CORA soll Clouds orchestrieren

Fluid Operations, Anbieter von semantischen Cloud- und Datenmanagementlösungen, der Hersteller Christmann und die AG Kognitronik und Sensorik im Exzellenzcluster Cognitive Interaction Technology der Universität Bielefeld schließen sich für ein Forschungsprojekt zusammen. [...]

Im Rahmen des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM), eines deutschen technologie- und branchenoffenen Förderprogramms für mittelständische Unternehmen vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi), entwickeln die Partner gemeinsam ein Planungs- und Steuerungssystem für die Bereitstellung und den Betrieb von Cloud-basierenden Rechenzentren. Dabei bringen die Partner ihre Hard- und Softwarelösungen ein. Das Projektziel ist die Entwicklung einer Cloud-Orchestrierungs-Appliance (CORA).

Während sich klassische Ansätze für Cloud-Management auf den Betrieb von Rechenzentren konzentrieren, betritt CORA mit der Planung und dem Bau Cloud-basierender Rechenzentren technisches Neuland. CORA unterstützt den Planungsprozess mit Analysen und Vorschlägen. Das System überprüft beispielsweise, ob die I/O-Leistung für Netzwerke und Speicherkarten erreicht ist. Falls nicht, empfiehlt CORA entsprechende Anpassungsmaßnahmen. Auf dieser Basis werden Netzwerkpläne und detaillierte Angebote erstellt. Freigabestufen können als Workflow integriert werden.

In der Aufbauphase leitet CORA mit Software-Assistenten Schritt für Schritt durch den Aufbau der Infrastruktur. Bei Schwierigkeiten bietet das System detailliertere Hinweise und Informationen aus einer semantischen Bibliothek, die die Verknüpfung unterschiedlichster Informationsquellen ermöglicht. Automatisierte Testläufe überprüfen den erfolgreichen Aufbau der Infrastruktur.

Während der Betriebsphase laufen in CORA alle relevanten Informationen aus dem Rechenzentrum zusammen. CORA ist die zentrale Plattform, die die angeschlossenen Systeme überwacht. CORA erkennt Systemengpässe und steuert die Orchestrierung von Systemerweiterungen automatisch. Die Appliance ist auf maximale Flexibilität und die Einbindung externer Datenquellen ausgelegt. Sie reduziert manuelle Eingriffe in der Administration des Rechenzentrums auf ein Minimum und betreibt das Rechenzentrum in einem optimalen Zustand, zu dem auch ein optimierter Energieverbrauch gehört – so zumindest der Plan der Forschungspartner.

„Ressourceneffizienz ist eine zentrale Anforderung bei der Neu- und Weiterentwicklung von Rechenzentren“, erläutert Mario Porrmann, Akademischer Direktor der Arbeitsgruppe Kognitronik und Sensorik an der Universität Bielefeld. „Ressourceneffizienz spiegelt sich hier nicht nur in möglichst geringen Energie- und Materialkosten wider, sondern erfordert auch Maßnahmen zur schnellen und sicheren Installation. Dieses Projekt bündelt die unterschiedlichen Facetten in idealer Weise und bietet uns die Möglichkeit, neue Erkenntnisse aus der wissenschaftlichen Forschung direkt in die industriellen Anwendungen der Projektpartner zu tragen.“ (pi)


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