Mit dem intelligenten Supercomputer Watson und den hauseigenen Business Analytics-Lösungen läutet IBM eine neue Ära des Cognitive Computing ein. [...]
Cognitive Computing beschreibt einen neuen Ansatz der IT, der von Analytics, natürlicher Sprachverarbeitung und neuronalen Netzwerken bis hin zu traditionellem Maschine Learning reicht. Für IBM bedeutet Cognitive Computing eine „neue Ära im Einsatz und der Funktionsweise von Computersystemen“. Nun hat IBM eine neue Beratungsorganisation gegründet, deren Ziel es ist, Kunden beim Umbau ihres Unternehmens in ein kognitives –lernendes – Business zu unterstützen. IBM Cognitive Business Solutions nutzt hierfür seine Supercomputer-Erfahrungen mit der IBM-Watson-Technologie sowie IBM Business Analytics-Lösungen. In der neuen Practice sollen rund 2.000 Analytics-Experten, Data Scientists sowie Industrie- und Change-Management-Spezialisten tätig sein. Das Marktpotenzial ist enorm: IDC geht davon aus, dass bis 2018 die Hälfte aller Verbraucher regelmässig mit Services in Berührung kommen wird, die mit Cognitive-Computing-Lösungen arbeiten.
Für IBM läutet diese strategischen Initiative eine neue Ära ein: Nach der Markteinführung von „E-Business“ Ende der 1990er Jahre und „Smarter Planet“ Ende der 2010er Jahre folgt nun „Cognitive Business“ – der nächste Schritt in der Digitalisierung von Unternehmen.
„Unsere Zusammenarbeit mit Kunden aus vielen Branchen zeigt uns, dass Cognitive Computing für viele Unternehmen der nächste logische Schritt ist, um ihr Geschäft weiterzuentwickeln“, sagt Bridget van Kralingen, verantwortlich für das IBM Beratungsgeschäft weltweit. „Denn in den Unternehmen werden zwar immer mehr Daten gesammelt und ausgewertet, aber 80 Prozent aller verfügbaren Daten – Bilder, Sprache, chemische Formeln oder Literatur – sind mit herkömmlichen IT-Systemen nicht zu erreichen. Mit unserem Cognitive Computing Ansatz schliessen wir diese Lücke.“
IBM hat in den vergangenen Jahren viel Erfahrung in weltweit über 50.000 Analytics-Projekten gesammelt und kann auf die Expertise eines riesigen Data-Science-Teams sowie tausender Wissenschaftler in ihren Forschungseinrichtungen rund um den Globus zurückgreifen. Hinzu kommen eigenständige Units, die sich auf die Entwicklung von Lösungen rund um Watson-Technologie und Analytics spezialisiert haben sowie über 30.000 Professionals in der industriespezifischen Beratung. IBM will darüber hinaus noch in diesem Jahr weitere 25.000 Mitarbeiter im Umgang mit kognitiven Systemen schulen.
Bis heute sind rund eine Milliarde Dollar in die Entwicklung von Watson-Technologien geflossen, die mittlerweile in vielen verschieden Branchen, insbesondere im Gesundheitssektor, bei Banken und Versicherungen sowie im Handel eingesetzt werden. Im Zuge einer Partnerschaft mit dem Biomarker-Analyseunternehmen Orreco und dem US-Verein „Oregon Track Club“ soll beispielsweise praktisch erprobt werden, wie viel Potenzial die Vorzeigeplattform des kognitiven Computing im Bereich des Spitzensports mitbringt. Die geballte Rechen-Power soll etwa mithelfen, das individuelle Training und dadurch auch die erbrachte Wettkampfleistung zu optimieren. In Kooperation mit dem Magazin „Bon Appetit“ hat IBM außerdem eine Web-App mit dem Titel „IBM Chef Watson“ gestartet, die es Besuchern ermöglicht, sich auf Basis der gerade im eigenen Kühlschrank lagernden Zutaten Rezepte von der künstlichen Intelligenz (KI) zusammenstellen zu lassen. Auch im Kampf gegen Krebs leistet der Supercomputer gute Dienste. (pi/rnf)
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