Computermodell bereitet Weg zu Superbatterien

Batterien und Superkondensatoren der Zukunft speichern weitaus mehr Energie als jene Bauteile, die heute genutzt werden. Außerdem erhöht sich ihre Lebensdauer drastisch. [...]

Möglich macht das ein von der Stanford University entwickeltes mathematisches Modell. Die von Forscher Daniel Tartakovsky designte Software simuliert die Eigenschaften neuer Werkstoffe.
Suche nach bestem Werkstoff
„Mit unserem mathematischen Modell können Werkstoffwissenschaftler herausfinden, was von einem neuen Material zu erwarten ist“, so Tartakovsky. Man könne unterschiedliche Werkstoffe mit verschiedenen Strukturen und nanometergroßen Poren am Bildschirm vergleichen. Das am besten geeignete Material werde dann real hergestellt und in einer Batterie getestet. „Wenn man Elektroden mit einer weitaus höheren Speicherkapazität herstellen kann als heute üblich, wird sich die Leistung von Batterien dramatisch erhöhen“, sagt der Forscher.
Tartakovsky ist Experte für poröse Werkstoffe, aus denen Elektroden für Hochleistungsbatterien entstehen. Bisher waren die Entwickler auf das Prinzip „Versuch und Irrtum“ angewiesen: Sie stellen ein neues Material her, von dem sie glauben, es könne einen Fortschritt bringen. Erst beim Test in einer realen Batterie stellt sich heraus, ob es etwas taugt oder nicht.
Schub für Superkondensatoren
Batterien wären bei gleicher Leistung kleiner als heutige Produkte. In Elektroautos passen dann vielleicht Speicher mit der doppelten Kapazität, was die Reichweite ebenfalls verdoppeln würde. Smartphones und andere mobile Geräte würden mit einer Batterieladung zwei oder drei Tage lang auskommen. Heute müssen sie meist nach 24 Stunden aufgeladen werden.
Laut Tartakovsky könnten Superkondensatoren mit weitaus höherer Leistung gebaut werden, wenn man die eingesetzten Werkstoffe mit seinem Modell optimiert. Diese Speicher lassen sich sekundenschnell aufladen, während Batterien Stunden benötigen. Allerdings speichern Kondensatoren weniger Energie als Batterien. Aus diesem Grund werden zumindest in größeren Fahrzeugen wie Bussen und Bahnen oft beide Speichermedien eingesetzt. Die Kondensatoren schlucken dann den Strom, der beim Bremsen erzeugt wird. Sie geben ihn wieder ab, wenn kurzzeitig mehr Leistung abgerufen wird, etwa beim Beschleunigen.

Mehr Artikel

Die Teilnehmer des Roundtables (v.l.n.r.): Roswitha Bachbauer (CANCOM Austria), Thomas Boll (Boll Engineering AG), Manfred Weiss (ITWelt.at) und Udo Schneider (Trend Micro). (c) timeline/Rudi Handl
News

Security in der NIS2-Ära

NIS2 ist mehr ein organisatorisches Thema als ein technisches. Und: Von der Richtlinie sind via Lieferketten wesentlich mehr Unternehmen betroffen als ursprünglich geplant, womit das Sicherheitsniveau auf breiter Basis gehoben wird. Beim ITWelt.at Roundtable diskutierten drei IT-Experten und -Expertinnen über die Herausforderungen und Chancen von NIS2. […]

Christoph Mutz, Senior Product Marketing Manager, AME, Western Digital (c) AME Western Digital
Interview

Speicherlösungen für Autos von morgen

Autos sind fahrende Computer. Sie werden immer intelligenter und generieren dabei jede Menge Daten. Damit gewinnen auch hochwertige Speicherlösungen im Fahrzeug an Bedeutung. Christoph Mutz von Western Digital verrät im Interview, welche Speicherherausforderungen auf Autohersteller und -zulieferer zukommen. […]

Andreas Schoder ist Leiter Cloud & Managend Services bei next layer, Alexandros Osyos ist Senior Produkt Manager bei next layer. (c) next layer
Interview

Fokus auf österreichische Kunden

Der österreichische Backup-Experte next layer bietet umfassendes Cloud-Backup in seinen Wiener Rechenzentren. Im Interview mit ITWelt.at erläutern Andreas Schoder, Leiter Cloud & Managed Services, und Alexandros Osyos, Senior Produkt Manager, worauf Unternehmen beim Backup achten müssen und welche Produkte und Dienstleistungen next layer bietet. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*