CONDA, eine in Österreich gegründete, europaweit agierende Crowdinvesting-Plattform, digitalisiert Unternehmensaktien. Laut eigenen Angaben handelt es sich dabei um die erste Digitalisierung von Aktien einer österreichischen Aktiengesellschaft. Das Unternehmen will damit eine Plattform für die Ausgabe von Securities Token aufbauen. [...]
Zweck dieser Transaktion war, die von CONDA ausgegebenen Namensaktien mit digitalen Token zu verbinden und diese an die bestehenden Aktionäre der Gesellschaft zu übertragen. Token sind digitale Einheiten, die aufgrund eines Protokolls in der Blockchain (Distributed Ledger-Technology) ausschließlich von CONDA erstellt und an die Aktionäre ausgegeben werden. Jeder Token repräsentiert eine Stückaktie. Bei Übertragung eines Tokens von einem Aktionär auf eine andere Person kommt es zum (nicht mehr manipulierbaren) Eintrag in der Blockchain; auf dieser Basis erfolgt dann die Eintragung im Aktienbuch der Gesellschaft. Der Transfer eines Tokens ist daher mit der (herkömmlichen) Übertragung einer Aktie gleichgesetzt.
Aus rechtlicher Sicht war die Transaktion laut den Gründern Paul Pöltner und Daniel Horak deshalb herausfordernd, da bisher die Frage der Zulässigkeit der Segmentierung von Namensaktien in Form von Token weder in der Fachliteratur, noch höchstgerichtlich thematisiert oder geklärt wurde. Weiters fehlen Richtlinien zu den Fragen der rechtlichen Implementierung der „Digitalisierung“ von Aktien.
“CONDA hat gemeinsam mit Schönherr Rechtsanwälten die Basis geschaffen um Unternehmensanteile der Crowd anzubieten, die dann Aktionäre der Gesellschaft werden, was ein großer Schritt im Crowdinvesting und in der Umsetzung von Securities Token ist”, so Pöltner.
Länderübergreifende Plattform geplant
Mit dem 2019 geplanten CRWD-Network wollen die beiden Gründer neue Standards für die Prozesse und Abläufe im Crowdfunding
setzen. Diese sollen länderübergreifend gültig sein, wodurch die Möglichkeit, in internationale Unternehmen zu investieren, vereinfacht werden soll. Mit Hilfe der Blockchain–Technologie sollen Unternehmer die Möglichkeit bekommen, ihre Crowdfunding-Kampagne ohne großen Aufwand auf mehreren Plattformen länderübergreifend online zu stellen, wodurch quasi auf Knopfdruck die Reichweite potentieller Investoren multipliziert wird. Ein wesentlicher Bestandteil dieser Strategie besteht daraus, dass mit dem Crowdnetwork zukünftig Security und Equity Token Offerings durchgeführt werden.
Somit wird das Investieren – auch mit Finanzierungen in Millionenbeträgen – global zugänglich und im Handumdrehen möglich gemacht. Jeder Investor des CRWD Networks kann nach einmaligem Whitelisting (Identifikation nach geltenden Richtlinien wie KYC/AML) im Anschluss sofort in alle Projekte im CRWD Network investieren. Die tokenifizierten Investments können dann länderübergreifend gehandelt, transferiert und verkauft werden. Bisher konzentrierten sich die Projekte solcher Security-ICOs hauptsächlich auf dezentralisierte Plattformen und sehr spezifische Regionen.
Durch den Einsatz von CRWD Token werden die Gebühren, die durch
Transaktionen im CRWD Network entstehen, automatisch an CONDA bezahlt – durch Nachfrage an Services im CRWD Network steigt wiederum der Wert des CRWD Token. Der geplante Crowd-Sale der Token soll im vierten Quartal 2018 stattfinden.
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