Cloud Security Report 2025: Gefährliche Schwachstellen kosten Zeit, Vertrauen und Flexibilität

Laut dem Check Point Cloud Security Report 2025 hatten 65 Prozent der erfassten Unternehmen im vergangenen Jahr einen Cloud-Sicherheitsvorfall zu verzeichnen – doch nur 6 Prozent konnten diesen innerhalb einer Stunde beheben. [...]

Um die Cloud-Sicherheit zu verbessern, empfiehlt Check Point eine Umstellung auf dezentrale Cloud-Sicherheitsstrategien, bei denen Prävention an erster Stelle steht. (c) stock.adobe.com/estherpoon

Check Point Software Technologies hat die Ergebnisse seines Cloud Security Reports 2025 veröffentlicht. Basierend auf einer weltweiten Umfrage unter mehr als 900 CISOs und IT-Führungskräften deckt der Bericht systemische Schwachstellen auf, darunter Alarm-Ermüdung, fragmentierte Tool-Sets und eine weit verbreitete Unfähigkeit von Unternehmen, laterale Bewegungen zu erkennen oder sich gegen KI-gesteuerte Angriffe zu verteidigen. Die Ergebnisse enthalten auch umsetzbare Strategien zur Schließung der Lücke zwischen Cloud-Innovation und Cyberresilienz.

Mit der zunehmenden Verbreitung von Hybrid-, Multi-Cloud- und Edge-Architekturen verlassen sich viele Unternehmen auf veraltete Sicherheitsmodelle, die nicht mehr Schritt halten können. Dem Bericht zufolge hatten 65 Prozent der Unternehmen im vergangenen Jahr einen Cloud-Sicherheitsvorfall zu verzeichnen – ein Anstieg gegenüber 61 Prozent im Vorjahr. Alarmierend ist, dass nur 9 Prozent den Vorfall innerhalb der ersten Stunde entdeckt haben und lediglich 6 Prozent ihn innerhalb dieses Zeitraums beheben konnten, sodass Eindringlinge in Cloud-Umgebungen unentdeckt blieben.

(c) Check Point Software

„Sicherheitsleute jagen ein sich ständig veränderndes Ziel“, sagt Paul Barbosa, VP of Cloud Security bei Check Point Software Technologies, „und angesichts immer komplexerer Cloud-Umgebungen sowie verbesserter KI-Bedrohungen können es sich Unternehmen nicht leisten, an fragmentierten Tools und veralteten Ansätzen festzuhalten. Es ist an der Zeit, auf einheitliche, intelligente und automatisierte Abwehrmaßnahmen umzusteigen, die auf die Realität der dezentralisierten Welt zugeschnitten sind.“

Paul Barbosa ist VP of Cloud Security bei Check Point Software Technologies. (c) Check Point Software


Die wichtigsten Ergebnissen des Cloud Security Reports 2025

  • Die Einführung der Cloud überholt die Sicherheitsvorbereitungen: 62 Prozent der Unternehmen haben Cloud-Edge-Technologien eingeführt, 57 Prozent nutzen Hybrid Clouds und 51 Prozent arbeiten in Multi-Cloud-Umgebungen. Herkömmliche, Perimeter-Abwehrmaßnahmen können mit diesen verteilten Infrastrukturen nicht Schritt halten.
  • Erkennung und Behebung sind zu langsam: Nur 9 Prozent der Unternehmen haben einen Vorfall innerhalb der ersten Stunde erkannt. 62 Prozent benötigten mehr als 24 Stunden, um Sicherheitsverletzungen zu beheben – und gaben Angreifern damit reichlich Zeit, um ihren Zugriff auszuweiten.
  • Die zunehmende Verbreitung von Tools führt zu einer Alarm-Ermüdung: Ganze 71 Prozent der Befragten verlassen sich auf mehr als 10 verschiedene Cloud-Sicherheitsprodukte, während 16 Prozent sogar mehr als 50 Tools einsetzen. Mehr als die Hälfte von ihnen sieht sich täglich mit fast 500 Warnmeldungen konfrontiert, was die Reaktionszeiten verlängert und die Analysten überfordert.
  • Anwendungssicherheit hinkt hinterher: 61 Prozent verlassen sich immer noch auf veraltete, signaturbasierte Web Application Firewalls (WAFs), die gegen raffinierte, KI-gestützte Bedrohungen zunehmend wirkungslos sind.
  • KI hat Priorität – aber die Verteidiger sind nicht bereit: Während 68 Prozent Künstliche Intelligenz als Priorität für die Cyber-Abwehr angeben, fühlen sich nur 25 Prozent bereit, um KI-gesteuerte Angriffe abzuwehren – was eine kritische Fähigkeitslücke aufzeigt.
  • Laterale Bewegungen bleiben eine Schwachstelle: Nur 17 Prozent der Unternehmen haben vollständige Transparenz bezüglich des Ost-West-Datenverkehrs in der Cloud erreicht. Sobald Angreifer die Perimeter-Sicherheit überwunden haben, können sie sich unentdeckt in Cloud-Umgebungen bewegen.
  • Die Erkennung erfolgt oft durch Menschen, nicht durch Tools: Nur 35 Prozent der Cloud-Vorfälle wurden über Sicherheitsüberwachungsplattformen erkannt. Die meisten wurden durch Mitarbeiter, Audits oder externe Berichte identifiziert – was alarmierende Lücken bei der Echtzeit-Erkennung von Bedrohungen aufzeigt.
  • Interne Herausforderungen behindern den Fortschritt: 54 Prozent nennen das Tempo des technologischen Wandels als großes Hindernis, während 49 Prozent mit einem Mangel an qualifizierten Sicherheitsexperten zu kämpfen haben. Die Fragmentierung der Tools und die schlechte Plattformintegration (40 Prozent) verlangsamen die Reaktionszeit zusätzlich und verschlimmern die Schwachstellen.

Um diese Lücken zu schließen, empfiehlt Check Point eine Umstellung auf dezentrale Cloud-Sicherheitsstrategien, bei denen Prävention an erster Stelle steht. Der Bericht rät Unternehmen, ihre Tools zu konsolidieren, KI-gestützte Bedrohungserkennung einzuführen und Echtzeit-Telemetrie zu implementieren, um vollständige Transparenz bei Edge-, Hybrid- und Multi-Cloud-Umgebungen zu erzielen.

Deryck Mitchelson ist Global CISO bei Check Point Software Technologies. (c) Check Point Software


Deryck Mitchelson, Global CISO bei Check Point Software Technologies gibt im Cloud Security Report 2025 Leitlinien vor und betont, dass „die Cloud-Transformation schneller voranschreitet als unsere Abwehrmaßnahmen. Da Angreifer innerhalb von Minuten zuschlagen und Verteidiger erst nach Tagen reagieren, wird die Lücke zwischen Erkennung und Behebung zu einer Gefahrenzone. CISOs müssen fragmentierte Tools in einheitlichen Plattformen konsolidieren, Einblick in laterale Bewegungen gewinnen und ihre Teams und Technologien auf die Abwehr KI-gesteuerter Bedrohungen vorbereiten, sonst riskieren sie, die Kontrolle über die Cloud an immer raffiniertere Gegner zu verlieren.“


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