Cloud-Nutzung wird auch nach Corona weiter stark steigen

Über 90 Prozent der von Snow Software befragten IT-Führungskräfte geben an, wegen Corona die Cloud-Strategie ändern zu müssen. [...]

Die Cloud hat sich in der Coronakrise bewährt. Dementsprechend planen 60 Prozent der befragten IT-Führungskräfte die Cloud-Ausgaben zu steigern und 91 Prozent werden ihre Cloud-Strategie in Folge des wirtschaftlichen Klimas ändern. (c) Tom Wang - stock.adobe.com

Im Zuge der Ausbreitung von COVID-19 mussten IT-Teams sich auf Cloud-Technologie verlassen können, um einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten. Eine Umfrage zeigt jetzt, dass die Nutzung von Cloud-Technologie weiter zunehmen wird und dass der improvisierte Arbeitsalltag zwischen Remote-Arbeit und Kollaborationsplattformen für viele Unternehmen in einen Normalzustand übergehen wird. Obwohl immer mehr Staaten eine schrittweise Rückkehr in klassische Büros und Arbeitsstätten ermöglichen, planen 60 Prozent der befragten IT-Führungskräfte die Cloud-Ausgaben zu steigern und 91 Prozent werden ihre Cloud-Strategie in Folge des wirtschaftlichen Klimas ändern. Die von Snow Software durchgeführte Studie befragte 250 IT-Führungskräfte auf der ganzen Welt, um herauszufinden, wie sich Cloud-Nutzung und Investitionsentscheidungen während der Krise entwickelt haben.

Insgesamt gaben 82 Prozent der Befragten an, dass sie in den letzten Wochen als Reaktion auf die Pandemie ihre Cloud-Nutzung erhöht haben. Eine Mehrheit der Befragten – 60 Prozent – gab an, dass ihre Cloud-Nutzung weiter zunimmt, was darauf hindeutet, dass sich die außergewöhnlich hohe Cloud-Nutzung durch Remote-Arbeit nach wie vor im Aufwind befindet. Darüber hinaus gaben 66 Prozent an, dass die Cloud-Dienste und -Anwendungen, die während der Krise implementiert wurden, auch nach der Rückkehr der Mitarbeiter an ihren Arbeitsplatz weiter genutzt werden sollen. Überraschenderweise gaben 22 Prozent auch an, dass die Cloud-Nutzung nach einem anfänglichen Peak wieder abgeflacht ist.

Infrastruktur als größter Treiber

Videokonferenz-Tools wie Zoom und Teams beherrschten zwar die Schlagzeilen, tatsächlich war jedoch die Cloud-Infrastruktur der größte Treiber dieses Anstiegs. Auf die Frage, wie sich die Nutzung von Cloud-Diensten und -Anwendungen in ihrem Unternehmen als Reaktion auf die Krise verändert hat, gaben 76 Prozent an, dass sie verstärkt Cloud-Plattformen wie Amazon Web Services (AWS), Microsoft Azure und sogar Private Clouds nutzen. Mehr als die Hälfte der Befragten (55 Prozent) stellte eine Zunahme von Kollaborationsplattformen wie Slack, Teams oder Google Chat fest und 52 Prozent eine Zunahme von Videokonferenz-Software wie Zoom, Cisco WebEx oder GoToMeeting. Viele Unternehmen nutzten diese Produktivitätsdienste jedoch bereits vor der Krise. Der grundlegende Wandel in der Arbeitsweise vieler Unternehmer manifestiert sich vielmehr in der Zunahme der Cloud-Infrastruktur.

Veränderung der Enterprise-Cloud-Strategien

Insgesamt deuten diese Trends auf eine größere Veränderung der Enterprise-Cloud-Strategie hin. Da IT-Führungskräfte sowohl Remote-Arbeit als auch eine Rückkehr an den Arbeitsplatz ermöglichen sollen und gleichzeitig Budget einsparen müssen, gaben 91 Prozent an, dass sie ihre Cloud-Strategie ändern. Hier zeigt sich, dass 45 Prozent die Cloud-Migration und 41 Prozent die digitale Transformation forcieren, während eine Minderheit von 22 Prozent bzw. 21 Prozent diese Initiativen zunächst auf Eis legen wollen. Rund ein Drittel der Befragten gab an, beim IT-Budget kreativ zu werden – beispielsweise bitten 32 Prozent ihren Cloud-Anbieter um verlängerte Zahlungsfristen und 31 Prozent verhandeln ihre Cloud-Verträge neu. Etwa 10 Prozent gaben zudem an, ihre Cloud-Rechnungen diesen Monat nicht bezahlen zu können.

„Die COVID-19-Pandemie hat die Cloud für viele Organisationen zu einem wesentlichen Dienst gemacht und die Komplexität der Verwaltung von Cloud-Kosten und -Nutzung deutlich gemacht”, so Jay Litkey, EVP of Cloud Management bei Snow. „Diese Umfrage bestätigt, was wir von unseren Kunden hören – dass viele CIOs zwar aufgefordert werden, die Kosten zu senken, jedoch weiterhin in Technologien investiert wird, die die Chance für langfristiges Wachstum und Stabilität bieten. IT-Führungskräfte sollten einen umfassenden Ansatz für das Cloud-Management verfolgen, um Möglichkeiten zur Kostenreduzierung aufzudecken und gleichzeitig die notwendige Infrastruktur zur Unterstützung der Mitarbeiter und Förderung von Innovationen bereitstellen zu können.“

Weitere wichtige Ergebnisse der Umfrage

  • 82 Prozent der befragten IT-Führungskräfte konnten seit Beginn der Pandemie eine positivere Einstellung der Mitarbeiter zur IT feststellen.
  • 47 Prozent der Befragten würden sich bei der Rückkehr in ein „echtes“ Büro wohl fühlen, sobald ihr Unternehmen einen klaren Plan zur Gewährleistung der Gesundheit erstellt hat.
  • Eine große Mehrheit der Befragten antwortete, dass sich – abgesehen von der IT-Kernsoftware – insbesondere Videokonferenzanwendungen wie Zoom, Cisco WebEx und GoToMeeting (73 Prozent) sowie Kommunikationsdienste wie Slack, Teams und Google Chat (65 Prozent) als „lebensnotwendig“ erwiesen haben.

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