Die COMPUTERWELT hat gemeinsam mit 30 IT-Experten in die Zukunft geblickt. Lesen Sie hier, was Rainer Kalkbrener, CEO der ACP Group AG, vom IT-Jahr 2019 erwartet. [...]
Welche IT-Themen werden für Anwender 2019 eine wichtige Rolle spielen und warum?
Für Anwender wird der digitale Arbeitsplatz nun langsam Realität. Getrieben vom allgegenwärtigen Fachkräftemangel wird sich der IT–Arbeitsplatz den Anforderungen der Nutzer anpassen und nicht umgekehrt. Hinzu kommen erste Gehversuche im Bereich künstliche Intelligenz, wie sie beispielsweise im on-demand Shuttle Service Chariot zur Anwendung kommt.
Gibt es IT-Themen, die Ihrer Meinung nach gehyped werden, diesen Hype aber gar nicht verdient haben?
Das Hype-Thema Nummer Eins ist derzeit ganz klar künstliche Intelligenz. Natürlich ist das ein Bereich mit unglaublich viel Potential, allerdings steckt nicht überall wo diese Bezeichnung auftaucht auch wirklich künstliche Intelligenz drin. Es wird schon noch einige Zeit vergehen, bis das eine echte Breitenwirkung hat. Das heißt aber nicht, dass man sich als Unternehmen nicht schon heute mit dem Thema beschäftigen sollte. Denn nur wer die Möglichkeiten der neuen Technologien kennt, wird sie letztendlich auch gewinnbringend nutzen können.
Wie helfen Sie Ihren Kunden, ihren Datenschatz zu heben, sprich das Optimum aus ihren Daten herauszuholen?
Traditionell war es unsere Rolle, Unternehmen dabei zu helfen, ihre Daten sicher zu speichern und zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus haben wir in den letzten Jahren massiv unsere Kompetenzen im Bereich Datenanalyse ausgebaut. So unterstützen etwa die Data Scientists im ACP Unternehmen cubido unsere Kunden bei der Erstellung verlässlicher Prognosen zu ihrem Business. Wir bauen auf Voraussagen, nicht auf Rückspiegel.
Inwiefern beeinflusst künstliche Intelligenz heute schon die von Ihnen angebotenen Produkte und Services?
Künstliche Intelligenz ist zweifelsfrei ein Hype. Andererseits basieren immer mehr Technologien auch auf KI-Elementen. Das reicht von Ansätzen zum autonomen Datacenter bis hin zum Machine Learning als Cloud-Anwendung. Zur Bündelung unserer digitalen Aktivitäten und Kompetenzen haben wir zuletzt die ACP Digital Solutions gegründet. Unter dem Dach dieser Gesellschaft bieten wir unter anderem Consulting-Leistungen im Bereich Digitale Erfindungen: Wir begleiten Unternehmen durch einen kreativen und nutzerorientierten Prozess, um Optimierungspotentiale auszuloten sowie neue Geschäftsansätze zu finden.
Kann man als Unternehmen ohne Cloud künftig noch überleben? Wenn ja wie bzw. wenn nein warum nicht?
Natürlich geht es auch ohne Cloud, die populärste Variante wird das allerdings nicht sein. Die meisten Unternehmen haben sich für einen hybriden Ansatz entschieden, um ihre spezifischen Anforderungen bestmöglich abzubilden. Ein Teil der Workloads wird in Hyperscaler Clouds ausgelagert, andere in lokalen Clouds gespeichert und ein immer noch sehr großer Teil im lokalen Rechenzentrum. Befeuert durch IoT (Internet of Things) hört man heute generell öfter den Begriff Edge Computing als Cloud, wobei das eine nicht ohne dem anderen existiert.
Was war ihr persönliches IT-Highlight des Jahres 2018?
Das Jahr 2018 ist von einer sehr hohen Investitionsfreudigkeit in die IT geprägt und vom eklatanten Fachkräftemangel in genau diesem Bereich. Mein persönliches Highlight ist daher, dass sich in einem heiß umkämpften Markt wie dem unseren knapp 100 IT-Experten für ACP entschieden haben und Teil unseres Teams wurden. Das ist eine große Auszeichnung für ACP und unser Bestreben, den besten Köpfen der Branche ein attraktives Arbeitsumfeld zu bieten.
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