CO2-Fußabdruck von Software im Blick

Die Green Software Foundation und NTT DATA haben mit der "Software Carbon Intensity (SCI)" eine Bewertungsmethodik für CO2-Emissionen von Software vorgestellt. [...]

(c) NTT DATA

NTT DATA, der globale IT-Dienstleister und Lenkungsmitglied der Green Software Foundation (GSF), hat gemeinsam mit anderen Unternehmen der GSF die „Software Carbon Intensity“ (SCI), eine Methodik zur Bewertung des CO₂-Fußabdrucks von Software, entwickelt.

Das Ziel der GSF ist es, ein vertrauenswürdiges Ökosystem von Menschen, Standards, Tools und Best Practices für die Bereitstellung von grüner Software zu schaffen. GSF, geleitet von Accenture, GitHub, Globant, Microsoft, Thoughtworks und NTT DATA, hat mit der Alpha-Version der Software Carbon Intensity eine Methodik zur Bewertung des CO2-Fußabdrucks von Software entwickelt.

SCI definiert eine Methodik zur Berechnung der CO2-Emissionen eines Softwaresystems und ermöglicht eine quantitative Bewertung anhand von Punktewerten. Dies geschieht auf Basis des Strom- und Hardwareverbrauchs. Anhand dieses Kriteriums lassen sich die Umweltauswirkungen des Betriebs von Software mit denselben Funktionen vergleichen und die Auswirkungen von Änderungen an Software auf die CO2-Emissionen verstehen.

Diese Bewertung soll Anwendern und Entwicklern helfen, fundierte Entscheidungen darüber zu treffen, welche Werkzeuge, Ansätze, Architekturen und Dienste sie in Zukunft verwenden. SCI identifiziert Systemverbesserungen unter dem Gesichtspunkt der CO2-Emissionen, schlägt geeignete Verbesserungsmaßnahmen vor und ermöglicht die Entwicklung und den Betrieb von Softwaretechnologien mit geringeren Umweltauswirkungen. NTT DATA will mit SCI grüne Systeme sowie Informations- und Kommunikationstechnologie-Dienstleistungen entwickeln und damit einen Beitrag zur Klimaneutralität der Gesellschaft leisten.

Stefan Hansen, CEO und Vorsitzender der Geschäftsführung NTT DATA DACH: „Digitalisierung und Nachhaltigkeit sind eng miteinander verbunden, denn digitale Technologien sind Nachhaltigkeitstreiber und zentral für die Berechnung und Optimierung von Umwelt- und Klimaauswirkungen. Darüber hinaus steigt ihre Bedeutung für Unternehmen und ihre Geschäftsmodelle massiv. Durch IT und Software entsteht natürlich auch eine signifikante Menge von Emissionen – mit SCI können wir dabei helfen, diesen Faktor so weit wie möglich zu minimieren.“

SCI-Anwendung und -Schwerpunkte

Der SCI-Wert kann für jede Softwareanwendung berechnet werden, von einem großen verteilten Cloud-System bis zu einem Open-Source-Handyspiel und allem, was dazwischenliegt. Bei den Punktewerten des SCI handelt es sich um eine spezifische Kennzahl, nicht um einen absoluten Betrag für den Kohlenstoff-Fußabdruck. Der Schwerpunkt der SCI-Bewertung liegt auf der Reduzierung der CO2-Emissionen, nicht auf deren Neutralisierung. Eine Verbesserung des SCI-Wertes ist nur durch Änderungen an einem Softwaresystem möglich, um weniger physische Hardware und weniger Energie zu verwenden oder CO2-ärmere Energiequellen zu nutzen. Neutralisierungen, wie zum Beispiel CO2-Kompensationen, verringern den SCI-Wert nicht.

*Bernhard Lauer ist unter anderem freier Redakteur der dotnetpro und betreut hier beispielsweise die Rubrik Basic Instinct. Mit Visual Basic programmiert er privat seit der Version 1.0.


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