Unternehmen, die während der Coronavirus-Krise neue Mitarbeiter einstellen, müssen für diese schnell ein virtuelles Einführungsprogramm entwerfen. [...]
Die im Home Office arbeitenden Neulinge müssen häufig Video-Calls mit Kollegen und Vorgesetzten führen, um möglichst früh ein Verständnis für die Firma und deren Arbeitsweise zu erhalten. So lautet die Empfehlung des norwegischen Forschungsinstituts SINTEF.
„Strukturierter Ansatz“
Nils Brede Moe, leitender Forscher von SINTEF, sieht das virtuelle „Onboarding“, also das Einführen von Neulingen in den Firmenbetrieb, als entscheidend. „Viele Unternehmen haben damit schon viel Erfahrung, beispielsweise durch IT-Projekte, deren Mitarbeiter über den Globus verteilt sind. Es braucht hierfür einen deutlich strukturierteren Ansatz als bei Teams, die an einem Ort versammelt sind“, erklärt der Wissenschaftler.
Moe hat schon in der Vergangenheit die Zusammenarbeit von virtuellen Teams erforscht. Er empfiehlt einen Leitfaden für das Unternehmen, der über die Ziele und Verantwortungen aller Mitarbeiter informiert. Neue Angestellte müssen so schnell wie möglich alle wichtigen Auskünfte erhalten. Es sollte auch ein Tool gegen, das darüber informiert, welche Mitarbeiter zu welchem Zeitpunkt was tun.
Neulinge brauchen Mentor
Auch entscheidend ist, dass alle Team-Mitglieder in den Prozess der Rekrutierung involviert sind. Ist das der Fall, haben sie in der Regel auch eine positivere Einstellung zum Onboarding. Regelmäßiges Feedback ist für Neulinge im Home Office ebenfalls von großer Bedeutung. Dieser Prozess muss auf Gegenseitigkeit beruhen, die neuen Angestellten müssen aktiv danach fragen.
Neuen Mitarbeitern sollte außerdem ein bestimmter Kollege als Mentor zur Seite stehen. Laut Moe verfünffacht das die Aktivität der Neulinge. Der Mentor muss eine zentrale Figur im Team sein und mit allen Vorgängen bestens vertraut sein. Er muss allerdings auch engagiert sein und in regelmäßigem Kontakt mit seinem Schützling stehen.
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