unternehmen gegründet hat, scheidet per 14. April 2026 aus der Gesellschaft aus. […]

News

Warum Unternehmen ihren Technologie-Stack und ihre Datenarchitektur überdenken sollten

Seit Jahren sehen sich Unternehmen mit einem grundlegenden Datenproblem konfrontiert: Systeme, die alltägliche Anwendungen ausführen (OLTP), und Analysesysteme, die Erkenntnisse liefern (OLAP). Diese Trennung entstand aufgrund traditioneller Beschränkungen der Infrastruktur, prägte aber auch die Arbeitsweise von Unternehmen.  Sie führte zu doppelt gepflegten Daten, isolierten Teams und langsameren Entscheidungsprozessen. […]

News

Windows 11 im Außendienst: Plattform für stabile Prozesse

Das Betriebssystem Windows 11 bildet im technischen Außendienst die zentrale Arbeitsumgebung für Service, Wartung und Inspektionen. Es verbindet robuste Geräte, klare Abläufe und schnelle Entscheidungswege mit einer einheitlichen Basis für Anwendungen. Sicherheitsfunktionen, Updates und Unternehmensrichtlinien greifen konsistent und schaffen eine vertrauenswürdige Plattform, auf der sowohl Management als auch Nutzer im Feld arbeiten können. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*